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Volkach
Freibad, Feuerwehr und ein verhülltes Rathaus: Wofür Volkach fast zehn Millionen Euro investieren will
Neues Jahr, neuer Haushalt, ähnliche Themen: Für das Volkacher Freibad ist eine Investition von 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Dazu gab es ein Versprechen vom Bürgermeister.
Pretty in Pink? Eine neue Farbe soll das Volkacher Rathaus nicht bekommen, aber neue Fenster und einen neuen Anstrich. Rosarot beleuchtet war es beim Winterzauber.
Foto: René Ruprecht | Pretty in Pink? Eine neue Farbe soll das Volkacher Rathaus nicht bekommen, aber neue Fenster und einen neuen Anstrich. Rosarot beleuchtet war es beim Winterzauber.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:37 Uhr

An großen und zukunftsweisenden Projekten mangelt es der Stadt Volkach nicht – im Gegenteil. Eines der prominentesten dürfte vermutlich die Sanierung des Freibads sein. Diese wird seit langem geplant, nun soll endlich auch vor Ort etwas passieren. Das jedenfalls versprach Bürgermeister Heiko Bäuerlein mit dem Satz: "Wir werden da in Kürze einen Bauzaun haben."

Aber natürlich ist das beliebte Bad nur eines von vielen Projekten, in die die Stadt im laufenden Jahr Geld investiert und die als laufende Kosten zu stemmen sind. Hier kommt ein Blick auf die entscheidenden Zahlen des von Kämmerin Christina Gehring vorbereiteten Haushalts. Er fällt mit 31 Millionen Euro etwas niedriger aus als 2023 (32,5 Millionen Euro).

Was sind die wichtigsten Zahlen des Volkacher Haushalts?

Leicht erhöht ist die Summe im Verwaltungshaushalt, in den Steuern, Gebühren und die Schlüsselzuweisung fließen und aus dem laufende Ausgaben bezahlt werden. Er umfasst 22,5 Millionen Euro (Vorjahr: 22,05 Millionen Euro). Die größten Einzelposten bei den Ausgaben sind die Kreisumlage, die mit 5,12 Millionen minimal unter dem Vorjahr liegt. Ein großer Batzen sind zudem die Personalkosten, die von 4,39 auf 4,8 Millionen Euro steigen. Gesunken ist die Gewerbesteuer: von 3,9 auf 3,5 Millionen Euro.

Wie sieht es mit den Schulden aus?

Die gute Nachricht zuerst: Neue Schulden muss die Stadt keine machen, um ihre Ausgaben und Investitionen zu stemmen. "Heuer ist keine Kreditaufnahme nötig, trotz großer Projekte", freute sich der Bürgermeister. Der Schuldenstand der Stadt sank zuletzt leicht und ist im aktuellen Haushalt mit 2,45 Millionen Euro angegeben. Das macht bei 8813 Einwohnern 279 Euro pro Kopf. Damit liegt Volkach deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 762 Euro.

Wieder deutlich steigen sollen die Schulden aber ab 2026: Da hat Kämmerin Christina Gehring dann 4,2 Millionen Euro angesetzt, das sind 477 Euro pro Kopf. Schuld an den Schulden hat das Freibad, das 2026 voraussichtlich 2,1 Millionen Euro verschlingen soll.

Wohin fließen die Investitionen der Stadt Volkach?

Nicht nur Feuer bekämpft die Volkacher Feuerwehr regelmäßig, auch Hochwasser ist immer wieder ein Thema. Das Bild zeigt eine Übung im Dezember 2023 auf einer überschwemmten Straße.
Foto: Sebastian Barth, FFW Volkach | Nicht nur Feuer bekämpft die Volkacher Feuerwehr regelmäßig, auch Hochwasser ist immer wieder ein Thema. Das Bild zeigt eine Übung im Dezember 2023 auf einer überschwemmten Straße.

Neben dem bereits genannten Freibad ist die geplante Ausgabe für das Feuerwehrwesen mit 1,12 Millionen Euro der zweitgrößte Posten bei den Investitionen. Konkret ist eine Million Euro für Planung und Neubau des Feuerwehrhauses in Obervolkach veranschlagt, zudem soll die Ausrüstung aller Wehren verbessert werden. Vom Dampfstrahler bis zur Digitalfunkausstattung sind da einige Anschaffungen eingepreist.

Weitere große Investitionen sind die Dorferneuerung Eichfeld (400.000 Euro), der barrierefreie Stadtzugang vom Main (350.000 Euro) oder die Sanierung des Kapellenwegs in Volkach (415.000 Euro). Insgesamt 6,44 Millionen Euro fließen in Hochbaumaßnahmen. All diese Ausgaben sind Teil des Vermögenshaushalts, der heuer gut 9,45 Millionen Euro umfasst.

Gut sichtbar und darum spannend wird sicherlich die Sanierung der Rathaus-Fassade sein (222.000 Euro). Dafür muss das viel fotografierte Gebäude am Marktplatz eingerüstet werden und wird laut Bäuerlein "an Christo erinnern".

Was sagt der Bürgermeister zum Haushalt 2024?

Die Zeiten, in denen Volkach als besonders finanzschwacher Kommune unter die Arme gegriffen werden musste, sind vorbei. Auf Rosen gebettet ist die Stadt zwar trotzdem nicht, aber bei der Vorstellung des Haushalts am Montagabend herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre im Sitzungssaal des Rathauses. "Wir sind noch gut unterwegs", fasste Heiko Bäuerlein die Lage zusammen und erntete dafür zustimmendes Kopfnicken seiner Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat.

Auch dank guter Vorarbeit beim Zukunftsseminar des Stadtrats schienen alle im selben Boot zu sitzen. Man darf darum gespannt sein, welche Unterschiede sich ausmachen lassen bei den Haushaltsreden der Fraktionen. Diese werden am Montagabend, 18. März, bei der nächsten Sitzung des Stadtrats zu hören sein.

 
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