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Kitzingen
"Es kütt wie et kütt – und dann stand Ahrens in der Bütt" - Der Kitzinger Faschingsgottesdienst feiert 40. Geburtstag
Die Protagonisten des Faschingsgottesdienstes waren (von links) Pfarrer Uwe Bernd Ahrens, Norbert Schober und Thomas Podschun von der KiKaG sowie Pfarrer Richard Tröge.
Foto: Hartmut Hess | Die Protagonisten des Faschingsgottesdienstes waren (von links) Pfarrer Uwe Bernd Ahrens, Norbert Schober und Thomas Podschun von der KiKaG sowie Pfarrer Richard Tröge.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 06.03.2025 02:41 Uhr

"Der Kölner sagt: Es kütt wie et kütt. Dafür musste er dann in die Bütt", spielte der ehemalige Präsident der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG), Norbert Schober, im 40. Kitzinger  Faschingsgottesdienst auf "Fastnachtspfarrer" Uwe Bernd Ahrens an. Norbert Schober und Uwe Bernd Ahrens waren 1985 eine Wette eingegangen – und seitdem kommen Fastnachtsfreunde jedes Jahr zum Faschingsgottesdienst in die evangelische Stadtkirche.

Die Pfarrer und KiKaG-Vertreter spendeten der Juniorinnen-Garde der KiKaG fleißig Applaus.
Foto: Hartmut Hess | Die Pfarrer und KiKaG-Vertreter spendeten der Juniorinnen-Garde der KiKaG fleißig Applaus.

Ahrens, der jahrzehntelang bei den KiKaG-Prunksitzungen in die Bütt stieg, sammelt das ganze Jahr über in "Kitzi" Material, um manches anzuprangern und besonders den Stadtoberen die Leviten zu lesen. Sein Wunsch, auch mal so einen vollen Saal im Gotteshaus zu haben, war der Ursprung der jetzt 40-jährigen Tradition. Zu Beginn habe es in der Großen Kreisstadt noch Originale gegeben, die ihre Zentrale am Markt gehabt hätten, wie die Familie Dietz, der Apotheker Peter Ley oder Else Wagner.

Uwe Bernd Ahrens holte die kostümierten Kids zu sich und beschenkte sie mit Süßigkeiten.
Foto: Hartmut Hess | Uwe Bernd Ahrens holte die kostümierten Kids zu sich und beschenkte sie mit Süßigkeiten.

"Dankeschön sag' ich mit Worten und die KiKaG mit einem Orden", wandte sich Norbert Schober, der zusammen mit Ahrens predigte, an den Pfarrer, und das vom KiKaG-Präsidenten Rainer Müller angeführte närrische Volk spendete Beifall.

Sowohl Ahrens als auch Schober freuten sich auf die Zukunft, die da heiße "50 Jahre Faschingsgottesdienst". Schober bescheinigte Ahrens, die närrischen Olymp schon erklommen zu haben.

Die Mini-Garde der KIKaG erntete viel Applaus.
Foto: Hartmut Hess | Die Mini-Garde der KIKaG erntete viel Applaus.

Damals wie heute dürften sich Narren trauen, auf mal auf die Pauke zu hauen. "Gott hat uns alle gelenkt und aufs Herzlichste beschenkt", reimte der Geistliche in seiner Predigt. Er bemängelte, dass in "Kitzi in manchem Lager die Verkehrswende ist der Dauer-Schlager" und den Menschen noch mehr Parkplätze geklaut werden sollen. Derweil würden Busse sinnlos in der Stadt umherfahren "und dieser Leerstand ungeniert, wird vom Landratsamt regiert", so Ahrens.

Wer baut unsere Arche Noah?

"Schon Noah war einst auf der Hut, fand zu viel Regen gar nicht gut", reimte Uwe Bernd Ahrens und schrieb den Stadtoberen ins Stammbuch: "Baut zum Eigenschutz zügig am Hochwasserschutz." Rasche Taten seien gefragt. Ahrens monierte, dass der Königsplatz neu gestaltet werden soll.

Pfarrer Richard Tröge umhüllet sich mit weißem Gewand und thematisierte auch die Formen des Kirchenschlafs.
Foto: Hartmut Hess | Pfarrer Richard Tröge umhüllet sich mit weißem Gewand und thematisierte auch die Formen des Kirchenschlafs.

Für einige Lacher sorgte Pfarrer Richard Tröge, der sich Gedanken darum machte, wie denn einst Kirche und Fröhlichkeit zusammengepasst haben könnten. Der Geistliche scheute sich nicht, die verschiedenen Formen des Kirchenschlafs aufs Korn zu nehmen. An der Lesung war KiKaG-Geschäftsführer Thomas Podschun beteiligt.

Norbert Schober und Uwe Bernd Ahrens hielten zusammen die Predigt im Faschingsgottesdienst.
Foto: Hartmut Hess | Norbert Schober und Uwe Bernd Ahrens hielten zusammen die Predigt im Faschingsgottesdienst.

Uwe Bernd Ahrens rief die kostümierten Kinder zu sich und beschenkte sie mit Süßigkeiten. Viel Applaus heimsten die Mädels der Mini-Garde und der Juniorinnen-Garde der KiKaG ein. Einen fetzigen Charakter gab die Kirchen-Band "Tower Pack Band" dem Faschingsgottesdienst.

 
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