Die Sanierung des Volkacher Freibads ist beschlossene Sache – eigentlich. Geht es nach Bürgermeister Heiko Bäuerlein, würde er das Bad gerne schon 2025 zu den Klängen der Altneihauser Feierwehrkapell'n wiedereröffnen. Wobei "schon" in dem Zusammenhang relativ ist: Das Freibad ist schließlich auch schon seit 2020 geschlossen.
Noch im selben Jahr beschloss der Stadtrat die Sanierung mit 80 Prozent der bisherigen Wasserfläche, normaler Technik und Becken in Edelstahl. Von 6,5 Millionen Euro Kosten war da noch die Rede. Im Hintergrund liefen die Vorplanungen weiter – und die Kosten explodierten. Darum beschloss der Stadtrat im März, die Becken deutlich zu schrumpfen.
Sondersitzung findet im Schelfenhaus statt
Nun stehen am Montagabend, 27. November, um 19 Uhr die Vorstellung der Entwurfsplanung mit Kostenberechnung, der Förderantrag und die Fortführung der Planung und Ausschreibung auf der Tagesordnung der eigens anberaumten Sondersitzung des Stadtrats. Diese findet im Schelfenhaus statt, um ausreichend Platz zu bieten für interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer.
Bei der jüngsten Entscheidung im März hatten fünf Stadtratsmitglieder, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, gegen eine Fortführung zu dem Preis und bei der Beckengröße gestimmt. Man darf gespannt sein, wie es nun aussieht.
Hohe Kosten für die Stadt Volkach
Der Bürgermeister erklärte im Vorfeld: "Wir haben jetzt eine echte Kostenberechnung, keine Schätzung." Und die sieht ähnlich aus wie bei der Sitzung im März, was trotz guter Förderung enorm hohe Kosten für die Stadt Volkach bedeutet. Fast fünf Millionen Euro von insgesamt rund 9,5 Millionen Euro muss diese demnach selbst finanzieren.
Die aktuelle Planung sieht laut Bäuerlein vor, die Becken doch wieder etwas größer zu machen, so dass die Filter optimal genutzt werden. Zudem sollen zwei getrennte Wasserkreisläufe dafür sorgen, dass in Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken unterschiedliche Temperaturen möglich sind.
Diese Pläne und die exakten Kosten sollen am Montagabend ausführlich vorgestellt werden. Der Bürgermeister sagte, er rechne nicht damit, dass die Entscheidung für eine Sanierung noch kippen werde. Die endgültige Entscheidung fälle der Stadtrat aber gemeinsam, betonte Bäuerlein: "Entweder wir machen es dann, oder wir machen es nicht."