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Volkach
5 Fakten zur Sanierung: Wann im Volkacher Freibad wieder gebadet werden kann
Fast 30 Grad mitten im Mai: ab ins Freibad! Aber nicht in Volkach, wo die Sanierung erst angelaufen ist. Auf eine neue Attraktion können sich Badegäste schon heute freuen.
Blick in das Becken eines Freibads mit einer Drohne. Bis im Volkacher Freibad wieder geschwommen werden kann, werden noch mindestens zwei Jahre vergehen.
Foto: Thomas Frey, dpa | Blick in das Becken eines Freibads mit einer Drohne. Bis im Volkacher Freibad wieder geschwommen werden kann, werden noch mindestens zwei Jahre vergehen.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 10.02.2024 08:59 Uhr

Kühn ins kühle Wasser springen und damit die Freibadsaison eröffnen – darauf wird Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) wohl noch zwei Jahre warten müssen. Sein Amtskollege in Abtswind hat diese erfrischende Aufgabe am Sonntag schon erledigt, die Freibäder in Kitzingen, Markt Einersheim und Gnötzheim ziehen bis Pfingsten mit dem Start der Saison nach. Diese wird in Volkach mit Planen und Rechnen statt Planschen belegt sein. Hier kommt ein Blick auf den aktuellen Stand der Sanierung – und die Entwicklung der Kosten.

1. Wie ist der Stand der Sanierung beim Volkacher Freibad?

Aktuell steckt die Erneuerung des Freibads in der sogenannten Vorentwurfsplanung. Das bedeutet, das Architekturbüro Jäcklein hat die Wirtschaftlichkeit überprüft und festgestellt, dass Abriss und Neubau des Gebäudes mit Umkleiden, Duschen, Toiletten und Kiosk günstiger sind als eine aufwendige Bestandsanierung. Bei seiner Erläuterung zum Sachstand in der Stadtratssitzung sagte Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU): "Die Betonstützen hängen durch."

Diese Wirtschaftlichkeitsbetrachtung prüft nun der Bund als Fördergeber, dessen Zustimmung aber bald erwartet wird. Anschließend sollen alle Beteiligten wie Projektgruppe, Bauhof, Fachstellen, Landratsamt und Fachplaner den Vorentwurf abstimmen. Über die Beckenplanung beraten Stadtrat, Verwaltung und Freibad-Projektgruppe, das Büro Plafog erstellt anhand deren Vorschläge einen Entwurf. Dieser soll wiederum in der Freibad-Projektgruppe beraten werden.

2. So haben sich die Kosten beim Freibad entwickelt

Die geschätzten Kosten liegen derzeit bei rund 7,1 Millionen Euro und damit noch im erwarteten Rahmen. Es gebe bislang "keine extreme Kostenexplosion", sagte Bäuerlein. Er nannte folgende geschätzte Nettokosten: 1,75 Millionen Euro für Kiosk/Umkleide, 750.000 Euro für die zwei neuen Technikräume und 500.000 Euro für den bestehenden. Photovoltaikanlage und Speicher sind mit 100.000 Euro angesetzt, die Schwimmbadtechnik mit einer Million Euro, die Freianlagen mit 800.000 Euro und die Edelstahlbecken mit 2,2 Millionen Euro.

Dieses mögliche Zukunftsmodell des Freibads hat Stadtrat Elmar Datzer im Dezember 2020 gebaut.
Foto: Elmar Datzer | Dieses mögliche Zukunftsmodell des Freibads hat Stadtrat Elmar Datzer im Dezember 2020 gebaut.

Über die Kosten für das Hauptgebäude wunderte sich Stadträtin Anja Hirt (FWG): "Für mich als Laie erscheinen 1,7 Millionen Euro für den Kiosk überdimensional. Was muss man sich da vorstellen?" Bauamtsleiter André Brezina erläuterte, dass die Berechnung auf einem Raumprogramm basiere und barrierefreie Toiletten, Personalräume und einen Zugang zum Kiosk auch von außen beinhalte. Zudem fragte Udo Gebert (FWG), ob eine Heizung im Winter nötig sei. Antwort Brezinas: "Selbstverständlich reden wir über solche Details, aber dafür ist es noch zu früh."

3. Diese Förderung bekommt die Stadt für die Freibad-Sanierung

Vom Bund sind 1,4 Millionen Euro an Zuschuss zugesagt, der Freistaat Bayern könnte die Erneuerung sogar mit 1,5 bis 1,8 Millionen Euro fördern. Noch offen ist ein Förderbonus von weiteren zehn Prozent bei interkommunaler Zusammenarbeit. Die gute Nachricht in dem Zusammenhang: Die Gemeinderäte von Nordheim, Sommerach, Eisenheim, Wipfeld, Schwanfeld und Prosselsheim haben laut Bäuerlein bereits für eine aktive finanzielle Beteiligung für mindestens fünf Jahre gestimmt. Noch dazu könnte der Spielplatz Geld aus Leader-Mitteln bekommen. Bleiben für die Stadt Volkach, Stand jetzt, immer noch gut vier Millionen Euro an Kosten übrig.

4. Bürgermeister verspricht neue Attraktion für das Freibad

Details wie die genaue Beckengröße oder die Gestaltung von Planschbecken und Nichtschwimmerbereich sind noch Zukunftsmusik. Aber es zeichnet sich ab: Klein wird die neue Version nicht ausfallen. Im Stadtrat ist weiterhin die Rede von 80 Prozent der bisherigen Beckenfläche, wie im Oktober 2020 beschlossen. Und ein neues Element versprach Bäuerlein schon jetzt: "Die Breitwellenrutsche ist gesetzt."

5. Eröffnung des Volkacher Freibads verschiebt sich auf Mai 2024

Wann also kann man im Volkacher Freibad, das im Sommer 2018 zuletzt komplett geöffnet hatte, wieder Bahnen ziehen? Noch im Herbst 2021 hatte Heiko Bäuerlein auf eine Eröffnung im Sommer 2023 gehofft, doch das wird nichts. Bauamtsleiter Brezina sagte dem Stadtrat, er rechne mit einem guten Jahr Bauzeit ab nächstem Jahr: "Mai 2024 ist ein realistisches Datum für die Eröffnung."

 
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