
Gut eineinhalb Jahre war die Ortsdurchfahrt von Düllstadt eine Großbaustelle und komplett für den Verkehr gesperrt. Jetzt ist der Ausbau vollendet und die Bundesstraße 22 wieder frei. Verantwortliche der Gemeinde, des Landkreises und der Behörden durchschnitten am Mittwochvormittag das symbolische Band zur Wiedereröffnung der wichtigen Verkehrsader.
Damit steht der Autobahn 3, die im Landkreis gerade sechsspurig ausgebaut wird, wieder eine bedeutsame Umleitungsstrecke zur Verfügung. "Das ist ein vorweggenommenes Weihnachtsgeschenk und schon eine Feierstunde wert", sagte Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt bei der Verkehrsfreigabe, und er lud die Bürgerinnen und Bürger, die gekommen waren, zu einem kleinen Umtrunk ein. Unter ihnen war auch Schwarzachs Ehrenringträger Günter Wich, der seiner Gemeinde ein eigenes Buch widmete.
Zur parallel laufenden Dorferneuerung sagte Schmitt: "Bis auf den Dorfbrunnen sind die Gewerke fertiggestellt." Seit zehn Jahren beschäftige das Großprojekt nun schon den Gemeinderat. Das Staatliche Bauamt als Baulastträger legte die im Ort umstrittene endgültige Straßenbreite fest. Dadurch wurde Platz für einen kombinierten Rad- und Gehweg geschaffen. Drei Querungshilfen erleichtern Fußgängern künftig das Kreuzen der vielbefahrenen Straße.
Die B22 ist für die Landrätin ein "wichtiges Nadelöhr"
Mit dem Neubau der B22 wurde die komplette Infrastruktur im Untergrund einschließlich der Hausanschlüsse erneuert. Die Kosten für die Gemeinde bezifferte Schmitt auf 1,6 Millionen Euro (abzüglich der Fördermittel aus der Dorferneuerung). Das Fazit des Bürgermeisters: "Durch die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt haben wir unseren Ortsteil enorm aufgewertet und die Lebensqualität verbessert."
Erfreut zeigte sich auch Landrätin Tamara Bischof. "Ein wichtiges Nadelöhr im Landkreis ist wieder befahrbar." Die B22, die durch Düllstadt führt, spiele als Verkehrsader eine wichtige Rolle im Straßennetz des Landkreises, auch für die Einsatz- und Rettungsfahrzeuge. Die vielen Sperrungen der jüngeren Vergangenheit hätten dies deutlich gemacht.
Als Vorsitzender der Dorferneuerung erläuterte Veselin Kolev vom Amt für Ländliche Entwicklung die Förderung durch den Freistaat: 400.000 Euro für den Tiefbau, jeweils 50.000 Euro für Begrünung und Planung. In Düllstadt sei das Geld "goldrichtig" angelegt.
Rüdiger Köhler, Bereichsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt in Würzburg, nannte die Details der Ausbaustrecke auf einer Länge von 770 Metern mit zwei Brückenbauwerken und dem Neubau einer Bushaltestelle. Aktuell lägen die Baukosten bei 5,5 Millionen Euro. Köhler dankte dem Ingenieurbüro TIG aus Dettelbach und der Firma Strabag aus Schwarzach für das reibungslose Miteinander.
man stellt sich hin
und feiert sich
das diese Baustelle "nur" gut eineinhalb Jahre gedauert hat!