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Mainfrankenpark
Die etwas andere Flüchtlings-Hilfe: Unbeschwerte Stunden im Kino
Freitags-Fragen: In der Nachbarschaft des Cineworlds im Mainfrankenpark zogen 100 Flüchtlinge aus der Ukraine ein – da kam der Kinoleitung eine Idee.
Das Cineworld im Mainfrankenpark verschafft ukrainischen Flüchtlingen ein paar unbeschwerte Stunden.
Foto: Frank Weichhan | Das Cineworld im Mainfrankenpark verschafft ukrainischen Flüchtlingen ein paar unbeschwerte Stunden.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:57 Uhr

Auch das kann Flüchtlingshilfe sein: Cineworld-Geschäftsführerin Julia Michel über strahlende Kinderaugen, Filme ohne Sprache und was es mit dem Wohlfühlabstand auf sich hat.

Frage: Wie kam es zu der Idee, Sondervorstellungen für ukrainische Flüchtlinge zu machen?

Julia Michel: Nachdem wir erfahren haben, dass in das Motel im Mainfrankenpark um die 100 ukrainische Bürger mit vielen Kinder gezogen sind, wollten wir etwas Freude und Ablenkung in ihr Leben bringen – zumindest für zwei Stunden.

Wie oft gab's die Veranstaltungen bisher?

Michel: Wir hatten bisher vier Vorstellungen.

Julia Michel, Kino-Chefin und Geschäftsführerin des Cineworld im  Mainfrankenpark.
Foto: Jochen Machwart | Julia Michel, Kino-Chefin und Geschäftsführerin des Cineworld im Mainfrankenpark.
Wie war der Zuspruch?

Michel: Bisher sehr gut. Wir haben inzwischen auch Anfragen außerhalb des Mainfrankenparks von Gastfamilien und dem Roten Kreuz. Natürlich sind alle Ukrainer, die derzeit in Mainfranken Zuflucht gefunden haben, herzlich eingeladen.

Wie funktioniert das mit der Sprache? Was wurde gezeigt?

Michel: Bisher haben wir drei Filme gezeigt, die ohne Sprache auskommen, wie „Shaun das Schaf – Der Kinofilm“, „Shaun das Schaf – Ufoalarm“ und „Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik“. Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt auch einen Film in ukrainischer Sprache anbieten können: „Clara und der magische Drache“.

Wie kommen Sie an die Filme?

Michel: Die Filmverleiher unterstützen uns dabei und stellen diese Filme gratis zur Verfügung.

Wie waren die Reaktionen der Flüchtlinge?

Michel: Die Besucher freuen sich, nach dem Film gab es auch strahlende Kinderaugen. Auch unser Angebot, sich gratis Popcorn und Softdrinks mit in den Film zu nehmen, wurde dankbar angenommen.

Gibt es weitere Vorstellungen?

Michel: Der nächste Film läuft am Samstag, 9. April, um 12.30 Uhr. Es ist „Clara und der magische Drache“, ein Animationsabenteuer in ukrainischer Sprache. Wir planen weitere Vorstellungen und suchen weiterhin passende Filme. Diese spielen wir hauptsächlich an Wochenenden, aber auch unter der Woche wird es Vorstellungen geben.

Die fast schon obligatorische Pandemie-Frage: Welche Regeln gelten aktuell im Kino?

Michel: Momentan gibt es keine Auflagen oder Beschränkungen. Wir haben uns aber entschieden, einen Wohlfühlabstand zwischen den einzelnen Buchungen zu lassen und wir sehen es gerne, wenn die Gäste im Foyer weiterhin Maske tragen.

 
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