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Rödelsee
Deutschland scheidet unglücklich aus der EM aus und lässt im Schlosskeller Rödelsee viele traurige Fans zurück
Als Wirtz kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte, hofften die Fans. Dann kam Mikel Merino. Auch über die fragwürdige Schiri-Entscheidung wurde heftig diskutiert.
Der Moment des Glücks: Die Zuschauenden im Gewölbekeller des Schlosses Crailsheim bejubeln den 1:1-Ausgleichstreffer im EM-Viertelfinale.
Foto: Hartmut Hess | Der Moment des Glücks: Die Zuschauenden im Gewölbekeller des Schlosses Crailsheim bejubeln den 1:1-Ausgleichstreffer im EM-Viertelfinale.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 11.07.2024 02:41 Uhr

Nachdem Florian Wirtz in der 89. Minute das 1:1-Ausgleich für Deutschland erzielt hatte, hallte ein geballter Urschrei durch den Gewölbekeller im Schloss Crailsheim in Rödelsee. Dort hatten sich rund 300 Menschen zum Public Viewing versammelt. Doch kurz vor dem erwartbaren Elfmeterschießen im Viertelfinal-Duell der Fußball-Europameisterschaft verschlug es den Fans die Sprache, als der Spanier Mikel Merino in der 119. Minute zum 2:1-Sieg Spaniens den Ball ins Tor köpfte – was traurige deutsche Fans zurückließ.

Mit bangen Blicken verfolgten Hunderte Menschen in Rödelsee das EM-Viertelfinale – leider mit bitterem Ausgang für die deutsche Nationalmannschaft.
Foto: Hartmut Hess | Mit bangen Blicken verfolgten Hunderte Menschen in Rödelsee das EM-Viertelfinale – leider mit bitterem Ausgang für die deutsche Nationalmannschaft.

Alle waren sich einig, dass das Nationalteam unglücklich ausgeschieden war – und das kurz vor knapp. "Die Spanier können nicht so gut Elfmeter", hatte der Julian Lussert gemutmaßt, doch leider kam es dazu nicht mehr. Den größten Aufreger des Spiels in Stuttgart lieferte in der Verlängerung die 106. Minute, als ein Torschuss von Jamal Musiala im Strafraum durch die Hand des Spaniers Marc Cucurella vom Einschlagen ins Tor abgehalten wurde.

Die Fans im Rödelseer Schlosskeller fühlten sich betrogen

Aus der Pfeife des englischen Referees Anthony Taylor kam kein Elfmeterpfiff und es sprang auch kein Video-Schiedsrichterassistent (VAR) dazwischen. Der Brite verweigerte hinterher ebenso wie die Herren der UEFA eine Erklärung oder Stellungnahme. Deswegen fühlten sich alle im Rödelseer Schlosskeller betrogen und auch Bundestrainer Julian Nagelsmann verstand die Welt nicht mehr und er kämpfte mit der Fassung.

Die Zuschauenden am Fuße des Schwanbergs hatten in der 20. Minute erstmals den Torschrei auf den Lippen, aber auf einen deutschen Treffer mussten sie eine halbe Ewigkeit warten. Das Match lebte von der Spannung, aber einen Schönheitspreis hatte dieses Viertelfinalspiel nicht verdient. Unentwegt fieberten die Fans einem deutschen Treffer entgegen, doch scheiterte einmal Florian Wirtz, ein anderes Mal klatschte der Ball von Niclas Füllkrug an den Pfosten und auch sein letzter Kopfball fand nach 123 Minuten nicht ins Ziel. Und so hatte auch der ehemalige Handballer-Manager Wilfried Demel, der vorab auf einen 3:2-Sieg Jungs getippt hatte – leider nicht recht behalten.

Das Sommermärchen fand ein bitteres Ende

Als hätte er es kommen sehen: Ein Fan vergräbt sein halbes Gesicht im Deutschland-Trikot. Kurz danach war Deutschland gegen Spanien ausgeschieden.
Foto: Hartmut Hess | Als hätte er es kommen sehen: Ein Fan vergräbt sein halbes Gesicht im Deutschland-Trikot. Kurz danach war Deutschland gegen Spanien ausgeschieden.

Mancher haderten mit der schlechten Chancenverwertung, mit der man schlecht gewinnen könne und andere konnten und wollten sich wegen des verweigerten Handelfmeters nicht beruhigen. Letztlich half alles nichts, das erhoffte Sommermärchen fand ein bitteres Ende. Zum Glück war der Abend nicht total verdorben, denn es blieb noch die Feier mit der Partyband "Bayernmän" auf dem Rödelseer Weinfest.

 
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