
Auch die Gesichter der Hilfskräfte waren fassungslos. Mit einer schon fast beängstigten Regelmäßigkeit kommt es an der zwischenzeitlich im Volksmund benannten "Volkacher Unfallkreuzung" zu schwereren Verkehrsunfällen. Am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr krachten erneut zwei Autos zusammen. Die Ursache: eine Vorfahrtsverletzung, das Stoppschild wurde wohl ignoriert.
"Warum?" - das war vor Ort nicht nur bei den Rettungskräften die immer wiederkehrende Frage. Niemand fand eine Antwort. Weder die eingesetzten Rettungskräfte vom BRK, noch die Feuerwehr und auch nicht die Polizei. "Vielleicht doch zu übersichtlich", meinte ein Feuerwehrmann, der schon einige Male an dieser Stelle tätig werden musste. "Die Pkw fahren zu schnell über den Kreuzungsbereich. In der Meinung, es ist frei", so die Vermutung.
Wie es zu dem Unfall kam
Der Unfallhergang diesmal: Ein Peugeot aus dem Landkreis – mit einer Fahrerin besetzt – kam aus Richtung Eichfeld. Sie wollte die Kreuzung geradeaus, in Richtung Stadt, überqueren. Zur gleichen Zeit näherte sich auf der Umgehungsstraße, aus Richtung Obervolkach kommend, ein Opel. Der war – zum Glück – auch nur mit einem Fahrer besetzt.

Ob die Frau an der Stoppstelle anhielt, ist laut Polizei derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Jedenfalls fuhr sie in den Kreuzungsbereich geradeaus ein und übersah den von rechts kommenden Opel. Der immense Zusammenstoß war nicht mehr zu verhindern. Beide Fahrzeuge schleuderten über den Kreuzungsbereich und blieben mit Totalschaden liegen.
Ersthelfer holten die Verletzten aus den Autos
Die angelegten Sicherheitsgurte und Airbags funktionierten und verhinderten so schlimmere Verletzungen. Beide Personen konnten mit Hilfe von Ersthelfern aus den Autos geholt werden und wurden bis zum Eintreffen der Rettungsdienste "vorbildlich betreut", wie ein Sanitäter meinte.
Neben zwei Rettungswagen kam auch noch der Rettungshubschrauber zur Einsatzstelle. Aus den zerstörten Autowracks lief viel Flüssigkeit aus, weshalb die Volkacher Feuerwehr mitalarmiert wurde. Diese übernahm die Reinigung der Fahrbahn sowie die Absicherung beziehungsweise teilweise Sperrung der Unfallstelle. Dabei zeigte sich bei den Einsatzkräften eine gewisse Routine. Mancher Helfer oder Helferin war schon ein Dutzend Mal an dieser Unfallstelle.
Abschließend berichtet die Polizei, dass die zwei Verletzten in eine Klinik gebracht wurden. Beide Autos wurden abgeschleppt. Die genaue Unfallursache wird noch ermittelt.
Aber in vielen osteuropäischen Regionen wird bei solchen Unfallschwerpunkten mit beeindruckenden Erfolg die landesläufige Kirche zur Hilfe gerufen.
gez. R. König
Schilder bremsen halt nicht - Kreisverkehre schon!
mit Stopp-Schild was ist da zu übersehen?
Für manche sind schon Kreisverkehre eine Herausforderung.
Zuweilen helfen nur Ampeln.