Es ist noch keine vier Wochen her, da kam es auf der Volkacher Umgehungsstraße, Kreuzung Eichfelder Straße, zum wiederholten Mal zu einem größeren Unfall. Jetzt hat es schon wieder gekracht. Wie die Polizei vor Ort mitteilte, befuhr in den Morgenstunden des Dienstags eine Frau mit ihrem Auto die Staatsstraße 2260 in nördlicher Richtung. Auf Höhe der Kreuzung mit der Eichfelder Straße wollte sie nach links in Richtung Stadtmitte abbiegen, musste aber auf der Abbiegespur zunächst warten. Was dann auf sie zukam, "war wie ein Horror", so schildert es ein Augenzeuge gegenüber der Redaktion.
Ein großer Sattelzug, beladen mit einem Seecontainer, näherte sich von Eichfeld kommend ebenfalls der Kreuzung und wollte dort nach links in Richtung Sommerach abbiegen. Bei diesem Vorgang übersah er offenbar den noch wartenden Pkw. Sein Schwung war offenbar so groß, dass er das Auto beim Zusammenstoß über mehrere Meter auf eine seitliche Straßeninsel schleuderte. Die alleine im Wagen sitzende Fahrerin hatte keine Chance mehr auszuweichen und wurde verletzt.
Die Fahrerin wird verletzt ins Krankenhaus gebracht
Über die Schwere der Verletzungen ist aktuell nichts bekannt. Ein Ersthelfer sagte, "dass sie wohl einen Schutzengel hatte". Sie wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Lkw blieb unverletzt. Die Volkacher Feuerwehr war ebenfalls vor Ort, sicherte die Unfallstelle und ausgelaufene Flüssigkeiten aus den Unfallfahrzeugen. Der Sachschaden dürfte sich im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen. Die Ermittlungen der Kitzinger Polizei dauern derzeit noch an.
Wie bei dem vorausgegangenen Unfall wiesen Anwohner auch jetzt wieder auf die äußerst gefährliche Kreuzung hin. Immer wieder höre man kreischende Bremsgeräusche und wildes Hupen bei Beinahe-Unfällen. In den Online-Kommentaren dieser Redaktion zum ersten Unfall wurde die am Unfallort zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h als eindeutig zu hoch beurteilt. In einem Gespräch mit der Redaktion wies der Volkacher Bürgermeister Heiko Bäuerlein auf die Zuständigkeit des Staatlichen Bauamts hin. Nach seinen Angaben gab es mit der Unfallkommission schon Besprechungen, die als Ziel einen Kreisverkehr sehen. Über den Zeitrahmen dieser Maßnahme sei allerdings nichts bekannt.
Diese Kreuzung ist momentan Teil der Umleitung. Sie führt von Neuses am Sand über die Lauber Kreuzung und Eichfeld bis zur Umgehung von Volkach und von dort über Obervolkach, Krautheim und Frankenwinheim nach Gerolzhofen zur B-286-Auffahrt Gerolzhofen Nord. (Siehe MP-Artikel von Michael Möslein am 10.12.2022). Da ist ein erhöhtes Fahrzeugaufkommen zu beobachten, vor allem von großen Lastern.
Bin mal gespannt was das staatliche Bauamt vorschlägt...