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Volkach
Schutzengel nach "Horror-Crash" bei Volkach: Wieder ein Unfall mit Verletzter auf der Umgehungsstraße
Ein 40-Tonner Sattelzug übersieht einen wartenden Pkw und schleudert ihn von der Straße. Unfallzeugen sprechen von einer "Horrorsituation".
Erneut ein schwerer Unfall bei Volkach auf der Umgehungsstraße: Ein mit einem Seecontainer beladener Sattelzug stieß einen Pkw mehrere Meter weit auf eine Straßeninsel.
Foto: Hanns Strecker | Erneut ein schwerer Unfall bei Volkach auf der Umgehungsstraße: Ein mit einem Seecontainer beladener Sattelzug stieß einen Pkw mehrere Meter weit auf eine Straßeninsel.
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 10.02.2024 23:08 Uhr

Es ist noch keine vier Wochen her, da kam es auf der Volkacher Umgehungsstraße, Kreuzung Eichfelder Straße, zum wiederholten Mal zu einem größeren Unfall. Jetzt hat es schon wieder gekracht. Wie die Polizei vor Ort mitteilte, befuhr in den Morgenstunden des Dienstags eine Frau mit ihrem Auto die Staatsstraße 2260 in nördlicher Richtung. Auf Höhe der Kreuzung mit der Eichfelder Straße wollte sie nach links in Richtung Stadtmitte abbiegen, musste aber auf der Abbiegespur zunächst warten. Was dann auf sie zukam, "war wie ein Horror", so schildert es ein Augenzeuge gegenüber der Redaktion.

Ein großer Sattelzug, beladen mit einem Seecontainer, näherte sich von Eichfeld kommend ebenfalls der Kreuzung und wollte dort nach links in Richtung Sommerach abbiegen. Bei diesem Vorgang übersah er offenbar den noch wartenden Pkw. Sein Schwung war offenbar so groß, dass er das Auto beim Zusammenstoß über mehrere Meter auf eine seitliche Straßeninsel schleuderte. Die alleine im Wagen sitzende Fahrerin hatte keine Chance mehr auszuweichen und wurde verletzt.

Die Fahrerin wird verletzt ins Krankenhaus gebracht

Über die Schwere der Verletzungen ist aktuell nichts bekannt. Ein Ersthelfer sagte, "dass sie wohl einen Schutzengel hatte". Sie wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Lkw blieb unverletzt. Die Volkacher Feuerwehr war ebenfalls vor Ort, sicherte die Unfallstelle und ausgelaufene Flüssigkeiten aus den Unfallfahrzeugen. Der Sachschaden dürfte sich im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen. Die Ermittlungen der Kitzinger Polizei dauern derzeit noch an.

Wie bei dem vorausgegangenen Unfall wiesen Anwohner auch jetzt wieder auf die äußerst gefährliche Kreuzung hin. Immer wieder höre man kreischende Bremsgeräusche und wildes Hupen bei Beinahe-Unfällen. In den Online-Kommentaren dieser Redaktion zum ersten Unfall wurde die am Unfallort zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h als eindeutig zu hoch beurteilt. In einem Gespräch mit der Redaktion wies der Volkacher Bürgermeister Heiko Bäuerlein auf die Zuständigkeit des Staatlichen Bauamts hin. Nach seinen Angaben gab es mit der Unfallkommission schon Besprechungen, die als Ziel einen Kreisverkehr sehen. Über den Zeitrahmen dieser Maßnahme sei allerdings nichts bekannt.

 
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  • strecker97332@yahoo.de
    70 km / h sind da einfach zu Viel ! O b da jetzt eine Reaktion vom Staatlichen Buamt kommt?
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  • brauerei
    Ob die Fahrt des Sattelzuges im Zusammenhang mit der Sperrung der B286 bei Gerolzhofen stand?
    Diese Kreuzung ist momentan Teil der Umleitung. Sie führt von Neuses am Sand über die Lauber Kreuzung und Eichfeld bis zur Umgehung von Volkach und von dort über Obervolkach, Krautheim und Frankenwinheim nach Gerolzhofen zur B-286-Auffahrt Gerolzhofen Nord. (Siehe MP-Artikel von Michael Möslein am 10.12.2022). Da ist ein erhöhtes Fahrzeugaufkommen zu beobachten, vor allem von großen Lastern.
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  • mdruckenbrod@t-online.de
    Von Eichfeld kommend, ist ein STOP-Schild vorhanden. Diesem wird nicht immer Folge geleistet. Wahrscheinlich weil die Kreuzung eigentlich übersichtlich ist. Gerade LKW-Fahrer "wollen den Schwung mitnehmen". Nur ist der Anhalteweg umso länger, je größer die bewegte Masse.
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  • joe.scheuring@t-online.de
    Die moralische Verantwortung für diese vielen Unfälle tragen die Umgehungsgegner und die in den letzten Jahren politisch Verantwortlichen. Der Freistaat hatte neben Lärmschutz auch den Bau von Kreisverkehren vorgesehen. Hier und an der Kreuzung zur Bundeswehr könnte es schon Kreisverkehre geben. Weitere Unfälle werden folgen und in der Gaibacher Straße tobt das Verkehrschaos weiter. Eine Frage der Zeit bis dort die Schlaglochpiste endgültig unbefahrbar wird. Wenn die täglich viele Hunderte LKW durch die Häuserschlucht brettern könnte man meinen es herrscht Krieg in Volkach. Aber man hat ja zur Gewissensberuhigung ein 30 km/h Schild das in der Nachtzeit gilt aufgestellt. Typisch auch wieder der Hinweis des Bürgermeisters auf andere Zuständigkeiten. Wenn man denen seitens der Stadt und mit Hilfe der Landespolitik ordentlich Druck machen würde, könnte man etwas bewegen. Im Wahlkampf hat man noch mit der tollen Vernetzung zum Freistaat geworben. Hier könnte man die wunderbar einsetzen.
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  • fsf
    Die Kreuzung ist ja mit der Kreuzung an der St2271 in Marktsteft zu vergleichen. Abbiegespuren sind vorhanden.
    Bin mal gespannt was das staatliche Bauamt vorschlägt...
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