
Der erste Aufreger im neuen Jahr: die Benzinpreise. Um die sechs Cent mehr für die neue Co2 -Steuer– so weit die Theorie. Tatsächlich wurde gleich wieder abgezockt und die Preise nahmen astronomische Ausmaße an. Aber gut, im Moment ist das fast schon wieder egal, wir können ja im verschärften Lockdown wenn's dumm läuft mitunter nicht weiter als 15 Kilometer fahren.

Jetzt fragen sich viele: 15 Kilometer – wie weit reicht das? Was man auf alle Fälle sagen kann: Der geistige Horizont der Corona-Leugner reicht nicht so weit. In Würzburg fand jetzt sogar ein Autokorso von Gegnern der Corona-Maßnahmen statt, die sich "Freiheitsboten" nennen. Da kann man schon mal Schnappatmung bekommen.
Also flugs zurück zu der Frage, wie weit man von Kitzingen aus im Lockdown wegfahren kann. Der Nordpol zum Beispiel ist 4478 Kilometer entfernt und kommt somit nicht für eine Schneeballschlacht in Frage. Der Äquator liegt mit 5532 Kilometer noch weiter weg und über den Südpol mit 15 544 Kilometern müssen wir auch nicht reden. Immerhin klappt's mit Ochsenfurt (elf Kilometer) gerade noch so. Würzburg mit 16 Kilometern ist dagegen ebenfalls schon unerreichbar.
Damit steht fest: Wir bleiben im Kitzinger Land und spazieren hier ein wenig herum. Es gibt da inzwischen interessante Möglichkeiten. So durften wir lesen, dass die CSU Kitzingen am 6. Januar zu einem "hybriden Neujahrsspaziergang" eingeladen hatte. Nun kennt man ja den Hybridmotor, der zwei unterschiedliche Antriebe – Elektromotor mit Verbrennungsmotor – vereint. Aber bitte: Warum gehen Menschen freiwillig mit zwei Motoren spazieren?
Haarige Themen und die Würzburger Kickers
Nun aber zur entscheidenden Frage: Wie lange wird dieser vermaledeite Lockdown noch dauern? Noch den ganzen Februar? Bis weit in den März? Und wenn bis März – welches Jahres wohl? Es gibt da eine Theorie: Normalität zieht erst wieder ein, wenn die Würzburger Kickers endlich mal in der zweiten Liga gewonnen haben. Oder anders gesagt: Es kann noch dauern, bis wir irgendwann mal wieder zum Friseur dürfen.
Das versetzt uns in die Lage, in den kommenden Wochen beliebig die Themen an den Haaren herbeizuziehen. Etwa die Geburtenrate in der Klinik Kitzinger Land. Dort zeigt der erste Lockdown zumindest bisher noch keine Auswirkung. War wohl zeitlich doch etwas zu knapp. Vergangenes Jahr wurden 448 Babys geboren, das sind sogar weniger als im Vorjahr. Wie unterschiedlich der Start ins Leben sein kann, zeigte sich dabei einmal mehr: Das kleinste Kind wog 1390 Gramm, das größte Baby brachte es auf 4680 Gramm und 56 Zentimeter.
Zum Schluss noch das haarsträubendste Thema der Woche: In Kitzingen treibt ein Hundehasser sein Unwesen und legt Giftköder aus. Es spricht einiges dafür, dass inzwischen ein Tier qualvoll verendet ist. Der Täter ist noch unbekannt, aber eines steht jetzt schon fest: An der Stelle reichen keine 15 Kilometer aus, solche Typen gehören auf den Mond geschossen – am besten mit Hybrid-Antrieb.