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Weichhans Wochenrückblick: Warum die Liebe oft ein seltsames Spiel ist
Satire am Samstag: Was wir von Connie Francis lernen können. Wenn auf der Dating-Plattform die Stefanie ein Stefan ist. Und wie Irrsinn im Supermarkt aussieht.
Weichhans Wochenrückblick: Warum die Liebe oft ein seltsames Spiel ist
Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 27.04.2022 02:26 Uhr

Es war Connie Francis, die uns schon in den 60er Jahren gewarnt hatte: "Die Liebe", machte sie uns klar, "ist ein seltsames Spiel." Die zweite Textzeile war in diesem Liebesspiel fast noch entscheidender: "Sie kommt und geht von einem zum ander’n." Man kann also getrost sagen: Es war schon immer schwierig.

Erschwerend kommt hinzu, dass es Menschen gibt, die mit der Liebe kriminelle Geschäfte machen. Früher waren das die Heiratsschwindler. Heute, in Zeiten des Internets, sagt man neudeutsch "Love-Scamming" dazu.

Falls Sie das noch nicht gehört haben, sind Sie vermutlich glücklich verheiratet. Es gibt aber genügend Menschen, die auf der Suche sind. Die große Liebe trifft man heute nicht mehr an der Supermarktkasse, sondern auf dahergelaufenen Dating-Plattformen im Internet. Neben einsamen Herzen tummeln sich dort auch Gauner, und statt Stefanie chattet man nichtsahnend mit Stefan. So in etwa erging es einem 58-jährigen Volkacher, der sich im Internet eine vermeintliche Freundin anlachte. Die geriet angeblich in Not. Und obwohl man sich noch nie gesehen hatte, schickte der Mann mehrere zehntausend Euro.

Die Zeit vor Corona ist ganz weit weg

Da sieht man dann ganz schnell ganz alt aus. Etwa wie 84 Jahre, falls Sie sich die ganze Zeit gefragt haben, wie alt wohl Connie Francis inzwischen ist. Und wie viele Jahrzehnte weit weg fühlt sich auch die Zeit vor Corona an. Wir haben einiges vergessen, manche Worte dringen wie aus einer fernen Zeit an unser Ohr: Rödelseer Frühling und Prichsenstadt Classics – beides jetzt am Wochenende. Auch wieder zurück, wenn auch hier und da in abgespeckter Form: VR-Bonulauf. Artbreit. Tag der Franken. Nenzenheimer Weinfest.

Leider ist auch der Irrsinn wieder da. Vielleicht war er auch nie weg. Aber dass einer in den Supermarkt geht, seinen Wagen für 324,27 Euro vollpackt und dann ohne zu zahlen aus dem Laden marschiert, gab es auch noch nicht. Hat sich aber im südlichen Landkreis genau so zugetragen. Wobei es nur ein Gerücht ist, dass sich in dem Einkaufswagen ausschließlich Klopapier befunden haben soll.

Die Zeiten sind komisch. Um so schöner, dass jetzt am Wochenende der 38. Klöppelspitzenkongress hier fast um die Ecke in Gunzenhausen stattfindet. Die Botschaft lautet: Der Mensch klöppelt wieder. Das beruhigt. Macht die Welt friedlicher. Wenn wir uns richtig erinnern, gab es ja mal diesen alten Werbespruch, der aktueller den je erscheint: Klöppel Dir einen!

 
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