
Dies könnte tatsächlich das Ende sein. Der Schluss einer Geschichte, die im vergangenen Jahr Kapitel an Kapitel reihte und dabei eine kuriose Wendung nach der anderen nahm. Die sogenannte Panzerstraße durch den Kitzinger Klosterforst – sie hat ihre Schuldigkeit getan. Am 1. Februar wird sie wie angekündigt wieder geschlossen und damit einer aufgeregten Öffentlichkeit entrissen, die lange um ihre Öffnung gekämpft hatte.
Als am Morgen des 2. November zwei Mitarbeiter der Stadt Kitzingen anrückten und die Barrieren zur Seite räumten, war eine monatelange bürokratische Schlacht geschlagen. Beteiligte aus 14 Fachabteilungen hatten Gutachten und Stellungnahmen hin- und hergeschickt, hatten sich die Köpfe heiß geredet, und am Ende war man – mit der Landrätin an der Spitze – die Baumlinie entlang der Trasse abgeschritten, um sich ein abschließendes Bild zu machen.
Dann stand endlich fest: Die zwei Kilometer lange Schneise durch den Wald wird als Umleitung und Abkürzung geöffnet. Quasi in letzter Minute war es im harten Ringen zwischen Naturschutz- und Verkehrslobby gelungen, einen Kompromiss und eine für alle Seiten tragbare Lösung zu finden.
In Zeiten des A3-Ausbaus wurde die Panzerstraße gut genutzt
Aufatmen durften alle, die in Zeiten des Autobahnausbaus und damit einhergehender Behinderungen längere Umwege in Kauf nehmen mussten. Vor allem in Großlangheim konnte man sich zeitweilig von der Außenwelt abgeschnitten fühlen. Drei Monate war die Panzerstraße offen für alle. Es gab einen Unfall auf der Trasse, mehrere Tempokontrollen der Polizei, aber gemessen am Lärm und Getöse im Vorfeld lief der Betrieb erstaunlich geschmeidig und geräuschlos.
Dabei stand nach der schier unendlichen Vorgeschichte immer fest, dass die Zeit der Straße endlich ist. "Aus naturschutzrechtlichen Gründen war die Öffnung der Panzerstraße bis längstens Ende Januar terminiert", heißt es bei der Stadt Kitzingen. Ihr gehört der eine Teil der Straße, jener in Richtung Großlangheim, den Bayerischen Staatsforsten der andere Teil. Die Forstbetriebe werden nun wie zuvor wieder eine Schranke aufstellen. Keine Durchfahrt mehr erlaubt. Ende der Geschichte.