Für junge Eltern ändert sich das Leben grundlegend: Es gibt so viele Themen, die einem plötzlich begegnen und in die man sich neu einfinden muss. Auch Omas und Opas sind wieder mit Situationen konfrontiert, die sie schon lange nicht mehr erlebt haben. Da kann es helfen, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
Das Mütter-Café in der Klinik Kitzinger Land hat schon früher regelmäßige Treffen für junge Mütter angeboten. Jetzt tut es das unter neuem Namen wieder, setzt aber noch einiges an Informationen obendrauf – wie Anna Kehrer im Interview erläutert.
Anna Kehrer: Es ist viel passiert in den letzten Monaten. Ich kam im Juni 2022 ins Mütter-Café. Meine Vorgängerin Annette ist in den Ruhestand gegangen und ich habe mich sehr gefreut, die Kinderkrankenschwester sein zu dürfen, die ihre Nachfolge antritt. Meine Vorfreude wurde allerdings schnell ausgebremst: Nach Corona war es schwer, das Ganze wieder in Schwung zu bringen. Während früher viele Mütter das Angebot gerne angenommen hatten, waren es jetzt nur noch wenige. Vielleicht auch, weil sich inzwischen im Umkreis viele kleine, private Krabbelgruppen gegründet hatten. Wir mussten also etwas tun – und das haben wir. Das Mütter-Café steht jetzt unter einem ganz neuen Konzept.
Kehrer: Los geht's gleich mit dem Namen: Aus dem Mütter-Café wurde der KinderKlatsch. In dem Namen stecken zum einen die Buchstaben KKL der Klinik Kitzinger Land, zum andern wollen wir damit deutlich machen, dass jeder bei diesen Treffen willkommen ist. Anders als früher, als es in erster Linie um Stillberatung und die Mütter ging, steht jetzt das Kind in Mittelpunkt. Wir setzen Schwerpunkte und machen die Treffen auch für Väter, Omas, Opas, Schwangere, werdende Väter und andere interessant. Jeder KinderKlatsch steht unter einem anderen Thema, zu dem ich Experten oder Expertinnen als Referenten einlade. Beim letzten Mal ging es zum Beispiel um Schwimmen mit Babys und Kleinkinder. Kommen darf übrigens jeder, den das jeweilige Thema interessiert. Kinder dürfen natürlich gerne mitgebracht werden.
Kehrer: Wir starten um 9.30 Uhr im Gemeinschaftsraum der Klinik im 1. Stock. Bis 10 Uhr ist gemütliches Ankommen angesagt und die ersten tauschen sich schon ein bisschen aus. In der Mitte gibt es ein Spielfeld für die Jüngsten. Von 10 bis 10.30 Uhr spricht der Referent über das jeweilige Thema und danach ist bis 11.30 Uhr noch Zeit für Gespräche und Fragen.
Kehrer: In der Regel am ersten Dienstag im Monat. Wobei es immer mal Ausnahmen gibt. Es lohnt sich, der Instagram-Seite „Klinik Kitzinger Land Geburtshilfe“ zu folgen oder regelmäßig auf die Homepage der Klinik zu schauen. Dort informieren wir nicht nur über die nächsten Termine, sondern auch über die anstehenden Themen.
Kehrer: Aktuell noch nicht, aber tatsächlich ist der Zuspruch enorm. Wir haben mit dem neuen Konzept im Dezember vorsichtig gestartet, um mal auszutesten, ob wir damit den richtigen Weg einschlagen. Und wir freuen uns, dass sich das bestätigt hat und sich die Treffen inzwischen schon gut herumgesprochen haben.
Kehrer: Das stimmt. Seit Mitte April gibt es eine Stillberaterin, die an zwei Vormittagen pro Woche auf Station ist. Auch im Kreißsaal weht frischer Wind, nachdem es dort seit letztem Jahr vier neue Hebammen gibt. Bei ihnen können sich Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburt und auch bei der Nachsorge in besten Händen fühlen.