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Zeil: Hallenbadverein will keinesfalls das Handtuch werfen
Ungestörtes Badevergnügen wie hier im Bild oder gezielter Unterricht, damit Kinder das Schwimmen lernen, wird es hier im Zeiler Hallenbad bald nicht mehr geben. Doch der Hallenbadverein kämpft weiter für ein Bad, am besten in Zeil.
Foto: Christian Licha | Ungestörtes Badevergnügen wie hier im Bild oder gezielter Unterricht, damit Kinder das Schwimmen lernen, wird es hier im Zeiler Hallenbad bald nicht mehr geben.
Bearbeitet von Martin Sage
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:44 Uhr

Trotz bevorstehender Schließung des Zeiler Hallenbades wird sich der Hallenbadverein nicht auflösen – im Gegenteil, er möchte weiter für den Erhalt des Bades kämpfen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Vereins hervor.

Für die Vorsitzende des Vereins Petra Hohenberger sei es nicht erfreulich gewesen, zu einer Hauptversammlung laden zu müssen, bei der die mögliche Auflösung des Hallenbadvereins Thema war, heißt es in dem Papier an die Medien.

Das Wort sei dann auch schnell an Bürgermeister Thomas Stadelmann gegangen, der noch einmal ausführlich auf die bekannten Gründe für die Schließung des Hallenbades einging. Mit einem Alter von 48 Jahren seien nun die Reparaturen und Unterhaltungskosten für die Stadt nicht mehr tragbar. So habe der Stadtrat in der Beratung des Haushalts 2018 die Schließung beschlossen.

Enttäuscht vom Stadtrat

Brigitte Pakosch zeigte sich laut Pressemitteilung enttäuscht, dass dieser Beschluss einstimmig war, also niemand für das Bad gesprochen habe. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem die Informationspolitik bemängelt. Dies war auch der Anlass für den Hallenbadverein, ein Bürgerbegehren zum Erhalt des Bades vorzubereiten. Eine Aussage in der Bürgerversammlung und im Wochenblatt, dass ohne staatliche Unterstützung auch für laufende Unterhaltskosten das Hallenbad nicht weiter betrieben werden könne, habe zudem das Gefühl vermittelt, dass dies auch gar nicht mehr gewollt ist.

„Unterhaltskosten irgendwelcher Art für Bäder zahlt der Staat nie, was jeder weiß, der kommunalpolitisch tätig ist“, zitiert die Pressemitteilung Altbürgermeister Christoph Winkler. Das Bürgerbegehren hat der Verein zunächst abgesagt, da wie angesprochen , Informationen fehlten. Stadelmann ging dann auf den Sachstand ein und erklärte, dass die zehn Kommunen der Gemeindeallianz nun ein Gutachten für ein Hallenbad in Auftrag gegeben hätten, welches das den Standort, Schülerströme, Bedarf, günstigste Finanzierung und die Rahmenbedingungen überprüfen soll. Auch der Landkreis, mit Landrat Wilhelm Schneider an der Spitze habe seine Unterstützung zugesagt. „Ziel ist ein neues Schwimmbad“, so Bürgermeister Stadelmann und ein möglicher Standort in Zeil ist schon angedacht und zwar am Sportplatz Tuchanger. Die Sporthalle an der Schule soll dabei auf jeden Fall für Schulbetrieb und Öffentlichkeit erhalten werden.

Schnell seien sich die Mitglieder dann einig gewesen, den Verein nicht aufzulösen, sondern weiter für ein Bad zu kämpfen – und zwar in Zeil. Im Fokus stünde dabei, Kindern das Schwimmen beizubringen und der Bevölkerung ein Angebot für die Freizeit und ihre Gesundheit zu machen.

Der Hallenbadverein plant nach eigenen Angaben am letzten Öffnungstag eine Demonstration mit „Trauerfeier“. Dabei warnte Bürgermeister Stadelmann, dass das Aus auch schneller kommen kann, wenn technische Probleme auftauchen oder die Sicherheit nicht gewährleistet ist.

Vorsitzende wiedergewählt

Nach Kassenbericht und Entlastung der Vorstandschaft war schnell eine neue Vorstandschaft gewählt: Petra Hohenberger bleibt Vorsitzende, Helmut Trautner ist Zweiter Vorsitzender. Sandra Hoffmann ist Schriftführerin, Peter Kuhn Schatzmeister. Den Beirat bilden Martin Schulze-Röbbecke, Brigitte Pakosch, Erich Geßner, Marga Veit und Christoph Winkler. Die Kasse prüfen Yvonne Halpfer und Thomas Stadelmann. (mcs)

 
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