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Haßfurt
Wie das Stadtlabor Haßfurt ein Ort der Begegnung werden soll
Mit dem Smartphone oder wie hier auf dem Foto mit einer VR-Brille kann man in Zukunft die Haßfurter Ritterkapelle virtuell erkunden.
Foto: Christian Licha | Mit dem Smartphone oder wie hier auf dem Foto mit einer VR-Brille kann man in Zukunft die Haßfurter Ritterkapelle virtuell erkunden.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:49 Uhr

Bundesweit wurde am Freitag der Digitaltag der Initiative "Digital für alle" begangen. Auch Haßfurt als Smart Green City beteiligte sich daran und nutzte die Möglichkeit, erste Projekte vorzustellen. Von den Nachmittagsstunden bis zum frühen Abend hatten Interessierte die Möglichkeit, sich per Livestream über YouTube umfassend zu informieren. Gesendet wurde aus dem Stadtlabor in der Hauptstraße, das gleichzeitig an diesem Tag offiziell eröffnet wurde.

Vor fast genau zwei Jahren wurde die Stadt Haßfurt aus über 100 Bewerbungen als eine der ersten Städte in die Modellförderung "Smart Cities" des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat aufgenommen. "Ich habe das Projekt von Anfang an unterstützt, denn gerade für Haßfurt ist es eine große Chance, sich mit der Förderung von über elf Millionen Euro digital aufzustellen und als Vorbild für andere Städte zu agieren".

Das sagte Staatsministerin Dorothee Bär, die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, in ihrem Grußwort. Der Begriff "Smart Cities" stehe für die Entwicklung und Nutzung digitaler Technologien auf kommunaler Ebene. Dabei erproben die Modellprojekte miteinander und beispielhaft, wie die Digitalisierung in den Kommunen im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung nachhaltig und intelligent gestaltet werden könne.

Am bundesweite Digitaltag wurde das Stadtlabor offiziell eröffnet. Dabei waren (von links) Madlen Müller-Wuttke (Leiterin des Digital Office), Pfarrer Johannes Ziegler, Bürgermeister Günther Werner und Digitalministerin Dorothee Bär.
Foto: Christian Licha | Am bundesweite Digitaltag wurde das Stadtlabor offiziell eröffnet. Dabei waren (von links) Madlen Müller-Wuttke (Leiterin des Digital Office), Pfarrer Johannes Ziegler, Bürgermeister Günther Werner und ...

Als einen Ort der Begegnung und Mitgestaltung bezeichnete Bürgermeister Günther Werner das Stadtlabor, das am Digitaltag durch Pastoralreferentin Claudia Nowak und ihren evangelischen Kollegen, Pfarrer Johannes Ziegler, gesegnet wurde. "Es bieten sich hier im Stadtlabor für Jung und Alt enorme Chancen und Möglichkeiten, aktiv an der digitalen Entwicklung unserer Stadt mitzuwirken", sagte Werner und wies in diesem Zusammenhang auch auf die Bürgerbeteiligungsplattform www.hassfurt-beteiligt.de hin. Hier können Bürger, Firmen, Institutionen, Schulen sowie alle Interessierten am Smart-City-Prozess mitwirken, mitdiskutieren, eigene Ideen einbringen sowie schnell, umfassend und transparent Informationen erhalten.

Madlen Müller-Wuttke informierte als Leiterin der Smart Green City im Livestream über deren Ziele und Pläne.
Foto: Christian Licha | Madlen Müller-Wuttke informierte als Leiterin der Smart Green City im Livestream über deren Ziele und Pläne.

"Der Aktionstag soll die Digitalisierung mit zahlreichen Formaten erklären und erlebbar machen", sagte auch Madleen Müller-Wuttke, Leiterin des Digital Office. Zusammen mit ihrem Kollegen Diethard Sahlender stellte Wuttke das Projekt Smart Green City im Livestream vor. Über Videokonferenz, Chat oder E-Mail nahmen die Teilnehmer an den Bildschirmen zu Hause aktiv teil und stellten ihre Fragen.

In einem weiteren Programmpunkt ging es zum Beispiel um das Thema "Studium und Digitalisierung". Dazu war Professor Nicholas Müller von der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt zusammen mit einigen Studenten zu Gast. Unter anderem wurde die fotogrammetrische Erfassung der Haßfurter Ritterkapelle vorgestellt. Wenn das Projekt in circa einem Vierteljahr vollendet ist, können Interessierte künftig per Smartphone oder mit einer VR-Brille das ehrwürdige Gotteshaus aus der Ferne digital erkunden können. Außerdem stellten die Studenten eine CO2-App vor, die automatisch erfasst, wie viel Kohlenstoffdioxid man für seine Mobilität verbraucht. Die App erkennt, ob der Nutzer sich zu Fuß, per Fahrrad, Auto oder Bus bewegt.

Voraussichtlich ab Dienstag sind die Videos des Digitaltages auch auf der Homepage des Stadtlabors  verfügbar.

 
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