Gleich nach Pfingsten ist es soweit. Haßfurt geht am 25. Mai mit einer eigenen Bürgerbeteiligungsplattform an den Start. Das heißt, die Bürgerinnen und Bürger der Kreisstadt, aber auch andere Interessierte können unter hassfurt-beteiligt.de zunächst an den Vorschlägen der Smart-Green-City-Strategie der Kreisstadt teilnehmen. Die Stadt Haßfurt zählt bekanntlich zu den Gewinnern der ersten Staffel des Förderprogramms „Modelprojekte Smart Cities“ des Bundes-Innenministeriums und wird vom Bund für die Entwicklung einer Smart-City-Strategie und deren Umsetzung gefördert. Der wesentliche Aspekt in diesem Smart-City-Projekt ist, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.
Das Haßfurter Smart-City-Team steht nun an dem Punkt, an dem herausgefunden werden soll, wie die Stadt "mit Hilfe digitaler Unterstützung gemeinwohlorientiert und zukunftssicher gestaltet" werden kann, teilt Projektassistent Korbinian Kundmüller in einer Verlautbarung an die Redaktion mit. Und deshalb freue sich das Team auf die Unterstützung der Bürger.
Eine Vielzahl von Themen
Diese erste Fassung der Bürgerbeteiligungsplattform stelle einen wichtigen Meilenstein im Projektverlauf dar, denn dieses Projekt unterteile sich in zwei Phasen: die Strategie- und die Umsetzungsphase. "Aktuell befinden wir uns noch", so Kundmüller, "in der Strategiephase und an deren Ende sollen anhand der Handlungsfelder Maßnahmen für die Umsetzungsphase erarbeitet und entwickelt werden." Daher liege der Fokus der Plattform auf den Handlungsfeldern der Smart City: Zu den Themen Mobilität, Energie, Bildung, Gesundheit, Wirtschaft, Klima, Verwaltung sowie Kultur und Tourismus gebe es die Möglichkeit, per Unterstützungsfunktion und Kommentar teilzunehmen.
"Dies ist sowohl für Haßfurter Bürger möglich als auch für Interessierte", erklärt Korbinian Kundmüller. Über die Teilnahme von diesen sogenannten "Interessierten" sollen Menschen erreicht werden, die beispielsweise nicht mehr vor Ort wohnen, sich aber noch mit Haßfurt verbunden fühlen und eventuell weiter in Vereinen engagiert sind oder in anderen Städten studieren. Der Weg auf die Plattform ist für die Nutzer ganz einfach, erläutert Kundmüller: "Nach einer Registrierung mit E-Mail-Adresse und Klarnamen, was verpflichtend ist, um einen wertschätzenden Dialog zu ermöglichen, kann direkt auf die verschiedenen Handlungsfelder geklickt werden." Die unterschiedlichen Räume oder Handlungsfelder würden moderiert und unterlägen klaren Regeln, so der Projektassistent. Diese könnten unter dem Punkt „Netiquette“ jederzeit auf der Plattform nachgelesen werden. Damit seien die Rahmenhandlungen für einen guten gemeinsamen Umgang und Austausch gesetzt. Die Umfrage zum Strategiepapier läuft bis zum 31. Juli.
Stadtlabor in der oberen Hauptstraße
"Darüber hinaus bieten wir mit unserem Stadtlabor in der Hauptstraße 7 die Möglichkeit", ergänzt Kundmüller, "sich persönlich mit Ideen und Anregungen einzubringen." Das Stadtlabor sei jeweils dienstags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr – abhängig von den Coronaregelungen – geöffnet. "Die Verwendung dieses neuartigen und digitalen Werkzeuges ist natürlich auch ein Lernprozess für alle Beteiligten, egal ob Verwaltung oder Bürger", ist sich Korbinian Kundmüller im Klaren. "Nach dieser Phase werden wir nicht nur Beiträge der Plattform in das Strategiepapier einfließen lassen, sondern auch die Erfahrungen und Rückmeldungen zur Verwendung der Plattform auswerten, damit das Angebot unserer Haßfurter Bürgerbeteiligungsplattform verbessert werden kann."