Der Bauunternehmer und Gemeinderat Michael Krug aus Leuzendorf ist bei der Nominierungsversammlung der Freien Wählergemeinschaft "Gemeinwohl" am Mittwochabend zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl der Marktgemeinde Burgpreppach gewählt worden.
Von den 35 anwesenden Bürgern aus der Marktgemeinde stimmten in der Alten Schule in Leuzendorf 34 für Krug; es gab eine Nein-Stimme. Unter dem Applaus der Anwesenden sagte Krug zu, zu kandidieren, als ihn Versammlungsleiter Jörg Denninger fragte, ob er die Wahl annehme. Mit Krug und Denninger sind die Gemeinderäte Werner Thein, Helmut Schwappach und Jürgen Mann für die Liste Gemeinwohl im Burgpreppacher Rathaus; alle fünf saßen auch am Moderatorentisch. Die geheime Wahl wurde vom Wahlausschuss, bestehend aus Stefan Eiermann, Jürgen Mann und Werner Thein, geleitet.
Denninger wies eingangs – nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Bürgermeister Hermann Niediek - auf die bevorstehende Bürgermeisterwahl hin. Den Termin hat das Landratsamt Haßberge auf den 28. Januar 2024 festgelegt. Der neue Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin werde bis zum 30. April 2026 im Amt sein, zuvor stünden die Kommunalwahlen an, informierte Denninger.
Auch Marion Fleischmann-Hilton will Bürgermeisterin werden
In der Versammlung war durchgesickert, dass auch Gemeinderätin Marion Fleischmann-Hilton aus Burgpreppach als Bürgermeisterin kandidiert. Sie wurde am selben Abend im Gasthaus Faber-Rädlein in Ibind bei der Nominierungsversammlung der GLB zur Kandidatin gewählt. Aktuell ist Fleischmann-Hilton dritte Bürgermeisterin.
Kandidat Krug moniert den hohen Schuldenstand von Burgpreppach
"Jeder weiß, wer ich bin, und jeder weiß, dass ich nicht einfach bin", sagte Krug in seiner Eröffnungsrede. Er sitze seit 15 Jahren als Gemeinderat im Rathaus Burgpreppach und bringe demzufolge eine gehörige Portion Erfahrung mit. "Wir müssen schauen", sagte Krug, "die Gemeinde auf einen vernünftigen Weg zu bringen". Seine Baufirma sitze fest im Sattel und sei personell so aufgestellt, dass er das Amt des Bürgermeisters ausfüllen könne. Nicht zimperlich ging er mit der Entwicklung der Marktgemeinde in den vergangenen Jahren um. "Wir sind bei drei Millionen Euro Schulden – so schlecht war es noch nie", monierte er.
Die Zins- und Tilgungslast sei enorm, und auch auf die Bürger würden Mehrbelastungen zukommen, besonders bei den Trinkwasser- und Abwassergebühren. "Da wird sich Einiges tun". Die Zusammenarbeit im Gemeinderat mit "den Kollegen der GLB klappt ganz gut und es kann nur noch besser werden", lobte er. An oberster Stelle stehe für ihn die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt zwischen den Dörfern; denn "wenn das klappt, wachsen auch die Ortschaften zusammen". Eine Frau aus der Versammlung lobte Krug für sein Engagement, zur Bürgermeisterwahl anzutreten. "Ich finde es schon mal Klasse, dass jemand den Mut hat, anzutreten". Dafür gabs Applaus.
Nach Weihnachten startet der Wahlkampf
Krug wünschte sich einen "sauberen und fairen Wahlkampf" und kündigte an, dass es nach den Weihnachtsfeiertagen mit den Wahlversammlungen los geht. Eine lockere Diskussionsrunde schloss sich der Versammlung an.
Michael Krug ist 42 Jahre alt, verheiratet, und hat zwei Kinder. Er ist Feuerwehrkommandant in seinem Heimatort Leuzendorf und gehört dort auch der Kirchenverwaltung an. In seinem Betrieb, dem "MK-Bau", hat er zurzeit 30 Beschäftigte.