Update vom 6. November: Der Trauergottesdienst für Bürgermeister Hermann Niediek findet am Freitag, 10. November, um 14.30 Uhr in der katholischen Kirche in Burgpreppach statt. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Burgpreppacher Friedhof, wie einem Schreiben des Zweiten Bürgermeisters, Reinhold Klein, auf der Website der Marktgemeinde zu entnehmen ist.
Im Bürgerhaus Burgpreppach und in der Kirche in Birkach liegen aktuell Kondolenzbücher aus, wie es weiter heißt. Bis zum Tag der Beisetzung könne dort jeweils in der Zeit von 9 bis 16 Uhr von dem Verstorbenen Abschied genommen werden.
Erstmeldung vom 3. November: Hermann Niediek, Bürgermeister von Burgpreppach, ist am Freitagmorgen verstorben, nur wenige Wochen vor seinem Geburtstag. Das bestätigte sein Vertreter Reinhold Klein (Gemeinsame Liste Burgpreppach, GLB) am Vormittag gegenüber dieser Redaktion. Demnach erlag der CSU-Kommunalpolitiker gegen 4 Uhr im Klinikum Bamberg einem schweren Krankheitsleiden. Die Rede ist von Organversagen. Niediek wurde 59 Jahre alt, er hinterlässt eine Frau und Kinder.
"Wir sind von dieser Nachricht komplett überrascht", so Klein weiter, der nun als zweiter Bürgermeister der Gemeinde vorerst die Verantwortung trägt. "Er war Freund, Ratskollege und ein hochengagierter Mensch, der in Burgpreppach viele Projekte angeschoben hat und noch viele mehr voranbringen wollte." Seiner Familie gelte nun das ganze Mitgefühl. Auch die dritte Bürgermeisterin, Marion Fleischmann-Hilton (GLB), sprach ihre Anteilnahme aus: "Er war ein guter Mensch, der immer versucht hat, es allen recht zu machen."
In den 1990ern nach Burgpreppach gezogen
Hermann Niediek wurde 1963 in Rietberg, Nordrhein-Westfalen, geboren. 1996 zog es ihn nach Burgpreppach, wo er 2004 der CSU beitrat. 2008 wurde Niediek erstmals in den Gemeinderat und zum dritten Bürgermeister gewählt. Seit 2011 stand er an der Spitze des CSU-Ortsverbands. 2014 schaffte der Westfale schließlich den Sprung in das Burgpreppacher Rathaus. 2020 bestätigten die Wählerinnen und Wähler ihn für weitere sechs Jahre in seinem Bürgermeisteramt.
Auf Kreisebene war Niediek Vorstandsmitglied verschiedener CSU-Arbeitskreise, zudem Beisitzer im Kreisvorstand der Christsozialen. Im Ortsteil Birkach führte der ehrenamtliche Bürgermeister einen Geflügelhof. Am 28. November wäre Hermann Niediek 60 Jahre alt geworden.
"Der plötzliche Tod trifft mich sehr", erklärte Alexander Bergmann, Bürgermeister von Burgpreppachs Nachbargemeinde Hofheim und Parteikollege, am Freitag im Gespräch. Noch am vergangenen Wochenende habe er mit Niediek und weiteren Amtskollegen an einem gemeinschaftlichen Ausflug teilgenommen. Dort habe der 59-Jährige die Einladungen für seine Geburtstagsfeier verteilt. "Darüber haben wir uns alle gefreut. Hermann war ein allseits geschätzter, sehr humorvoller Mensch. Dort, wo er war, war immer gute Stimmung."
Auch die CSU-Kreisvorsitzende Dorothee Bär meldete sich am Freitag in einer kurzen schriftlichen Stellungnahme zu Wort: "Der Tod von Hermann ist ein großer Verlust für Burgpreppach, den Landkreis Haßberge und die CSU." Für sie habe Niediek von Beginn ihres politischen Engagements im Landkreis an "als feste Institution" dazugehört. Ihre Gedanken, so Bär weiter, seien nun vor allem bei der Familie des Verstorbenen.
Noch kein Termin für Beisetzung des Verstorbenen
Trotz der erschütternden Nachricht und der anhaltenden Trauer um den plötzlichen Tod des Gemeindeoberhaupts dürfte in Burgpreppach nun auch die Frage aufkommen, wie es an der Spitze des Ortes weitergeht. Darauf, so Reinhold Klein, soll es im Laufe der nächsten Woche eine Antwort geben. Bereits am Montag sollen die ersten Schritte beraten werden. Einen Termin für die Beisetzung gab es Stand Freitagmittag noch nicht.