
Das Bauprojekt ist umstritten, doch aktuell gibt es nichts, was die Gegnerinnen und Gegnern dagegen tun können: Am Moosanger in Haßfurt soll eine Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 100 Geflüchtete entstehen. Noch haben die Bauarbeiten nicht begonnen, doch Schilder und rot-weißes Absperrband zeigen, dass es nicht mehr lange dauern kann.
"Nachdem mittlerweile alle vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sind, sollen die Baumaßnahmen in den nächsten Wochen beginnen", teilt eine Sprecherin der Regierung von Unterfranken auf Anfrage dieser Redaktion mit. Im Frühjahr 2025 – voraussichtlich bis März oder April – solle die Unterkunft fertiggestellt sein, berichtet sie weiter. Wann die ersten Menschen dort einziehen können, stehe im Moment aber noch nicht fest.

In Haßfurt gibt es Widerstand gegen das Bauvorhaben. So hatten vor allem Kommunalpolitiker der CSU im Bauausschuss der Stadt immer wieder deutlich gemacht, dass sie den Standort für ungeeignet halten. Auch Anwohnerinnen und Anwohner des Grundstücks am Moosanger brachten ihre Ablehnung der Flüchtlingsunterkunft mehrfach öffentlich zum Ausdruck.
Nachdem das Landratsamt Haßberge am 2. August dennoch eine Baugenehmigung erteilt hatte, beschloss der Haßfurter Stadtrat am 26. August mit knapper Mehrheit, gegen diesen Bescheid gerichtlich vorzugehen. Das Landratsamt Haßberge bestätigt allerdings auf Anfrage dieser Redaktion, dass die Klage der Stadt keine aufschiebende Wirkung hat, sodass die Bauarbeiten beginnen können.