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Haßfurt
Ukraine-Krieg: So bereitet sich der Haßbergkreis auf die Aufnahme von Geflüchteten vor
Die Sporthalle am Dürerweg in Haßfurt wird zur Notunterkunft, außerdem sucht das Landratsamt nach Wohnungen. Die Behörden berichten, dass sie bereits zahlreiche Angebote erhalten haben.
Die Sporthalle am Dürerweg in Haßfurt wird zur Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das THW bereitet die Halle dafür vor.
Foto: Tobias Marquardt | Die Sporthalle am Dürerweg in Haßfurt wird zur Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das THW bereitet die Halle dafür vor.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:59 Uhr

Wie das Landratsamt Haßberge in einer Pressemitteilung berichtet, bereitet sich der Landkreis auf die Aufnahme von Vertriebenen aus der Ukraine vor. Wie viele Menschen hier eintreffen oder dem Landkreis zugeteilt werden, sei allerdings momentan noch nicht bekannt.

"Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich bereits im Landratsamt gemeldet, die Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Wohnraum zur Verfügung stellen möchten oder sich ehrenamtlich engagieren und spenden wollen", heißt es in dem Schreiben. "So eine große Welle der Hilfsbereitschaft habe ich noch nie erlebt", wird Dieter Sauer, Leiter des Amtes für Soziales und Senioren, in der Pressemitteilung zitiert. "Das ist ein großartiges Zeichen der Solidarität."

Damit die Unterbringung besser koordiniert werden kann, hat der Landkreis auf seiner Homepage ein Online-Formular eingerichtet, über das freie Unterkunftsmöglichkeiten gemeldet werden können. Dort sollen Menschen, die Wohnraum zur Verfügung stellen, neben den allgemeinen Daten wie dem Namen oder der Adresse auch Fragen zu den Räumlichkeiten beantworten. Als Alternative steht auch das Bürgertelefon Ukraine unter der Tel.: (09521) 27600 zur Verfügung (Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr). Unter dieser zentralen Telefonnummer können Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Haßberge auch Fragen zum Thema Ukraine stellen. Auch auf der Internetseite des Landratsamtes gibt es Informationen zur Ukraine-Hilfe.

Ohne Planung geht es nicht: Für das THW geht es darum, die Schulsporthalle für die Aufnahme von Flüchtlingen vorzubereiten.
Foto: Tobias Marquardt | Ohne Planung geht es nicht: Für das THW geht es darum, die Schulsporthalle für die Aufnahme von Flüchtlingen vorzubereiten.

Im Landratsamt Haßberge seien bereits zahlreiche Angebote an Wohnraum eingegangen – von einzelnen Zimmern über Wohnungen bis hin zum ganzen Haus. Diese Angebote würden derzeit gesichtet und abgearbeitet, heißt es aus der Behörde.

Notunterkunft für bis zu 50 Menschen in der Sporthalle

Um aber möglichst schnell auch für die Ankunft einer größeren Zahl von Geflüchteten aus der Ukraine gewappnet zu sein, setzt der Landkreis übergangsweise auf eine Notlösung: In Zusammenarbeit insbesondere mit dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem BRK-Kreisverband sowie der Feuerwehr wurde über das Wochenende in der Schulsporthalle am Dürerweg in Haßfurt eine Notunterkunft für 50 Flüchtlinge eingerichtet, die bei Bedarf in Betrieb genommen wird. Für die zweite Halle am Schulzentrum werden ebenfalls Vorbereitungen getroffen. Hier könnte der Landkreis, sollte dies nötig werden, in kurzer Zeit weitere Schlafplätze schaffen, teilt die Behörde mit.

Die Turnhalle in Haßfurt sei mit einem Bodenschutz ausgestattet worden, außerdem seien Feldbetten und Zwischenwände aufgestellt worden. Des Weiteren werde dafür gesorgt, dass genügend Handtücher, Kopfkissen, Decken, Hygieneartikel, Geschirr und Besteck zur Verfügung stehen, heißt es aus dem Landratsamt. Zudem werde ein Bereich für die Essensausgabe vorbereitet. Geplant sei, dass das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in den ersten Tagen die Essensausgabe übernimmt, längerfristig solle die Versorgung dann über einen Dienstleister organisiert werden. Um mit den Flüchtlingen kommunizieren zu können, stünden Dolmetscher in Bereitschaft. Für die Betreuung gebe es eine Vielzahl an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

"Bisher sind noch keine amtlich verteilten Geflüchteten aus der Ukraine im Landkreis angekommen", heißt es aus dem Landratsamt. Etliche Personen hätten aber bereits bei Verwandten oder Bekannten im Landkreis Unterschlupf gefunden. Die Notunterbringung sei nur vorläufig geplant, bis die Unterkunftsverwaltung im Landratsamt aufgebaut und ausreichend Wohnungen bereitgestellt werden können.

"Wichtig ist: Wer bei uns strandet oder Schutz sucht, wird Hilfe finden."
Dieter Sauer, Sozialamtsleiter

Federführend erfolgt die Abwicklung der Unterbringung und Betreuung der Geflüchteten laut der Pressemitteilung über das Amt für Soziales und Senioren, insbesondere unterstützt von der Hauptverwaltung, der Liegenschaftsverwaltung, der Ausländerbehörde, dem Katastrophenschutz und dem Zuwanderungszentrum. Mit im Boot seien außerdem rund 20 ausgebildete Integrationsbegleiter und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Über das Gesundheitsamt werde in Zusammenarbeit mit dem BRK eine Strategie zu Impfangeboten für die ukrainischen Flüchtlinge ausgearbeitet.

Das THW stellt die Zwischenwände in der Sporthalle auf. Hier soll vorläufig Platz für 50 Geflüchtete sein.
Foto: Tobias Marquardt | Das THW stellt die Zwischenwände in der Sporthalle auf. Hier soll vorläufig Platz für 50 Geflüchtete sein.

"Wichtig ist: Wer bei uns strandet oder Schutz sucht, wird Hilfe finden", so Dieter Sauer, Leiter des Amtes für Soziales und Senioren. Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge engagieren wollen, können auf die Netzwerkpartner im Zuwanderungszentrum (Bayrisches Rotes Kreuz und Caritasverband) zugehen. Damit sei ein koordiniertes Vorgehen gewährleistet. Ansprechpartnerin ist auch die hauptamtliche Integrationslotsin Siza Zaby. Sie ist erreichbar unter Tel.: (09521) 27152 oder per E-Mail an integration@hassberge.de.

 
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    So schlimm der Krieg auch ist, büßen tun es die Flüchtlinge, wir selber an den Tankstellen und Energiepreisen. Steigende Lebensmittelpreise, noch mehr Wohnungsnot und der Staat verschuldet sich noch mehr. Leider werden die Verursacher des Krieges kaum zu fassen sein. Nicht nur Russland hat Schuld auch die USA und viele Euroländer haben dies verursacht durch Untätigkeit oder haben durch stetige Osterweiterung der Nato Russland gereizt. Der kleine Mann soll spenden und bezahlt dies auch noch durch höhere Energiepreise. Einfach schlimm.
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