Es war eine Premiere für den Landkreis, als die bunte Parade im vergangenen Jahr erstmals auch durch die Haßfurter Innenstadt zog. Nun, so kündigen die Organisatorinnen und Organisatoren des Vereins CSD Haßberge an, soll am 22. und am 23. Juli der zweite Christopher Street Day (CSD) in der Kreisstadt stattfinden.
Unter dem Motto "Hass erfassen und aus Haßfurt lassen: Queerer Aktionsplan Bayern jetzt!" erwarten die Veranstalterinnen und Veranstalter zahlreiche Menschen aus der Region und darüber hinaus. Auf der Veranstaltung protestieren die Teilnehmenden für die Rechte und Sichtbarkeit der queeren Gemeinschaft.
Wieder bunte Parade durch Innenstadt geplant
Die Demonstration, der Kern des Programms, startet am Samstag, 22. Juli, um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Haßfurt. Sie folgt einer festgelegten Route durch die Innenstadt und umfasst den Marktplatz, die Hauptstraße, den Oberen Turm, die Bahnhofstraße, die Promenade, den Unteren Turm, die Hauptstraße und endet schließlich wieder am Marktplatz.
Die Parade werde von Teilnehmenden aus verschiedenen Gruppen, Organisationen und Verbänden begleitet, die mit Fahnen, Schildern und Transparenten ein sichtbares Zeichen setzen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Im vergangenen Jahr hatten sich bis zu 300 Menschen dem ersten CSD in Haßfurt angeschlossen.
Bei der diesjährigen Abschlusskundgebung sollen wieder verschiedene Rednerinnen und Redner aus unterschiedlichen Strömungen der queeren Bewegung zu Wort kommen. Für die Teilnehmenden gibt es außerdem die Möglichkeit, sich an Ständen zu informieren. Nach der Demonstration findet am Samstag ab 21 Uhr im Lokwerk in Haßfurt eine Aftershowparty statt.
Gottesdienst in der Ritterkappelle im Zeichen des CSD
Wie schon im vergangenen Jahr soll es zum Abschluss des CSD-Wochenendes einen ökumenischen Gottesdienst geben. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 23. Juli, ab 17 Uhr in der Haßfurter Ritterkapelle unter dem Motto "Hass erfassen und in Liebe fassen" statt. Dem CSD Haßberge sei es wichtig, "über Unterschiede hinaus Gemeinschaft zu ermöglichen", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Menschen aller Glaubensrichtungen seien eingeladen, auch um ein Zeichen der Offenheit und Toleranz zu setzen.
Der diesjährige CSD Haßfurt ist laut den Organisatorinnen und Organisatoren Teil der Initiative CSD Bayern, die für die Einführung eines sogenannten "Queeren Aktionsplans Bayern" einstehe. Dieser soll unter anderem Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung, zur Förderung von Gleichberechtigung, zur Unterstützung von queeren Jugendlichen und zur Sensibilisierung der Gesellschaft umfassen. Der Verein CSD Haßberge fordert zudem "die lückenlose Aufklärung und Prävention von queerfeindlichen Hassverbrechen".
Warum eine Kapelle, die für einen ökumenischen Gottesdienst genutzt wird, hier angeblich zweckentfremdet wird, das kann von mir aus auch Ihr Geheimnis bleiben!
Nur soviel dazu:
Ritter gibts im Hassbergkreis schon lang keine mehr, daher steht die Ritterkapelle eh ohne ihren ursprünglichen Zweck nur dumm herum; da kann man sie ja wenigstens für Gottesdienste nutzen!
❤️🧡💛💚💙💜