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Haßfurt
Meinung: Es braucht radikale Ideen, um das Überleben der Haßfurter Innenstadt zu sichern
Das jüngste Beispiel der Geschäftsschließung in der Hauptstraße zeigt: Statt einer Endlosdebatte über die Stadtentwicklung braucht es endlich Tatkraft, findet unser Autor.
Unbeschwert lässt es sich in der Haßfurter Hauptstraße bei der hohen Verkehrsbelastung nicht flanieren. 
Foto: Lukas Reinhardt | Unbeschwert lässt es sich in der Haßfurter Hauptstraße bei der hohen Verkehrsbelastung nicht flanieren. 
Lukas Reinhardt
 |  aktualisiert: 04.04.2024 02:48 Uhr

Es ist schon lange bekannt, dass der Einzelhandel in Haßfurt einen schweren Stand hat. Der Umzug des Geschäfts "Wohn S.tyle" nach Bamberg bestätigt das einmal mehr. Doch bislang tut die Stadt zu wenig. Es fehlt den Verantwortlichen an Visionen. An Tatkraft, wirklich etwas zu verändern. Dabei müssen endlich neue Ideen her, um das Überleben der Innenstadt zu sichern.

Diese Ideen dürfen radikal sein. Vielleicht müssen sie es sogar. Ansonsten droht die Stadt, in den nächsten Jahren langsam auszubluten. 

Autofreie Hauptstraße ist eine mögliche Idee

Ein Konzept, das in der Vergangenheit bereits häufiger diskutiert wurde, ist die autofreie Hauptstraße. Klar, die Gegnerinnen und Gegner, unter ihnen auch Einzelhändlerinnen und -händler, argumentieren, dass tausende Autofahrer – ihre potenziellen Kundinnen und Kunden – dem Stadtkern fernbleiben würden. Doch offenbar ist das schon heute der Fall, das verdeutlicht die neuerliche Ladenschließung einmal mehr. 

Wie also gelingt es, die Menschen wieder in die Stadt zu holen? Parkplätze braucht es, klar. Aber dezentral. Aus der Hauptstraße aber sollten die Autos vollends verschwinden. Nur dort, wo die Karossen draußen bleiben müssen, kann die Aufenthaltsqualität steigen. Nur dort sitzen die Menschen gerne im Straßencafé, bummeln sie in den Läden, schlendern sie durch die Innenstadt. Fußgängerzonen sind dafür das beste Beispiel. 

Doch dafür braucht es echten Gestaltungswillen. Dieser ist nun gefordert.  

 
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Kommentare
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  • Erich Fritscher
    Ergänzungen aus Platzgründen:
    Herr Reinhardt, einfach z. B. Forderungen aufzustellen, wie „Machen wir doch die Obere Vorstadt für den Verkehr von O bis O dicht“, ist zu einfach. Was mir fehlt sind innovative, brauchbare Vorschläge in Form von Gesamtkonzepten.

    Ich erinnere mich noch, als der gesamte Verkehr durch die Innenstadt ging. Ein Chaos, aber die Innenstadt war belebt. Die Geschäfte und die Gastronomie liefen gut.

    Spätestens mit der Nordtangende, Aldi raus, Norma raus und so weiter, verarmte die Innenstadt immer mehr.

    Fehlte es von Anfang an Gesamtkonzepten? Wollte man nicht oder konnte man nicht?

    Die ewigen Diskussionen müssen ein Ende finden, es muss etwas geschehen, sonst findet das Einkaufs-Erlebnis immer mehr außerhalb von Haßfurt statt und die Nachbarn freuen sich.

    Für mich ist klar: So lange die Mainbrücke an der heutigen Stelle steht sind Lösungen schwer.

    Was schlagen Sie vor zu tun?
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  • Erich Fritscher
    Wie bitte soll denn die Hauptstraße durch die Innenstadt gesperrt werden? Wenn dann noch mehr Fahrzeuge durch die Rennstrecke Bahnhofstraße fahren, wie sollen dann die Menschen, die u. a. von den Neubaugebieten kommen zu Fuß z. B. zum Bahnhof kommen, nachdem der Zugang über die Feuerwehr dicht gemacht wurde? Schon heute ist es mangels Gehsteigt nicht so einfach nicht nur mit Koffer, Reisetasche, etc. auf diesem Weg dorthin zu gelangen, weil nicht jeder Fahrer vernünftig fährt und von den diversen Holperstellen (Pflaster) ganz zu schwiegen. Und per ÖPNV … schön wärs … Callheinz auch Fehlanzeige. Und ein gutes Radwegkonzept fehlt auch. Beispiel: Vom Einkaufszentrum Godelstatt in die Stadt – spätestens bei den beiden, gegenüberliegenden Autohäusern ist Schluss – dann geht es auf der Zeiler Straße, der Hauptverkehrsader weiter, was nicht nur zu Stoßzeiten nicht ganz ungefährlich ist.
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  • Peter Koch
    Ich hätte eine radikale Idee, das Gewerbegebiet Ost in ein Biotop verwandeln.
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