Im Bundorfer Gemeindewald mussten im vergangenen Jahr 1315 Festmeter Holz geschlagen werden. Geplant waren als sogenannter ZE-Einschlag ursprünglich 600 Festmeter. Am Ende stand also mehr als das Doppelte zu Buche, wie der zuständige Förster Bernhard Streck in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bundorf den Gremiumsmitgliedern berichtete.
Ein Schwerpunkt habe im Neuseser Wald gelegen und auch der "Hirtengrundholz" bei Kimmelsbach sei besonders betroffen gewesen. "Obwohl wir immer hinterher waren, habe ich keine Hoffnung, dass die restlichen Fichten hier überleben werden", sagte Streck.
Mit Blick auf den Holzerlös erklärte er, dass die Preise 2022 "gar nicht so schlecht" gewesen seien. An das ständige Auf und Ab auf dem Holzmarkt "müssen wir uns anscheinend gewöhnen". Ein Plus von 9000 Euro stand am Ende unter dem Strich. Mehr sei im Moment nicht zu erwirtschaften.
Verbiss durch Rehe bereitet im Wald Probleme
Der Betriebsplan für 2023 sieht verschiedene Aufforstungsmaßnahmen vor. So sollen zum Beispiel am Neuseser Hirschberg Weißtannen gepflanzt werden, wie der Förster vorausblickte, und am "Tannig" in Kimmelsbach Kirschen. Wichtig sei es hierbei, die Zäune dicht zu halten, sagte Streck.
Der Verbiss durch Rehe bereite große Probleme, auch aus dem Gremium wurde das Thema aufgegriffen. Streck wies darauf hin, dass im Bereich der Naturverjüngung vielfach nicht gezäunt werde. "Wo das nicht passiert, wachsen Wälder hoch, die kein Forstmann gern begleiten wird."
Ebenso wurde aus dem Gemeinderat Kritik laut, dass viele Waldbesitzer sich nicht ausreichend darum kümmern würden, Käferholz zügig aus dem Wald zu räumen. Die Möglichkeiten einzuschreiten, sind hier jedoch begrenzt, wie Streck ausführte.
Als ZE-Einschlag sind für 2023 dem Förster zufolge 550 Festmeter geplant. "Ich hoffe, dass es nicht mehr wird, das wäre übel." Regulärer Einschlag ist nicht vorgesehen. Das Ratsgremium billigte den Betriebsplan.