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Bundorf
Mehr als doppelt so viel Einschlag wie geplant: Wie es um den Gemeindewald in Bundorf steht
Der Wald bereitet vielerorts Sorgen, da ist der Gemeindeforst in Bundorf keine Ausnahme. Was Förster Bernhard Streck zu berichten hatte.
Im Bundorfer Gemeindewald mussten 2022 deutlich mehr Festmeter Holz geschlagen werden als geplant (Symbolbild). Der Grund hierfür sind Schäden an den Bäumen, etwa durch den Borkenkäfer.
Foto: Alois Wohlfahrt | Im Bundorfer Gemeindewald mussten 2022 deutlich mehr Festmeter Holz geschlagen werden als geplant (Symbolbild). Der Grund hierfür sind Schäden an den Bäumen, etwa durch den Borkenkäfer.
Rebecca Vogt
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:27 Uhr

Im Bundorfer Gemeindewald mussten im vergangenen Jahr 1315 Festmeter Holz geschlagen werden. Geplant waren als sogenannter ZE-Einschlag ursprünglich 600 Festmeter. Am Ende stand also mehr als das Doppelte zu Buche, wie der zuständige Förster Bernhard Streck in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bundorf den Gremiumsmitgliedern berichtete.

Ein Schwerpunkt habe im Neuseser Wald gelegen und auch der "Hirtengrundholz" bei Kimmelsbach sei besonders betroffen gewesen. "Obwohl wir immer hinterher waren, habe ich keine Hoffnung, dass die restlichen Fichten hier überleben werden", sagte Streck.

Mit Blick auf den Holzerlös erklärte er, dass die Preise 2022 "gar nicht so schlecht" gewesen seien. An das ständige Auf und Ab auf dem Holzmarkt "müssen wir uns anscheinend gewöhnen". Ein Plus von 9000 Euro stand am Ende unter dem Strich. Mehr sei im Moment nicht zu erwirtschaften.

Verbiss durch Rehe bereitet im Wald Probleme

Der Betriebsplan für 2023 sieht verschiedene Aufforstungsmaßnahmen vor. So sollen zum Beispiel am Neuseser Hirschberg Weißtannen gepflanzt werden, wie der Förster vorausblickte, und am "Tannig" in Kimmelsbach Kirschen. Wichtig sei es hierbei, die Zäune dicht zu halten, sagte Streck.

Der Verbiss durch Rehe bereite große Probleme, auch aus dem Gremium wurde das Thema aufgegriffen. Streck wies darauf hin, dass im Bereich der Naturverjüngung vielfach nicht gezäunt werde. "Wo das nicht passiert, wachsen Wälder hoch, die kein Forstmann gern begleiten wird."

Ebenso wurde aus dem Gemeinderat Kritik laut, dass viele Waldbesitzer sich nicht ausreichend darum kümmern würden, Käferholz zügig aus dem Wald zu räumen. Die Möglichkeiten einzuschreiten, sind hier jedoch begrenzt, wie Streck ausführte.

Als ZE-Einschlag sind für 2023 dem Förster zufolge 550 Festmeter geplant. "Ich hoffe, dass es nicht mehr wird, das wäre übel." Regulärer Einschlag ist nicht vorgesehen. Das Ratsgremium billigte den Betriebsplan.

Mehr aus dem Bundorfer Gemeinderat

Bundorf tritt, wie andere Kommunen aus dem Landkreis Haßberge auch, der bundesweiten Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten" bei. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Die Initiative fordert eine Gesetzesänderung, die es Gemeinden künftig ermöglichen soll, frei zu entscheiden, welches Tempolimit für Straßen im Gemeindegebiet gilt, zum Beispiel auch auf Kreisstraßen.
Als Beschluss aus der vergangenen nicht-öffentlichen Sitzung des Bundorfer Gemeinderats gab Bürgermeister Endres unter anderem Folgendes bekannt: Die Telekom erhält von der Gemeinde grünes Licht für den Kauf eines Leerrohrs auf Gemeindegebiet für den Gigabit-Ausbau. Dieses war im Zuge der Baumaßnahmen für den Radweg von Ermershausen nach Eichelsdorf 2013 mit verlegt worden.
bex
 
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