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Haßfurt
Kommentar zur Bundestagswahl: Warum elf Direktkandidaten gut für die Demokratie sind
Bei der Bundestagswahl haben die Bürgerinnen und Bürger im Haßbergkreis diesmal mehr denn je die Qual der Wahl. Das ist ein Beweis dafür, dass unser System funktioniert.
Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Haßberge haben am 26. September die Wahl zwischen elf Direktkandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa | Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Haßberge haben am 26. September die Wahl zwischen elf Direktkandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag.
Markus Erhard
Markus Erhard
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:12 Uhr

Am 26. September sind Bundestagswahlen. Sicher ist, dass Angela Merkel nicht mehr die neue Regierung führen wird. Aber wird sich auch im Wahlkreis 248 etwas ändern, zu dem der Landkreis Haßberge zählt, gemeinsam mit den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld?

Hier treten diesmal elf Direktkandidaten an, um in das Parlament einzuziehen. Das ist beachtlich, schaut man zurück auf die Kandidatenlisten der vergangenen Bundestagswahlen. Im Jahr 2017 waren sieben Kandidaten zugelassen, vier Jahre vorher waren es acht und 2009 gar nur deren sechs.

An Dorothee Bär führt wohl kein Weg vorbei

Das Direktmandat sicherte sich bei all diesen Wahlen jeweils Dorothee Bär. Und es spricht wenig dagegen, dass die Staatsministerin von der CSU nicht auch in diesem Jahr die meisten Stimmen in den drei Landkreisen auf sich vereinen wird. Schließlich sehen die aktuellen Umfragen die Union deutschlandweit immer noch ein ganzes Stück vor der Konkurrenz.

Und das, obwohl sich die Stimmung im Land in den vergangenen Jahren geändert hat. Insbesondere durch die Corona-Pandemie und den Umgang der Regierenden mit dieser Krise ist der Unmut in der Bevölkerung gewachsen. Das dürfte ein Grund dafür sein, dass sich neben den etablierten Kräften auch Kleinstparteien wie die den Querdenkern nahestehende "dieBasis" oder die satirische "Die Partei" in unserem Wahlkreis mit Direktkandidaten präsentieren. Selbst ein parteiloser Einzelbewerber hat es geschafft, die 50 für die Zulassung nötigen Unterschriften zusammenzubekommen.

Unsere Demokratie lebt von der Vielfalt

Das Wahlsystem in unserer Demokratie lässt es zu, dass auch solche Randströmungen ihre Chance erhalten, ins Parlament einzuziehen - selbst wenn diese Chance nur in der Theorie besteht. Das ist gut so, denn die Demokratie lebt von der Vielfalt - egal ob es um Hautfarben, um sexuelle Orientierung oder um Meinungen geht. Genau das sollten sich gerade all jene Zeitgenossen vor Augen führen, die in den vergangenen Monaten allzu gerne gegen unseren Staat gewettert und demonstriert haben.

 
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    Da die ganzen Zwangsmaßnahmen von der CSU und CDU ausgingen, dürften diese nicht gewählt werden. Aber manche Wähler werden nicht gescheider.
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