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Königsberg
Kommentar: Immer mehr Solarparks auf landwirtschaftlicher Fläche? Da muss es auch andere Lösungen geben
Unternehmen setzen offenbar vermehrt auf Freiflächenphotovoltaik. Gerade große Industriebetriebe hätten aber oft Alternativen zum Acker, findet unser Autor.
Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Energiewende. Aber auch Solarparks haben ihre Schattenseiten, vor allem den Verlust von Flächen in Landwirtschaft und Natur. (Symbolbild)
Foto: Christian Charisius, dpa | Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Energiewende. Aber auch Solarparks haben ihre Schattenseiten, vor allem den Verlust von Flächen in Landwirtschaft und Natur. (Symbolbild)
Martin Sage
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

Es ist wichtig und richtig, dass die Unternehmen im Lande auf alternative Energien setzen. Um ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Und um sich aus der Abhängigkeit von russischem Gas und fossilen Brennstoffen generell zu befreien. 

Die Firma ESN in Hofheim hat ihren eigenen Solarpark gebaut. Und nun schicken sich auch die Fränkischen Rohrwerke in Königsberg an, auf sechs Hektar Land Freiflächenphotovoltaik zu errichten. Der Strom aus der Sonne ist zweifellos gut für die eigene Bilanz – die Klimabilanz wie die buchhalterische.

So weit, so gut. Doch der Königsberger Stadtrat Frank Slawik hat mit Blick auf den Fränkische-Solarpark einen Vorschlag gemacht, der Beachtung verdient. Er würde lieber die großen Parkplätze im Industriegebiet mit Solarkollektoren überdachen, anstatt noch mehr landwirtschaftliche Fläche für Photovoltaik zu opfern.

Folgt man der Argumentation Slawiks, dann lässt daraus ganz allgemein eine Forderung ableiten: Dass nämlich Unternehmen, Kommunen und Behörden in Zukunft etwas mehr Kreativität entfalten, wenn es um PV-Anlagen geht. Im Einzelfall sollten die Verantwortlichen sorgfältig prüfen, ob tatsächlich wieder die Scholle für die Stromproduktion herhalten muss. Oder ob es nicht eine ohnehin versiegelte Fläche sein darf, die sich mit Kollektoren überdachen lässt. 

Auch weitläufige Fassaden bieten sich inzwischen für die Sonnenenergienutzung an. Und sowieso sind noch viel zu viele Dächer "oben ohne". Mag manche Technik auch noch nicht vollends ausgereift sein, so sollte gerade der mit seinen landschaftlichen Reizen werbende Landkreis Haßberge stets mögliche Alternativen zu Solarparks abklopfen – die derzeit aber überall aus dem Boden schießen wie Pilze nach einem warmen Sommerregen.

Keine Frage, für die Energiewende ist Photovoltaik unerlässlich, auch in der Fläche. Aber es gibt jetzt und in Zukunft sicher hier und dort geschicktere Lösungen als immer neue Wiesen und Felder mit Solarmodulen zu bestücken, um nicht zu sagen: zuzupflastern. Auch wenn unter den Paneelen angeblich das Gras kräftig wächst und Schafe grasen können.

 
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  • frier
    Bitte erst ALLE zugepflasterten Flächen, Parkplätze etc. mit Photovoltaik überdachen. Die darunter stehende Fahrzeuge würden sich im Sommer nicht so stark aufheizen, im Winter müssten keine Scheiben gekratzt werden.
    Landwirtschaftliche Flächen sind dafür viel zu schade.
    Auch Autobahnen überdachen. Bestimmte Schwerlasttransporte gehen dann zwar nicht mehr, aber dafür gibt es Alternativen.
    Auf jedem „kleinen Dach“ Anlagen zu errichten, halte ich nur beschränkt für sinnvoll, wenn ich an die Instandhaltung, Wirtschaftlichkeit, etc. denke. Größere Anlagen dürften sinnvoller sein. Bitte auch mit zentralen Energiespeichern. Windräder auch bei „Überversorgung“ laufen lassen und Wasserstoff produzieren. Wann gibt es mind. 65% Wasserstoff im Gasnetz?
    Bitte, auch an unser Stadtwerk gerichtet, für niedrigere Energiepreise sorgen, um die Energiewende voranzutreiben. Wenn ich sehe, was es für das Einspeisen gibt und was der Kunde zahlen muss! Nicht nur die Industrie braucht preiswertere Energie!
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  • Lagerkoller
    Dieser Kommentar spricht mir aus der Seele!

    Bitte erst ALLE zugepflasterten Flächen oder auch Parkplätze etc. mit Photovoltaik überdachen!
    Hat auch positiven Effekt, die darunter stehenden Autos würden sich im Sommer nicht so stark aufheizen, im Winter müssten keine Scheiben gekratzt werden!

    Bitte erst überlegen.....!
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