Der Landkreis Haßberge gehört weiter zu den am stärksten vom Corona-Infektionsgeschehen betroffenen Regionen in Deutschland. Für Samstag meldete das Robert-Koch-Institut in Berlin (RKI) für die Haßberge eine 7-Tage-Inzidenz von 3050,7. Das bedeutet für den Landkreis nicht nur erstmals das Überschreiten des Wertes von 3000. Sondern auch hinter dem Schwarzwald-Baar-Kreis (Baden-Württemberg), für den das RKI eine Inzidenz von 3182,2 errechnete, den zweithöchsten Wert bundesweit.
Am Freitag schon hatte sich der Landkreis Haßberge mit einer 7-Tage-Inzidenz von 2828,8 unter den "Top-10" der betroffenen Kreise befunden, nämlich auf Platz 5. Auch das war wiederum ein Allzeithoch in der jüngsten Abfolge beständiger Höchstwerte gewesen.
Hinter dem deutlichen Anstieg der Inzidenz stehen den RKI-Angaben zufolge 566 neue Fälle, in denen eine Infektion mit Covid 19 nachgewiesen wurde. Die Gesamtzahl der Männer, Frauen und Kinder, die sich seit Frühjahr 2020 nachweislich mit der Lungenkrankheit angesteckt haben, liegt somit im Landkreis bei 21 426. Weitere Todesfälle meldet die Berliner Behörde für die Haßberge am Samstag nicht. Bislang sind an oder im Zusammenhang mit dem Virus 127 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreisgebiet verstorben.
In Bayern liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 1876,3
Zwar wütet das Corona-Virus derzeit überall in Deutschland. Dass sich die Lungenkrankheit im Landkreis Haßberge derzeit aber deutlich schneller ausbreitet als anderswo, wird im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt deutlich: Bayernweit beträgt die 7-Tage-Inzidenz aktuell 1876,3, im benachbarten Thüringen liegt sie bei 1886,6. "Spitzenreiter" am Samstag war Mecklenburg-Vorpommern mit 2096,1. Der für ganz Deutschland angegebenen Wert liegt gegenwärtig bei 1496,0.
Wie ein Hotspot ragt der Haßbergkreis auch aus den Nachbarlandkreisesn heraus: Für den Landkreis Schweinfurt gibt das RKI eine Inzidenz von 1304,8 an (Stadt Schweinfurt: 1072,8), für Rhön-Grabfeld 2339,3, für Hildburghausen 1677,4 und für Coburg 2222,5. Im Landkreis Bamberg ist der Samstagswert der Inzidenz laut RKI 2450,9 (Stadt Bamberg: 1735,9).
Eine Begründung dafür, dass sich in jüngster Vergangenheit so viele Menschen im Landkreis Haßberge das Corona-Virus einfangen, hat es seitens der Gesundheitsbehörden nicht gegeben. Das geographische Verteilungsmuster der Hotspots im Lande zeigt zumindest einen Schwerpunkt in Bayern und Thüringen. Die zehn am stärksten von Corona betroffenen Landkreise waren laut RKI am Samstag die folgenden: