Einer der – laut Betreibergesellschaft Egis – modernsten Solarparks Deutschlands ist am Samstag nördlich des Hofheimer Stadtteils Reckertshausen mit einem Bürgerfest offiziell eingeweiht worden. Strom liefert er bereits seit Januar. Er umfasst insgesamt zirka 13 Hektar und teilt sich in zwei Freiflächenphotovoltaikanlagen auf, nämlich "Hühnerellern" und "Haßberge". Insgesamt werden 23.000 Hochleistungsmodule verbaut. Der Strom aus der Sonnenenergie beider Anlagen soll jährlich eine Leistung von rund 10,2 Megawatt erbringen. Damit können rechnerisch rund 2600 Haushalte in der Region mit Ökostrom versorgt werden.
Das Innovative an diesem Solarpark sind laut dem Betreiber – der Energiegenossenschaft Inn-Salzach eG (EGIS eG) – voll integrierte Batteriespeicher, die gewährleisten, dass die PV-Anlagen auch bei weniger oder keiner Sonneneinstrahlung, wie zum Beispiel abends oder nachts, den tagsüber eingespeicherten Strom einspeisen können. Die Speicherleistung beträgt 7,6 Megawattstunden. 800 Haushalte können alleine durch die Batteriespeicher mit Strom versorgt werden.
Die Firma Max Solar aus Traunstein hat diese Innovationsanlagen entwickelt. Für Vertriebsleiter Christian Mayr liegen die Vorteile klar auf der Hand. "Einerseits nutzen wir ertragsniedrige Agrarflächen zur CO2-freien Stromerzeugung, andererseits entlasten wir durch den Solarstromspeicher das Stromnetz, da Spitzenauslastzeiten aufgefangen werden. Wir sind stolz darauf, mit dieser technischen Innovation Vorreiter in Deutschland zu sein", so Mayr. So kann Strom, der beispielsweise in der Mittagszeit massenweise in Deutschland von Solaranlagen produziert wird und daher am Strommarkt kaum Gewinn bringt, dann eingespeist werden, wenn er mehr Profit bringt und vor allem gebraucht wird: nämlich nach Feierabend in den Abendstunden.
"Wichtig war für uns, dass dieses Projekt nicht in Privatinvestorenhand kommt, sondern durch eine echte Bürgerenergie-Initiative umgesetzt wird", meint Pascal Lang, der Vorstandsvorsitzende der EGIS eG. Die Energiegenossenschaft wurde im Jahr 2013 in Neuötting gegründet und hat inzwischen über 1400 Mitglieder. Die Solaranlagen bei Reckertshausen sind das erste in Deutschland umgesetzte Projekt dieser Art, nämlich eine Kombination aus Freiflächenanlage und Großspeicher, und dies in Bürgerhand. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Genossenschaftsanteilen direkt an den PV-Parks in ihrer Nähe beteiligen.
Mit der Zeichnung mindestens eines Genossenschaftsanteils in Höhe von 150 Euro ist man schon vollwertiges Mitglied der EGIS eG. Auch der Naturschutz stand den Verantwortlichen zufolge bei der Planung im Fokus. Es wurde darauf geachtet, so wenig wie möglich große Flächen zu versiegeln. Daher beträgt der Reihenabstand zwischen den Modulreihen beispielsweise "naturverträgliche dreieinhalb Meter".
Die Parks können nach Fertigstellung so gestaltet werden, dass artenreiche, blühende Wiesenlandschaften unterhalb der PV-Module heranwachsen können, die unter anderem Bienenvölkern in der Umgebung als Nahrungsquelle dienen. Der erste "Solarhonig" konnte bereits geerntet und in Gläser abgefüllt werden. Bei dem Bürgerfest konnten kleine Besucher ein Insektenhotel bauen oder Kräuter- und Blumensamen aussäen. Die Feuerwehr Reckertshausen versorgte die Gäste mit Bratwürsten und Getränken.
Hofheims Dritte Bürgermeisterin Julitta Ott freute sich darüber, dass dieses innovative Projekt im Gebiet der Stadt Hofheim umgesetzt wurde. Die Planungen hätten bereits im Jahr 2011 begonnen, sagte sie. Sie dankte der Freiwilligen Feuerwehr Reckertshausen, dem Obst- und Gartenbauverein sowie dem Kinderschmink-Team aus Bamberg für die Mitgestaltung des Fests.
Warum verdingen Sie sich eigenlich nicht als Freier Reporter z.B. bei der MainPost. Dann schreiben Sie uns mal allen, die wir keine Ahnung von Erneuerbaren Energien haben, einen "vernünftigen" Artikel, wie wir das mit dem Klima und den Energien, die wir ständig benötigen, hinkriegen sollen. Aber dann bitte so formuliert und begründet, dass nicht ein "zweiter hentinger" dagegen gleich wieder sein Veto einlegen kann.
Wenn ich schon in den ersten Zeilen des Artikels lese, daß der Autor nicht mal die grundlegenden Begriffe Arbeit/Energie und Leistung sowie deren Maßeinheiten kWh und kW auseinanderhalten kann, wird mir wieder schlecht.
Und wie immer wird die völlig unzutreffende Behauptung vorgerechnet, die Anlage könne soundsoviele Haushalte versorgen. Kann sie natürlich nicht, daran ändert so ein Mini-Batteriespeicher gar nix.
Das sind mittlerweile tausende von Unternehmen die auf Nachhaltigkeit Wert legen. Und alle irren?
Letztes Jahr haben fast 400 Tsd. Haushalte sich eine PV-Anlage mit Stromspeicher auf ihr Haus gebaut? Und alle irren?
Der wertvollste Autokonzern Tesla hat letztes Quartal über 300.000 E-Autos verkauft? Auch Tesla irrt?
Jedes durchPhotovoltaik erzeugte Kilowatt Strom muss nicht durch Gaskraftwerke erzeugt werden!
Das lässt die Speicherstände steigen und hilft uns im Winter!
Einfach mal weiter denken!
Im übrigen gibt es keine "Speicherstände".
Was tun wir wen russisches Gas nicht mehr fließt?
Praktische Antworten bitte!
ich weiß, dass es unhöflich ist auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu antworten. Allerdings würde mich doch brennend interessieren, was passiert, wenn auch der von Ihnen favorisierte KKW-Strom ausbleibt. Nicht weil wir in D alle Kernkraftwerke abgeschaltet haben, sondern weil ROSATOM kein Uranerz mehr liefert und auch keine fertigen Brennstäbe.
Da redet n o c h niemand drüber, aber im nachbarlichen Osten und Norden unserer Republik stehen reihenweise KKW, die auf Brennelement von ROSATOM angewiesen sind. Und jetzt raten Sie einmal, in welchem Land ROSATOM sitzt. Ich gebe Ihnen eine einzige Chance. Versemmeln Sie es nicht.
Gut, die Dinger laufen zur Not auch etwas länger ohne termingerechten Brennstabwechsel, allerdings ist das dann auch kein regelgerechter Betrieb mehr. Ganz zu Schweigen vom Leistungsverlust und damit verbundener Risiken für die gesamte Maschinenanlage.
Schönen Abend