
Parteiinterne Wahlen sind häufig nur Formsache. Bei der CSU ist das an diesem Freitag anders: Bei einem Parteitag um 18 Uhr im Sportzentrum Obertheres (Lkr. Haßberge) wählt die CSU Unterfranken ihren neuen Bezirksvorsitzenden. Das Rennen zwischen den beiden Kandidaten Sandro Kirchner aus Premich (Lkr. Bad Kissingen) und Steffen Vogel aus Obertheres gilt als völlig offen.
Einer der beiden Landtagsabgeordneten wird Nachfolger von Gerhard Eck aus Donnersdorf (Lkr. Schweinfurt), der elf Jahre an der Spitze des knapp 15.000 Mitglieder starken Bezirksverbands stand. Der 62-Jährige hatte erklärt, mit seinem Rückzug noch vor Ende der Amtszeit den Generationswechsel in der Partei vorantreiben zu wollen.
Entscheidung um Eck-Nachfolge fällt in geheimer Wahl
Fragt man Aktive in der CSU, mit welchem Wahlergebnis sie rechnen, wagen nur wenige einen Tipp. Beide Bewerber genießen reichlich Unterstützung an der Basis. Womöglich treffen einige der 160 Delegierten ihre geheime Wahlentscheidung erst, nachdem sich die Kandidaten in jeweils zehnminütigen Reden der Versammlung vorgestellt haben.
Mit Kirchner und Vogel stehen unterschiedliche Typen und Konzepte zur Wahl. Der 46-jährige Kirchner ist seit Februar bereits Nachfolger von Eck als Staatssekretär im bayerischen Innenministerium. Er wird dem Vernehmen nach versuchen, genau mit dieser Anbindung an die politische Entscheidungsebene in München zu punkten. Dort lasse sich, so die Argumentation seiner Unterstützer, am Ende am meisten für die Region herausholen.
Während Kirchner als eher zurückhaltender Kommunikator gilt, gibt sich der 48-jährige Vogel auch mal extrovertiert - und sei es durch ungewöhnlich farbenfrohe Kleidung. Seine Anhänger vermuten, Vogel könnte damit werben, als Nichtmitglied der Staatsregierung weniger Rücksicht auf den Mainstream in der CSU nehmen zu müssen. Außerdem habe er angekündigt, er wolle die Ortsverbände nach der Corona-Pause durch neue Veranstaltungsformate revitalisieren. Kaum irgendwo engagierten sich so viele junge Leute in der CSU wie in dem von ihm geführten Kreisverband Haßberge.
Erster Gratulant des neuen CSU-Bezirksvorsitzenden möchte derweil Parteichef Markus Söder sein. Er hat sein Kommen zum Parteitag angekündigt.
Auch die SPD trifft sich zum Bezirksparteitag
An diesem Sonntag trifft sich dann die Unterfranken-SPD ebenfalls in den Haßbergen. Der Bezirksparteitag im Bürgersaal Ebelsbach beginnt um 10 Uhr. Im Mittelpunkt stehen reguläre Personalentscheidungen. An der Wiederwahl des Bezirksvorsitzenden Bernd Rützel aus Gemünden (Lkr. Main-Spessart) besteht kein Zweifel. Der 53-jährige Bundestagsabgeordnete, steht seit 2014 an der Spitze der Unterfranken-SPD. Auch seine Stellvertreterinnen und Stellvertreter Sabine Dittmar (Maßbach), Martina Fehlner (Aschaffenburg), Volkmar Halbleib (Ochsenfurt), Markus Hümpfer (Schonungen) und Pamela Nembach (Marktheidenfeld) treten erneut an.
Eck agiert hier nicht sauber und fair mit seinen Kollegen!
So kann man geklingelt wohl am Besten beschreiben!
Wenn Vogel gewählt würde, dann nur von Ecks Gnaden und nur durch einen Winkelzug!
Da sitzt dem Eck das Rockzipferle näher als das Hemd!
halten sie die CSU Delegierten tatsächlich für so dämlich, dass sie diese von ihnen genannte Vermutung nicht durschauen? Ich hoffe doch, dass sich die Delegierten schon vorab eine Meinung gebildet haben und nicht deswegen für Herrn Vogel votieren weil der Parteitag in seinem Heimatort stattfindet!
Es ist ein Bezirksparteitag und die Delegierten kommen somit aus ganz Unterfranken. Für mich ist es in erster Linie eine Wahl zwischen Sachlichkeit (Kirchner) und Populismus (Vogel). Wenn die CSU meint sich für Populismus entscheiden zu müssen dann soll sie das tun. Meiner Meinung nach wäre es der falsche Weg. Dampfplauderer hat die CSU bereits genug.
Hier ein höherer Zuschuss für das neue Feuerwehrhaus, dort mit dem schnelleren Bau einer Umgehungsstraße, beim nächsten Jubiläumsfest des Sportvereins versprechen, dass der Maggus Söder als Schirmherr auftritt etc etc.
Gerhard Eck verkörperte die Mitte zwischen den beiden trotz seiner unglücklichen Momente.
Die CSU Haßberge hat mit Dorothee Bär schon eine Politikerin produziert deren Poltikstil das Land nicht weiterbringt. Nichtssagende Kleinigkeiten auf Facebook und Co mögen zwar eine große Reichweite haben, eine besondere, nachhaltige Leistung ist daraus allerdings nicht erkennbar.
Das Land und die Partei brauchen Arbeiter und keine Selbstdarsteller!
Am liebsten ist es mir, wenn Bayern mal ganz ohne CSU auskommt. nächstes Jahr haben wir die Möglichkeit, die Partei, die vor allem mit (Masken) und anderen Skandalen zu kämpfen hat, abzuwählen.
Sie: "Zum Glück wird das nie passieren, auch wenn Sie das bei jeder Gelegenheit von sich geben!"
Grundlegender Inhalt: Die Möglichkeit, die Partei der Skandale abzuwählen, wird nie passieren...
Vielleicht sollte man nächstes Jahr bei der Wahl mal genauer hinschauen...