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Haßfurt
Haßfurt: Darum hat der Flugplatz in den Mainauen nun einen neuen Namen
Nach dem Ausscheiden der Stadt Schweinfurt und des Motorflugclubs Haßfurt war eine Umbenennung und eine Änderung der Satzung erforderlich.
Neuer Name, neue Satzung: Am Flugplatz Haßfurt sind jetzt nur noch die Stadt Haßfurt und der Landkreis Haßberge beteiligt. 
Foto: René Ruprecht (Archivfoto) | Neuer Name, neue Satzung: Am Flugplatz Haßfurt sind jetzt nur noch die Stadt Haßfurt und der Landkreis Haßberge beteiligt. 
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 21.07.2024 02:34 Uhr

Der Flugplatz in Haßfurt heißt nun "Verkehrslandeplatz Haßfurt-Haßberge GmbH". Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des dem allgemeinen Verkehr dienenden Flugplatzes. Die zwei Gesellschafter sind die Stadt Haßfurt und der Landkreis Haßberge mit jeweils 50 Prozent. Zuvor hatte der Flugplatz "Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH" geheißen. 

Landrat Wilhelm Schneider (CSU) erinnerte daran, dass sich aber Schweinfurt aus der ehemaligen GmbH herausgezogen habe und auch der Motorflugclub Haßfurt nicht mehr dabei sei. Deswegen habe man den Verkehrslandeplatz neu aufgestellt und ihm eine gute Basis gegeben, um erfolgreich weiter arbeiten zu können.

Der Flugplatz Haßfurt ist einer der am meisten frequentierten Verkehrslandeplätze in Nord-Bayern und eine wichtige Verkehrsinfrastruktureinrichtung und Schwerpunktlandeplatz für die Planungsregion Main-Rhön, zu der die Landkreise Haßberge, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt sowie die Stadt Schweinfurt gehören.

Zur Hälfte der Stadt und zur Hälfte dem Landkreis

Die Regierung von Unterfranken habe deswegen gefordert, eine neue Satzung vorzulegen, betonte Kreiskämmerer Tim Kestel, der dann zu den Änderungen der Satzung Stellung nahm. So laute der Name der Firma "Verkehrslandeplatz Haßfurt-Haßberge GmbH" und Sitz der Gesellschaft sei Haßfurt. Das Stammkapital der Gesellschaft betrage 325 000 Euro mit den Anteilen der Stadt Haßfurt und dem Landkreis mit jeweils 162 500 Euro.

Die Stadt Haßfurt hat der GmbH außerdem ein Erbbaurecht auf die Dauer von 99 Jahren mit Verlängerungsoption um weitere 33 Jahre auf den Flurstücken des Flugplatzes bestellt. Die Gesellschafter verpflichten sich ferner, auf Verlangen der Gesellschaft zur Modernisierung der Flugplatzanlage Beträge bis zu 510 000 Euro in das Gesellschaftsvermögen zu leisten.

Stephan Schneider (SPD) erinnerte daran, dass er sich öfters skeptisch zu diesem Flugplatz geäußert habe. Er habe aber nun in der jüngsten Vergangenheit feststellen und miterleben können, dass der Platz eine wichtige Infrastruktureinrichtung sei. Am Beispiel eines Unfalls in Oberhohenried zeigte er auf, wie durch zwei Notfalltransporte mit zwei Rettungshubschraubern zwei Menschenleben gerettet wurden.“ Dies habe bei ihn zu der wichtigen Einsicht gebracht, dass die Einrichtung notwendig sei. Rainer Baumgärtner (ÖDP) sprach dagegen von anderen Baustellen wie dem Krankenhaus oder dem ÖPNV, wo das Geld besser angelegt wäre.

Landrat Wilhelm Schneider meinte dazu, dass im Moment gar nichts investiert werde und man über 300 000 Euro liquide Mittel habe. Wenn Investitionen getätigt werden müssten, könne man das aus diesen Mitteln speisen. Dass die ÖDP dem kritisch gegenüberstehe, wisse man mittlerweile. Bei 5 Gegenstimmen stimmte der Kreistag den Anpassungen zur Unternehmenssatzung sowie der Geschäftsordnung des Verkehrslandeplatz Haßfurt-Haßberge zu.

Haßfurt: Darum hat der Flugplatz in den Mainauen nun einen neuen Namen
Foto: Günther Geiling

Schülerzahlen an Gymnasien und Realschulen steigen

Noch ist das Schuljahr nicht vorüber, warf Kämmerer Tim Kestel schon den Blick auf das Schuljahr 2024/25 mit den neuen Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen von Realschule und Gymnasium. Dabei sprach er von einer deutlichen Steigerung von 589 auf 642 Schülern: Dr. Ernst-Schmidt-Realschule Ebern mit 94 Schülern (Vorjahr 64), Albrecht-Dürer-Mittelschule Haßfurt51 (36), Jacob-Curio-Realschule Hofheim 53 (51), Dr. Auguste-Kirchner-Realschule Haßfurt 107 (105) und einem Rückgang bei der Wallburg-Realschule Eltmann 97 (108). Beim Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt wurden 153 Schüler angemeldet (Vorjahr 160) und beim Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern 87 (65).

Jürgen Hennemann (SPD führte Probleme für den Schulstandort Ebern an, dessen Einzugsgebiet ja in Richtung und Coburg und Bamberg hineinrage. Bei Coburg sehe man derzeit keine Probleme, aber im Bereich Bamberg gebe es eine politische Diskussion. "Wir müssen alles dafür tun, damit uns dieser Bereich nicht wegbricht." So seien schon Bamberger Linien in unseren Landkreis gekappt worden. Darauf müsse man politisch ein Auge werfen und mit den Kollegen dort in die Diskussion gehen. "Es kann nicht sein, dort ein neues Gymnasium zu bauen, wenn wir gerade jetzt unseres neues Gymnasium bezogen haben. Hier gilt es wachsam zu sein."

"Das wird schon gemacht", versicherte Landrat Schneider und erwähnte dabei mögliche Standorte wie Hallstadt oder Hirschaid/Strullendorf. "Hallstadt hätte für uns schon eine starke Auswirkung mit Blick auf Reckendorf und Baunach. Wir wollen diese Schüler weiter bei uns halten, auch die Schüler aus dem Itzgrund und dem Bamberger Land."

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Artikels haben wir Kreisrat Stephan Schneider bei seinen Aussagen zum Flugplatz Haßfurt falsch zitiert. Die Redaktion hat das Zitat inzwischen angepasst und bedauert den Fehler.

 
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  • Erich Fritscher
    Zu: „ .. dass einige Busse sinnlos und ohne Passagiere in der Gegend pendeln? Rettungsflüge sind wichtig und lebensnotwendig.“
    Dass Rettungsflüge lebensnotwendig sind streitet sicherlich keiner ab. Aber sind Rettungsflüge das primäre Ziel und die Hauptnutzung des Flugplatzes? Dass wir hier keinen ÖPNV haben, der diesen Namen verdient, streitet sicherlich auch keiner ab. Warum gibt es immer noch keinen Callheinz in Haßfurt und Umgebung? Diese Fahrzeuge würden vermutlich nicht sinnlos und ohne Passagiere durch die Gegend fahren - oder? Laut Presse soll Callheinz ganz in der Nähe super funktionieren und sogar eingeschlagen haben wie eine Bombe. Warum also nicht auch hier?
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  • Hubert Endres
    Herr Fritscher. Genau Ihre Einwände habe ich gemeint. Nicht sinnlose, leere Busse fahren lassen. Callheinz funktioniert mit einigen Ausnahmen sehr gut. Auch bei uns am Rande der Haßberge in Blickrichtung Rhön Grabfeld. Dies ist meiner Meinung nach die Zukunft. Denn hier ist man viel flexibler als mit Bussen, welche nur zu festgesetzten Uhrzeiten fahren. Hatten selbst in unserer Gemeinde mal einen Bürgerbus, dieser hat sich leider nach einiger Zeit nicht mehr gelohnt.
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  • Hubert Endres
    Herr Schneider. Respekt für Ihre neu gewonnene Einsicht. Herr Baumgärtner denke dieses Geld ist besser im Flugplatz aufgehoben als bei einigen Teilen des ÖPNV. Oder haben Sie noch nicht mitbekommen, dass einige Busse sinnlos und ohne Passagiere in der Gegend pendeln ? Rettungsflüge sind wichtig und lebensnotwendig.
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  • Stephan Schneider
    Die Hubschrauber mussten getankt werden, da sie mit ihrer Tankfüllung nicht mehr zu der Klinik mit einer Druckkammer gekommen wären. Da der Einsatz nachts war, hätte es auch keine andere Tankmöglichkeit gegeben.
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  • Martin Sage
    Hallo Herr Schneider,
    danke für den Hinweis, dass Sie in dem Artikel falsch zitiert wurden. Wir haben das Zitat entsprechend geändert.
    Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion, Martin Sage
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  • Stephan Schneider
    Sehr geehrte Redaktion,

    leider hat sich in Ihren Artikel ein Fehler eingeschlichen. „ wie durch einen Krankentransport mit dem Flugzeug zwei Menschenleben gerettet wurden“ ist leider falsch wiedergegeben. Richtiger weiße habe ich gesagt: „wie durch 2 Notfalltransporte mit 2 Rettungshubschraubern zwei Menschenleben gerettet wurden.“

    Mit freundlichen Grüßen
    Stephan Schneider
    Kreisrat
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  • Peter Koch
    Wobei ein Rettungshubschrauber gar keinen Flugplatz braucht, dem reicht auch ein halber Fussballplatz locker aus.
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  • Erich Fritscher
    ... und dieser war "früher" sogar direkt am Krankenhaus in Haßfurt.
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  • Stephan Schneider
    Danke für die schnelle Änderung
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