Die Haßberg-Kliniken und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) benötigen bis Jahresende mehr Geld vom Landkreis als ursprünglich geplant, um ihr Betriebskostendefizit zu decken und liquide zu bleiben. Im Kreishaushalt waren für das kommunale Unternehmen zunächst 3,5 Millionen Euro als Zuschuss zu den Betriebskosten vorgesehen, für das MVZ waren es 1,2 Millionen Euro. Eine Summe von bis zu 3.955.000 Euro, also knapp vier Millionen, wird nun für das übrige Jahr 2022 noch zusätzlich benötigt.
Gelder aus drei Baumaßnahmen in Haßfurt, Ebern und Hofheim
Der Kreistag billigte die entsprechende Beschlussvorlage in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Die weiteren Gelder für die Haßberg-Kliniken und das MVZ werden nun unter anderem aus Mitteln für Baumaßnahmen gedeckt, die in diesem Haushaltsjahr nicht mehr für diese benötigt werden. Im Einzelnen waren die Gelder für die Heinrich-Thein-Berufsschule, das Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern und das Hallenbad Hofheim vorgesehen.
Die Mittel für die Bauprojekte verbleiben aber im Budget für die angedachten Maßnahmen und müssen daher dann im Haushaltsjahr 2023 erneut veranschlagt werden. Oder wie Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) anmerkte: "Wir stopfen ein Loch dieses Jahr und machen ein anderes auf."
Auch Landrat Wilhelm Schneider (CSU) erklärte, dass das Summen seien, "die gewaltig sind". Jedoch werde sich die Kliniklandschaft ausdünnen, wenn nicht unterstützt werde. Mit Blick auf die gestiegenen Energiekosten und den Winter sagte er, dass etliche Krankenhäuser diesen nicht überleben würden, wenn hier kein Zuschuss für die Energie komme. Das sei ein landesweites Problem.