
Die Hausmüllgebühren im Landkreis Haßberge bleiben voraussichtlich bis 2026 konstant. Diese für die Bürgerinnen und Bürger erfreuliche Mitteilung hat Wilfried Neubauer, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes des Landkreies, am Mittwoch gegenüber dem Umwelt- und Werkausschuss der Kreistags gemacht.
Das Betriebsergebnis 2023 mit einem Jahresgewinn von über 120.000 Euro und der Überschuss von kanpp 250.000 Euro aus dem Vorjahr zeigten, "dass die Abfallwirtschaft des Landkreises sowohl organisatorisch als auch wirtschaftlichen in geordneten Bahnen verlauft", sagte Neubauer.
Bei seinem Blick in die Gewinn- und Verlustrechnung stellte Wilfried Neubauer heraus, dass bei den Umsatzerlösen in Höhe von 8 Millionen Euro der Löwenanteil, nämlich 6,5 Millionen Euro, auf die Abfallwirtschaft entfallen. Der Rest verteile sich auf Betriebe gewerblicher Art (957.000), Euro, Möbel Zak (51.000 Euro), die Wühlkisten (66.000 Euro), das Elektroschrott-Recycling (98.000 Euro), Dienstleistungsersätze der AWH (424.000 Euro), Einspeisevergütungen aus Photovoltaikanlagen (196.000 Euro) und Wertstoffverkäufe (91.000 Euro).
Transportkosten sind der höchste Posten
Der größte Posten im Materialverbrauch seien die Transportkosten mit 2,3 Millionen Euro. Weitere wesentliche Posten seien der Aufwand für die Kompostierung, der Betrieb der Wertstoffhöfe, die Erfassung von Altpapier, die Kosten der Deponie sowie die Beseitigung von Erdaushub mit geringfügigen Fremdbestandteilen.
Neubauer sprach auch mit Blick auf das zu Ende gehende Jahr von einem guten Jahr, das im Zwischenbericht bis 30. Juni 2024 mit 100.000 Euro Überschuss da stehe. Beigetragen habe dazu auch, dass man keine großen Bedarfs- oder Reparaturleistungen im Abfallwirtschafszentrum hatte. "Somit geht der Trend für das Jahr 2024 zu einer schwarzen Null."
Fehlbetrag bei Z.A.K und Wühlkiste bleiben im Rahmen
Die Abfallvermeidungsmaßnahme Möbel-Z.A.K. komme bis zur Jahreshälfte auf einen Fehlbetrag on 48.000 Euro und die Wühlkiste auf 58.000 Euro, was aber unter dem vom Umwelt- und Werkausschuss genehmigten Zuschussbedarf von 130.000 Euro pro Jahr liege. Diese Fehlbeträge kämen eben auch zustande, weil man Arbeitskräfte nicht mehr über Arbeitsfördermaßnahmen beschäftigen könne. Beide Bereiche würden von den Bürgern aber gerne angenommen. "Wir müssen uns nur weiterhin an den Beschluss zu den Zuschussbeträgen halten", meinte Landrat Wilhelm Schneider.

Im Verlauf der Sitzung stellte sich auch die neue Klimamanagerin Nora Gnilke vor, die es als ihr Ziel ansieht, die Bevölkerung für den Klimaschutz und den Klimapakt des Landkreises zu sensibilisieren und das Netzwerk zu stärken. Sie gab einen Bericht über die 2. Klimakonferenz, die unter dem Motto gestanden habe "Gemeinsam nachhaltig! Regional profitieren!" Leider sei die Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr etwas rückläufig gewesen. Dabei seien interessante Themen angesprochen worden und auch namhafte Referenten aufgetreten.
Max Schön, der langjährige Präsident des Club of Rome Deutschland, habe zu dem Thema "Wachstum? Ja bitte! Aber dann Wachstum 3.0" gesprochen und den Industrienationen eine besondere Verantwortung zugesprochen. Die finanzielle Belastung aus anderen Bereichen sei vielfach größer als für den Klimaschutz. Professor Michael Sterner habe sich mit der Energieeffizienz, den erneuerbaren Energien und Speichern sowie mit Power to Gas beschäftigt.
Marco Siller, der Geschäftsführer von GUT, sei auf die Bemühungen eingegangen, Klimaneutralität im Landkreis zu erreichen und habe dabei herausgestellt, dass man auf einem guten Weg der autarken Energieversorgung im Landkreis sei. Vorteil eines Regionalwerkes sei es, die Stromversorgung unabhängig von überregionalen Einflüssen zu machen.