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Knetzgau
Getötete Hündin Mara bei Knetzgau: Termin für die Gerichtsverhandlung gegen den Jäger steht fest
Mehr als ein Jahr ist der tragische Vorfall an der Mainschleuse bereits her. Bis zum Prozess vor dem Amtsgericht Haßfurt dauert es aber noch einige Monate.
Mara, der Alaskan Malamute eines Ehepaars aus Österreich, starb im Juli 2022 bei Knetzgau.
Foto: Birgit Brunner | Mara, der Alaskan Malamute eines Ehepaars aus Österreich, starb im Juli 2022 bei Knetzgau.
Lukas Reinhardt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:33 Uhr

Nun steht fest, wann es im Fall der von einem Jäger bei Knetzgau erschossenen Hündin Mara zur Hauptverhandlung kommen wird. Wie aus einer Pressemitteilung des Amtsgerichts Haßfurt hervorgeht, soll der Prozess am 6. November beginnen, ein Montag. Die lange erwartete Aufarbeitung des tragischen Ereignisses rückt damit näher.

Das Verfahren gegen den Jäger hatte sich in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder verzögert. So war Ende vergangenen Jahres Strafbefehl gegen den mutmaßlichen Schützen erlassen worden wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Genauer: wegen Töten eines Wirbeltieres, wie Amtsgerichtsdirektor Christoph Gillot damals auf Nachfrage erklärte. Der Verteidiger des Beschuldigten hatte daraufhin fristgerecht Einspruch eingelegt, weshalb es nun zu einer öffentlichen Verhandlung vor dem Amtsgericht Haßfurt kommt.

Nachermittlungen sorgten für Verzögerung

Zu weiteren Verzögerungen kam es laut Gillot, weil der zuständige Richter nach dem Einspruch des beschuldigten Jägers gegen den Strafbefehl Nachermittlungen in Auftrag gegeben hatte. Demnach zog das Gericht "zu einzelnen Fragen der Spezialmaterie" Sachverständige heran, deren Gutachten für Juli erwartet wurden. Nachdem die Ermittlungen abgeschlossen sind, steht nun der Termin für die Hauptverhandlung fest. 

In dem Prozess wird es dann um den Vorfall gehen, der sich am 18. Juli 2022 ereignet hat. Damals soll ein Jäger auf einer Wiese nördlich des Stauwehrs Knetzgau im Landkreis Haßberge den freilaufenden Hund eines Ehepaars erschossen haben. Die beiden Touristen aus Österreich waren zu diesem Zeitpunkt mit dem Schleusen ihres Kanus beschäftigt. Als das Paar in der Nähe des Kraftwerks anlegte, sprang der Hund aus dem Boot und rannte auf die Mainwiese.

Der Jäger, der sich offenbar zufällig in der Nähe aufhielt, soll auf den Hund geschossen und ihn dabei schwer verletzt haben, wie die Polizei im Nachgang berichtete. Anschließend soll sich der Schütze vom Ort des Geschehens entfernt haben, ohne sich bei dem Paar zu melden oder sich um den Hund zu kümmern. Die Hündin starb trotz der Behandlung durch einen herbeigerufenen Tierarzt an den Folgen der Schussverletzung. 

 
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