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Ebelsbach
Ebelsbach: Runder Tisch bringt keine Annäherung am Herrenwald
Keine offizielle Planung: Bürgermeister sagt nur eine "Anfrage unter der Hand "beim Landratsamt zu. Aus Sicht des Bürgerbegehrens bedeutet das keinen Fortschritt.
Wird das, wie geplant, die Hauptzufahrt zum neuen Baugebiet 'Am Herrenwald'? Viel zu steil sei dieser von der Haselnussstraße abzweigende Weg, glaubt mancher Bürger. Wenn schon nicht Westanbindung, dann sei doch die bestehende Planung zu überarbeiten.  
Foto: Martin Sage | Wird das, wie geplant, die Hauptzufahrt zum neuen Baugebiet "Am Herrenwald"? Viel zu steil sei dieser von der Haselnussstraße abzweigende Weg, glaubt mancher Bürger.
Martin Sage
 |  aktualisiert: 13.03.2024 11:23 Uhr

Ohne Annäherung ihrer unterschiedlichen Positionen ist der runde Tisch zwischen der Gemeinde Ebelsbach und dem Bürgerbegehren "Am Herrenwald" am Mittwoch über die Bühne gegangen. Das haben beide Seiten am Freitag gegenüber dieser Redaktion bestätigt. Dem Wunsch des Begehrens, die sogenannte Westanbindung im Rahmen eines offiziellen Planungsverfahren prüfen zu lassen, will die Kommunalpolitik auch jetzt nicht nachkommen. Die formlose Nachfrage, die Bürgermeister Martin Horn (SPD) stattdessen beim Landratsamt stellen will, halten die Verfechter der Westanbindung für sinnlos. 

"Zu einem schlüssigen Ergebnis sind wir nicht gekommen", fasste es Horn im Gespräch mit der Redaktion zusammen. Was sich mit dem Fazit von Holger Kelle, einem der Verantwortlichen des Begehrens deckt, der feststellte: "Wir haben uns zwei Stunden unterhalten, ohne dass es von einer Seite Kompromissbereitschaft gegeben hätte."

Informelle Prüfung für eine "Utopie"

Wie geht es nun weiter? Der Bürgermeister wird nun "quasi unter der Hand" beim Landratsamt  um dessen Einschätzung der gewünschten Entlastungsstraße bitten. Genau genommen darf die Behörde nur tätig werden, nachdem Ebelsbach, wie vom Begehren gefordert, über ein beauftragtes Planungsbüro konkrete Planungen vorlegt. Das Geld dafür wollen sich Horn und die Mehrheit in seinem Gemeinderat aber sparen: Weil für sie die Westanbindung ohnehin blanke Utopie ist - wegen der Kosten im Millionenbereich und der kaum zu überwindenden Hürden des Naturschutzes. So also gibt es als kleines Entgegenkommen nur die "Prüfung unter der Hand". 

Die aber das Bürgerbegehren eben nicht als Kompromiss wertet. Die Vertreter von "Am Herrenwald" wollen sich an diesem Wochenende zusammensetzen und beraten, wie sie nun weiter verfahren möchten. Ihre Enttäuschung scheint noch etwas gewachsen, da die Gemeinde offenbar auch keine Bereitschaft signalisiert hat, die bestehende und aus ihrer Sicht mangelhafte Planung zur Verkehrsanbindung zu überarbeiten.

Warten auf Rechtssicherheit

Bürgermeister Horn will beide Seiten wieder an einen Tisch holen, sobald er vom Landratsamt eine Rückmeldung erhält. Er scheint davon überzeugt, dass die Westanbindung tot ist, auch wenn noch die Klage des Begehrens am Verwaltungsgericht anhängig ist. "Am Herrenwald" wollte die Bürger entscheiden lassen, ob sie die Alternativplanung wollen oder nicht. Dieses Ansinnen hatte der Gemeinderat als unzulässig erklärt. "Egal wie es ausgeht haben wir dann Rechtssicherheit", blickte Horn ohne Bange nach vorn.

 
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