
In der CSU ist der digitale CDU-Parteitag mit viel Spannung erwartet worden. Viele an der Basis, gerade auch in Unterfranken, hätten sich statt Armin Laschet lieber Friedrich Merz als Vorsitzenden der Schwesterpartei gewünscht. Dorothee Bär, Staatsministerin im Bundeskanzleramt und stellvertretende CSU-Parteichefin aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge), gibt sich im Interview da deutlich diplomatischer. Einen Automatismus, dass der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen nun auch gemeinsamer Kanzlerkandidat der beiden Unionsparteien wird, sieht sie aber nicht.
Dorothee Bär: Nein, nicht wirklich. Viele haben diesen Ausgang prognostiziert. Mich freut auch, dass es ein beispielhaft fairer politischer Wettstreit von allen und für alle Kandidaten war.
Bär: Armin Laschet galt ja schon vorher als einer der Favoriten, aber er hat auch eine sehr gute Rede gehalten. Sein Versprechen, die Flügel der Partei zusammenzuführen, hat die Mehrheit der Delegierten überzeugt. Hinzu kommt, dass gerade in diesen Pandemie-Zeiten Politikerinnen und Politiker der Exekutive besonders gefragt sind. Da hatte der Ministerpräsident Laschet einen Vorteil. Das sieht man aber auch an den guten Ergebnissen bei den Präsidiumswahlen für die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Rainer Haseloff.
Bär: Wir in der CSU haben immer gesagt, wir mischen uns in diese Personalentscheidung nicht ein. Ich persönlich hätte mit allen drei Kandidaten gut zusammenarbeiten können.
Bär: Ich war da nicht festgelegt. Jeder hat seinen eigenen Stil, das stimmt. Inhaltlich aber sind die Unterschiede gar nicht so groß, schon gar nicht bei den Themen rund um die Digitalisierung. Da habe ich viele Übereinstimmungen festgestellt.
Bär: In der CSU hatten wir vergangenes Jahr schon zwei digitale Parteitage. Aber ohne Personalentscheidungen. Da hat die CDU jetzt ein Benchmark gesetzt. Mir hat das gut gefallen, die große weite Halle, die Kameraführung, die auch technisch professionelle Organisation. Ich denke, das eine oder andere Element sollten wir auch bei künftigen analogen Treffen beibehalten.
Bär: Dass die Kandidaten für Vorstandsämter sich in vorab produzierten einmütigen Videos vorgestellt haben, hat mich sehr überzeugt. Da muss man Dinge kurz und kompakt auf den Punkt bringen, man kann auch den Ablauf dadurch straffer takten.
Bär: Was heißt darf? CDU und CSU müssen die Frage gemeinsam erörtern und dann entscheiden, wer die besten Erfolgsvoraussetzungen mitbringt, um die Bundestagswahlen zu gewinnen. Die nächste Bundesregierung anzuführen und den Kanzler zu stellen, ist der Anspruch der Union. Da brauchen wir die beste Aufstellung.
Bär: Wir haben abgesprochen, dass es keine Automatismen gibt.
Bär: Am Ende entscheiden die beiden Parteivorsitzenden. Aber selbstverständlich führt man wie bei jeder Entscheidung Gespräche und berät sich.

Bär: Wir haben noch Zeit, die Wahl ist erst im Herbst.
Bär: Also, die Frage, wer wird CDU-Vorsitzender, ist ja nun beantwortet. Wir leben in schwierigen Zeiten, jetzt erwarten die Menschen zurecht, dass wir die Pandemie bekämpfen. Auch andere Parteien wie die Grünen wissen noch nicht, wen sie als Spitzenkandidat oder als Spitzenkandidatin nominieren.
Bär: Ich habe schon immer gesagt, dass man nach der Wahl mit allen Parteien außer der AfD und der Linken sprechen muss. Die SPD hat leidvoll erfahren müssen, was passiert, wenn man, wie beim letzten Mal, eine Koalition ausschließt. Aber ich warne davor, einen Koalitionswahlkampf zu führen. Ich kämpfe für ein gutes persönliches Ergebnis im Wahlkreis und für möglichst viele Prozente für die CSU.
Schade um die Druckerschwärze! Den Platz in der Zeitung hätte man auch für jene nutzen können die über ihren erschwerten Alltag berichten oder anderen Menschen nicht nur theoretisch sondern auch praktisch helfen!
Laschet, als nachweislich genetischer Nachfahre von "Karl dem Großen" wird das Reich wieder einen, und die ungläubigen Sachsen in den "rechten Glauben" einweisen. Wir gehen goldene Zeiten entgegen!!
Zur Ehrenrettung, Fr. Bär hat immer das schönere Dirndl an!
und dass man den Spahn dazugeschaltet hat, der keine Frage hatte - war zumindest grenzwertig
Aber klar ist beim Merz hätte es Riesenkrach mit Söder gegeben wegen der Kanzlerkanditatur
Was die sich „wünschen“, ist völlig irrelevant!