Die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis Haßberge steigt weiter. Am Freitag (Stand: 12.30 Uhr) meldet das Gesundheitsamt 52 Neuinfektionen mit dem Virus. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle im Haßbergkreis seit Beginn der Pandemie über die 3000-er Marke und liegt jetzt bei 3041. Damit haben sich bisher insgesamt 3,6 Prozent der Landkreis-Bevölkerung nachweislich mit dem Virus infiziert. Davon sind 73 Personen im Zusammenhang mit ihrer Corona-Infektion verstorben, 2625 sind laut Behördenangaben wieder gesund. Damit sind aktuell noch 343 Bewohner des Kreises nachweislich infiziert, das entspricht einem Anteil von 0,4 Prozent der Bevölkerung.
Viele aktive Fälle in Stettfeld
Besonders hoch sind die Werte derzeit in Stettfeld, wo aktuell 1,6 Prozent der Einwohner mit dem Virus infiziert sind. Keine bestätigten aktiven Fälle gibt es derzeit dagegen in Bundorf, Ermershausen, Kirchlauter und Rentweinsdorf. Mittlerweile dominiert im Landkreis die britische Virus-Variante. Diese Mutation ist für fast alle Neuinfektionen verantwortlich.
In häuslicher Isolation befinden sich nach Angaben des Landratsamtes 512 Personen aus dem Landkreis. Zurzeit würden 29 Personen stationär im Krankenhaus behandelt, davon zwei auf der Intensivstation, teilt Landratsamts-Pressesprecherin Moni Göhr weiter mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz setzt den Auf- und Ab-Kurs der letzten Tage fort: Der Wert ist innerhalb von nur einem Tag von 182,5 auf 144,6 (Stand: Freitag, 0 Uhr) gefallen, und das trotz der hohen Zahl an Neuinfektionen. Zurückzuführen ist das wohl auf die unterschiedlichen Meldezeiträume: Der Großteil der Neuinfektionen dürfte erst am Freitagvormittag festgestellt worden sein, als der neue Inzidenzwert bereits errechnet war.
Präsenzunterricht nur mit negativem Test
Wie das Landratsamt weiter berichtet, gelten für Schulen in der kommenden Woche (12. bis 18. April) folgende Regeln: In den vierten Klassen der Grundschule, der Jahrgangsstufe 11 an Gymnasien und Fachoberschulen sowie in Abschlussklassen findet Präsenzunterricht statt oder Wechselunterricht statt – je nachdem, ob der Mindestabstand eingehalten werden kann. In den übrigen Schularten und Jahrgängen gibt es Distanzunterricht. Am Präsenzunterricht und an Präsenzphasen des Wechselunterrichts dürfen nur Schüler teilnehmen, die zu Beginn des Schultages über ein negatives Corona-Testergebnis verfügen und auf Anforderung der Lehrkraft vorweisen – oder in der Schule unter Aufsicht einen Selbsttest mit negativem Ergebnis vorgenommen haben. Der Test darf zu Beginn des Schultages nicht älter als 48 Stunden sein.
Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierte Spielgruppen für Kinder bleiben geschlossen. Die Regelungen zur Notbetreuung bleiben unberührt. Am Freitag, 16. April, fällt die Entscheidung, wie es in der darauffolgenden Woche weitergeht.
Blumenfachgeschäfte, Gartenmärkte, Gärtnereien, Baumschulen, Baumärkte und Buchhandlungen werden laut Pressemitteilung des Landratsamtes künftig wieder wie sonstige Geschäfte des Einzelhandels behandelt. Terminshopping-Angebote (Click & Meet) sind zulässig. Dabei müssen die Kunden allerdings einen aktuellen negativen Coronatest vorlegen. Handelt es sich um einen PCR-Test, darf dieser höchstens 48 Stunden alt sein, bei einem Schnelltest sind es maximal 24 Stunden.
Anmeldung zur Impfung
Anmeldungen zum Impfen erfolgen bayernweit über die Registrierungsplattform des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Das heißt, wer einen Impftermin vereinbaren möchte, muss sich zuerst online über das Portal www.impfzentren.bayern.de registrieren lassen. Wer keine Möglichkeit zur Online-Registrierung hat, kann sich auch telefonisch anmelden über die Impf-Hotline des Landratsamts Haßberge unter der Rufnummer (09521) 27-600 (Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, Freitag, 8 Uhr bis 12.30 Uhr). Unter der gleichen Nummer ist auch das Bürgertelefon erreichbar, das Fragen zur Corona-Situation im Landkreis Haßberge beantwortet.
Auch die Impfungen in den Hausarztpraxen haben begonnen, derzeit ist die Liefermenge an Impfdosen allerdings noch recht gering. Das Landratsamt bittet die Bürger daher, nicht wegen eines Impftermins bei den Ärzten anzurufen. Diese würden von sich aus ihre Patienten informieren. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass alle Bürger, die bereits in einem der Impfzentren ihre Erstimpfung erhalten haben, sich nicht bei ihrem Hausarzt um die Zweitimpfung bemühen sollen. Die Zweitimpfung erfolgt wieder im Impfzentrum, der Termin wurde bereits vereinbart.