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Knetzgau
Baugebiet "Höret II" in Knetzgau: Die Grünen fordern mehr Maßnahmen zum Klimaschutz
Keine Schottergärten, dafür Solardächer und Erdwärme waren einige der Forderungen. Doch die Gemeinde will den Bauwerbern nicht zu viele Vorschriften machen.
Wieder einmal ging es im Knetzgauer Gemeinderat um das neue Baugebiet 'Höret II', das auf dieser Fläche (Archivbild aus dem Sommer 2021) entstehen soll.
Foto: Peter Schmieder | Wieder einmal ging es im Knetzgauer Gemeinderat um das neue Baugebiet "Höret II", das auf dieser Fläche (Archivbild aus dem Sommer 2021) entstehen soll.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:26 Uhr

Wieder einmal stand das geplante Baugebiet "Höret II" auf der Tagesordnung des Knetzgauer Gemeinderates. Bürgermeister Stefan Paulus (CWG) musste die Sitzung am Montag aus gesundheitlichen Gründen ausfallen lassen. So fiel seinem Stellvertreter Stefan Seubert (CSU) die Aufgabe zu, die Sitzung zu leiten und auf sämtliche Stellungnahmen einzugehen, die verschiedene Stellen zu dem Baugebiet abgegeben hatten.

Die letzte mögliche Fläche der Gemeinde

Einwände und Anregungen aus der Bevölkerung habe es während der Auslegungsfrist nicht gegeben, hieß es in der Sitzung. Allerdings dauerte es einige Zeit, bis in der Sitzung die Stellungnahmen von Wasserwirtschaftsamt, Landratsamt Haßberge und Überlandzentrale verlesen waren. Die Anmerkungen dieser Stellen wurden in den Bebauungsplan eingearbeitet, über den der Gemeinderat somit nochmals abzustimmen hatte. Zuvor kam es allerdings zu einer größeren Diskussion im Gremium. 

Vor allem Nina Köberich und Peter Werner von den Grünen waren es, die Änderungen des Bebauungsplans anregten, die vor allem mehr Umwelt- und Klimaschutz zur Folge haben sollen. "Es heißt immer, das ist die letzte mögliche Fläche, die wir noch haben", sagte Köberich. "Dann sollten wir die auch nachhaltig nutzen." Mit einer ihrer Forderungen konnten sich Köberich und Werner auch durchsetzen: Bisher hieß es im Bebauungsplan, dass Schottergärten im Vorgarten nicht zulässig sein sollen, die Grünen regten jedoch an, Schottergärten im neuen Baugebiet generell zu verbieten, was auch so übernommen wurde.

Der Freistaat Bayern empfiehlt "schlanke Bebauungspläne"

Andere Anregungen der Grünen fanden hingegen keinen Eingang in den Bebauungsplan. So hätten Köberich und Werner gerne einen Bebauungsplan gesehen, in dem Grundstückseigentümerinnen und Eigentümer verpflichtet werden, Photovoltaikanlagen und Zisternen an ihren Häusern einzurichten. Auch einen verpflichtenden Anschluss an das Erdwärmenetz, mit dem das neue Baugebiet versorgt werden soll, hätten sie gerne gesehen.

Zweiter Bürgermeister Seubert entgegnete: "Wir wollen die Erdwärme, es ist aber fraglich, ob wir das zwingend vorschreiben sollten." Er verwies auch darauf, dass der Freistaat Bayern den Gemeinden empfehle, "schlanke Bebauungspläne" zu erstellen. Sprich: Nur das Nötigste vorschreiben und vieles den Wünschen der Bauwilligen überlassen. Bernhard Jilke (FDP) wies außerdem darauf hin, dass Vorschriften nur dann etwas brächten, wenn auch die Bereitschaft und die Mittel da seien, sie durchzusetzen. "Wir können viel vorschreiben, aber was machen wir, wenn es der Besitzer einfach nicht macht?" fragte er. Ohne Kontrollen und gegebenenfalls auch Sanktionen bringe es nichts, die Eigentümer zu irgendetwas zu verpflichten.

 
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  • J. W.
    Hier ist wieder zu sehen, wie es versäumt wird anderen Kommunen aufzuzeigen, was möglich ist. Das Ende ist wieder schnelles Ableiten des kostbaren Wassers. Es wird immer mehr versiegelt, aber keine Möglichkeit für eine Versickerung des Wassers geschaffen. Ein Verbot der Schottergärten dürfte eher zu mehr Versiegelung führen, da ein bepflanzter Garten mehr Arbeit verursacht und wenn in den kommenden Jahren es im Sommer auch fast nicht regnet, dann gibt es nur braune Wüsten zu bestaunen.
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