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Hofheim
19 Hektar Solarpark bei Ostheim geplant, auch Hofheim tritt Regionalwerk Haßberge bei
Bereits ab Mitte 2025 soll ein regionaler Stromtarif angeboten werden, so Bürgermeister Bergmann. Die Pläne und weitere Themen aus der Stadtratssitzung.
In Deutschland werden immer mehr Solarparks gebaut. Auch bei Ostheim soll nun ein 19 Hektar großer Photovoltaikpark gebaut werden.
Foto: René Ruprecht (Symbolfoto) | In Deutschland werden immer mehr Solarparks gebaut. Auch bei Ostheim soll nun ein 19 Hektar großer Photovoltaikpark gebaut werden.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 12.07.2024 02:43 Uhr

Mithilfe eines Regionalwerks will der Landkreis Haßberge größtmögliche Energiesouveränität erreichen. Durch dezentrale Energieerzeugungs- und Energievermarktungsstrukturen soll die langfristige Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien sichergestellt werden. Gleichzeitig soll damit die Akzeptanz in der Bevölkerung gesteigert werden, etwa in Bezug auf die Errichtung von Windrädern, Biomasse- oder Photovoltaik-Anlagen.

Der Hofheimer Stadtrat beschloss in seiner Sitzung am Donnerstag im Bürgerzentrum einstimmig, dem Regionalwerk Haßberge beizutreten sowie eine Stammeinlage in Höhe von 67.800 Euro zu leisten. Bürgermeister Alexander Bergmann (CSU) zufolge soll bis Mitte nächsten Jahres ein regionaler Stromtarif angeboten werden. Dies sei "ein Meilenstein in der Landkreispolitik", so Bergmann.

Solarpark auf 19 Hektar nahe Ostheim geplant

Ein 19 Hektar großer Solarpark "Dörn" soll nördlich der Kreisstraße Ostheim-Rügheim und südlich des Radwegs auf der alten Bahntrasse entstehen. Die GUT Haßberge beantragte die Durchführung eines Bauleitverfahrens zur Ausweisung eines Sondergebiets "Solar", dem der Stadtrat einstimmig zustimmte. Die Ackerzahl – die Bodenqualität des Grundstücks – beträgt im Durchschnitt 38. Der bevorzugte Wert von maximal 38 wird somit eingehalten.

19 Hektar Solarpark bei Ostheim geplant, auch Hofheim tritt Regionalwerk Haßberge bei

Südwestlich von Rügheim soll ein Solarpark "Mühlberg" entstehen. Der Stadtrat nahm Stellungnahmen von Behörden zur elften Änderung des Flächennutzungsplans zur Kenntnis. Wie Bürgermeister Bergmann erklärte, sollen maximal zwei Prozent der Ackerflächen im Stadtgebiet für den Bau von Solarparks verwendet werden.

LED für die Straßenleuchten in Hofheim

Die Straßenleuchten im Stadtgebiet von Hofheim sollen auf LED-Technik umgestellt werden. Ein Mitarbeiter des Planungsbüros "Energievision", der per Videokonferenz zugeschaltet war, wies darauf hin, dass die Lichtverschmutzung reduziert werde, da kein Licht mehr nach oben abgestrahlt werde.

Zudem solle die Lichtfarbe möglichst warm sein, da Insekten vor allem auf kaltes Licht mit hohem Blaulichtanteil fliegen. Die intelligenten LED-Lampen könnten zudem nachts automatisch bis auf 30 Prozent Leistung gedimmt werden. So ließen sich bis zu 65.000 Euro jährlich an Stromkosten sparen.

Erfreuliche Zahlen kommen aus der Stadtkämmerei. 338.000 Euro mehr Einnahmen als geplant gingen in diesem Jahr bereits an Gewerbesteuer ein, wie Bergmann berichtete.

FBG Haßberge bewirtschaftet den Stadtwald

Mit zwei Gegenstimmen entschied das Gremium, den 800 Hektar großen Stadtwald ab dem kommenden Jahr durch die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Haßberge mit Sitz in Hofheim bewirtschaften zu lassen. Dadurch ergeben sich Einsparungen von rund 8.500 Euro jährlich, so Bergmann.

Bislang hat der Freistaat Bayern die Betriebsleitung des Stadtwalds. Revierförster Bernhard Streck geht jedoch zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Die beiden neuen Förster haben ihren Wohnsitz im Landkreis. Die Leistungen der FGB seien "eins zu eins", betonte Bergmann, selbst Vorsitzender der FBG. Auch bei Förderungen durch den Freistaat gebe es keine Nachteile.

Starkregenschäden in drei Stadtteilen

Der Bürgermeister informierte, dass der Starkregen Ende Mai auch Spuren im Stadtgebiet hinterlassen hat. In Goßmannsdorf sei viel Wasser von der B 303 herabgeflossen. Ein Wohnhaus sei seitdem unbewohnbar. Dort müsse über ein Regenrückhaltebecken nachgedacht werden. Auch Ostheim und Eichelsdorf waren betroffen.

 
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