
Das wird ein Fahrradausflug ins mittelalterliche Franken: mit viel Fachwerk, Weinbergsromantik und einem bunten Naturerlebnis. Die Gegend um Iphofen im Landkreis Kitzingen bietet den perfekten Rahmen für einen schönen Frühlingstag auf dem Rad. Rund 40 Kilometer sind zu fahren. Belohnung sind einige Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Start und Ziel der Rundtour ist der historische Weinort Iphofen im Landkreis Kitzingen. Von dort aus geht es durch Weinberge mit Weitsicht, durch malerische Täler mit rauschenden Bächen und durch viele kleine Ortschaften im Steigerwaldvorland.
Und fünf Kirchenburgen säumen die Tour, allesamt sehenswerte Zeugen regionaler Geschichte. Los geht es gleich in Mönchsondheim: Um die imposante Kirchenburg herum ist hier ein komplettes Freilandmuseum mit buntem Veranstaltungsprogramm entstanden. Die Weinberge in Seinsheim bieten eine tolle Kulisse, inklusive Einkehrmöglichkeit in der Weinparadies-Scheune.
Das Markgrafenstädtchen Mainbernheim ist umgeben von einer gut erhaltenen Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert und glänzt mit einer mittelalterlichen Kulisse. Und nicht zuletzt bietet natürlich Iphofen eine sehenswerte Altstadt mit komplett erhaltenen Wehranlagen samt Toren und Türmen.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Mit dem Auto erreicht man Iphofen über die A7, bei Kitzingen abfahren und der B8 nach Iphofen folgen. Wer über die A3 kommt, fährt bei Wiesentheid ab und folgt der B286 in Richtung Süden, bei Birklingen geht es rechts ab nach Iphofen. Parken kann man kostenlos am Bahnhof, dort gibt es einen Park & Ride Parkplatz mit 180 Stellplätzen.
Iphofen liegt an der Bahnlinie zwischen Würzburg und Nürnberg, es gibt stündlich Anbindungen in beide Richtungen.
3. Warum sollte ich dorthin?
Die Tour hat ein schönes Profil, leicht wellig, aber nicht zu anspruchsvoll. Kurze Streckenabschnitte verbinden die Highlights. Und von denen gibt es einige. Die knapp 40 Kilometer sind gespickt mit Kultur, Geschichte und tollen Naturerlebnissen. Es wird also nie langatmig. Die Kulissen sind bunt, Weinbergsromantik im Weinparadies über Seinsheim, immer wieder tolle Aussichten auf die Region, dazu das idyllische Breitbachtal mit seinen Mühlen. Und die imposante Architektur aus vielen hundert Jahren fränkischer Geschichte ist auch sehenswert.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Vom Marktplatz in Iphofen mit seiner malerischen Fachwerk-Kulisse starten wir in Richtung Süden. Die Alte Reichsstraße ist gesäumt von Obstbäumen. Wir biegen rechts ab in Richtung Mönchsondheim. Zwei Hasen hoppeln durch die Weinberge. Kurzer Halt an der Vogtsmühle im Breitbachtal. Wasserplätschern, Vogelgezwitscher, die warme Morgensonne. Hier lässt es sich aushalten.

Die Kirchenburg in Mönchsondheim ist eine der schönsten in der Region. Kurz ausruhen, jetzt geht es bergauf. Nach dem Anstieg kurz durchatmen, dann rollen wir gemütlich zur nächsten Kirchenburg im Markt Herrnsheim. Über Hüttenheim - mit der dritten Kirchenburg - geht es hoch in die Weinberge über Seinsheim. Die Aussicht möchte man sich rahmen und an die Wand hängen.
Kleiner Schoppen in der Weinparadies-Scheune, dann geht es runter nach Seinsheim. Der See am Ortsrand lädt zu einer Pause ein. An warmen Tagen kann man seine Füße vom Steg ins Wasser hängen lassen. An der vierten Kirchenburg vorbei, fahren wir über Tiefenstockheim - mit der Kirchenburg Nummer fünf - und Willanzheim nach Mainbernheim mit seiner charakteristischen Stadtmauer.

Durch Rödelsee und die Weinberge am Fuß des Schwanbergs radeln wir gemütlich zurück nach Iphofen.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Sowohl das kulturelle, als auch das kulinarische Angebot ist groß. Eigentlich kann man in jedem Ort pausieren und Geschichte erleben. Oder eben fränkische Weine und die Schmankerl der regionalen Küche probieren. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, einen ganzen Tag einzuplanen.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Obstbäume blühen in bunten Farben, an den Ästen beginnen die Blätter auszutreiben. Der fränkische Spargel sprießt auf den Feldern. Der Frühling ist eine wunderbare Zeit für die Runde durch das östliche Unterfranken. Prinzipiell ist die Tour aber das ganze Jahr über gut fahrbar.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Wer eine schöne Mischung aus kulturellem Angebot und Naturerlebnis sucht, ist auf der Runde gut aufgehoben. Die Tour ist sehr kurzweilig, die Steigungen sind moderat, das schaffen durchaus auch Kinder.
Die Wege sind allesamt gut ausgebaut, zwischen Tiefenstockheim und Willanzheim geht es auf Schotter durch das Breitbachtal. Das ist aber sogar mit dem Rennrad gut fahrbar. Und auch ganz einfach zu umfahren.

Wem die Tour zu wenig sportlich daherkommt, der startet in Würzburg, fährt über Theilheim und Kitzingen nach Iphofen und setzt sich dann über Marktbreit wieder ins Maintal ab und radelt zurück in die Domstadt. Dann ist auch der ambitionierte Rennradfahrer ausreichend ausgelastet.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Am besten gleich zu Beginn der Tour mit Snacks eindecken, drei Supermärkte liegen direkt auf den ersten Kilometern der Tour. Dann kommt man nicht in Verlegenheit. Einkehrmöglichkeiten gibt es einige auf der Strecke. Rustikale fränkische Küche bietet zum Beispiel der Landgasthof May direkt an der Kirchenburg in Hüttenheim an. Zum Abschluss gibt es Einkehrmöglichkeit in der Iphöfer Kammer, die einen exzellenten Ruf genießt.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
Die Gegend um Iphofen ist ein Paradies für Wanderungen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Mühlenweg durch das Breitbachtal zwischen Willanzheim und Mönchsondheim? Gerade um die Jahreszeit ein Erlebnis. Oder mal den Schwanberg erklimmen und auf der Holzschaukel die tolle Aussicht über das Frankenland genießen.
Kunstinteressierte planen einen Besuch im Knauf-Museum in Iphofen ein. Aktuell gibt es eine Sonderausstellung zur Geschichte des Spazierstocks. Mit Exponaten aus den letzten 300 Jahren (Infos: www.knauf-museum.de).




