Das EU-Parlament in Straßburg (Frankreich) hat entschieden: Ab dem Jahr 2035 sollen in der Europäischen Union keine Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotor zugelassen werden. Ziel ist es, den CO2-Verbrauch innerhalb des Staatenbundes zu reduzieren.
Heißt im Klartext: Ab diesem Zeitpunkt kann man auch in Deutschland keine neuen Benziner und Dieselautos mehr kaufen. Auch Hybridautos sind betroffen. Diskutiert wird noch, ob es eine Ausnahme für Fahrzeuge, die mit synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betrieben werden, geben wird. Diese Kraftstoffe werden meist mittels Strom aus Wasser und Kohlenstoffdioxid hergestellt.
Dennoch ist klar: Perspektivisch wird nach dem EU-Beschluss kaum mehr ein Weg am Elektroauto vorbeiführen. Wie ordnen die Menschen aus den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld das ein? Die Redaktion hat sich in der Bevölkerung umgehört.
Dabei wurden Fahrerinnen und Fahrer jeglicher Art von Pkw befragt. Auch kritische Stimmen gab es zum EU-Beschluss, wenngleich nicht alle Befragten öffentlich in Erscheinung treten wollten. Ein 23-Jähriger aus dem Landkreis Bad Kissingen beispielsweise sagte: "Ich halte nicht wirklich etwas von Elektroautos, weil auch deren Herstellung nicht unbedingt umweltfreundlich ist. Von daher ist es meiner Meinung nach keine gute Idee, die Verbrenner komplett abzuschaffen."
Wie sehen das andere Menschen aus der Region?
1. Dorothea Greder (33), Pfarrerin aus Bad Kissingen: Voraussetzungen müssen geschaffen sein
"Ich kann die Entscheidung befürworten, hoffe aber, dass ein Plan dahintersteht. Dass man nicht einfach sagt, es muss halt sein, sondern wirklich eine Idee hat, wie man es dann anders machen kann. Ich bin gespannt, denn die Infrastruktur muss natürlich bis dahin geschaffen sein. An sich ist es der richtige Weg, aber hoffentlich mit Plan dahinter."
2. Konrad Gessner (68), Rentner aus Bad Neustadt: Entscheidung hätte früher kommen können
"Ich finde die Entscheidung ist gut und richtig. Sie hätte schon früher kommen können, das wäre besser für die Umwelt gewesen. Es braucht den klaren Schritt und die Industrie muss sich darauf einstellen, um Lösungen zu finden."
3. Eva Beck (57), Hausfrau aus Poppenlauer: Es braucht weiterhin verschiedene Ansätze
"Generell finde ich es nicht schlecht, wenn man Hybrid- und E-Fahrzeuge anbietet. Allerdings habe ich noch ein wenig Skepsis für den ländlichen Raum. Ob das die alleinige Lösung sein kann, bezweifle ich. Es kann ja sein, dass der Strom einmal großflächig weg ist, dass man nicht mehr beweglich ist. Das wäre für uns auf dem Land schon eine Katastrophe. Nur vom Strom abhängig zu sein, kann nicht die Lösung sein. Ich denke, man muss mehrere Techniken verfolgen, für mehrere Sachen offen sein und ich denke, den Verbrenner brauchen wir schon noch eine ganze Weile als Option."
4. Siegfried Reder (56), Landwirt aus Kleineibstadt: Gute Entscheidung, aber nicht genug
"Ich finde es gut, dass jetzt ein Ausstiegstermin festgelegt wurde, an dem sich die Menschen orientieren können. Allerdings sind dann auch Technologien von Verbrennern betroffen, die nur noch einen minimalen CO2-Ausstoß besitzen. Das Elektroauto ist nicht der einzige Weg, weil dessen Ökobilanz auch nicht unbedingt die beste ist. Es sollte eigentlich insgesamt weniger gefahren werden, dafür müssen aber intelligente Mobilitätskonzepte her. Sparappelle allein fruchten nur sehr wenig. Ein Tempolimit auf Autobahnen wäre ein Ansatz, der sofort etwas für das Klima bringt - es aber auch noch nicht retten kann."
5. Stefan Härter (44), Kraftfahrzeugmeister aus Gollmuthhausen: Genug Zeit zur Umstellung
"Autobesitzer sind dazu übergegangen, ihre Fahrzeuge mehr zu pflegen, um sie länger zu halten. Das ist nachhaltig und für mich gut. Künftig wird der Austausch von Verschleißteilen bei E-Autos reduziert, dafür haben sie an anderen Stellen Wartungsaufwand. Durch die vielen komplexen Assistenzsysteme werden Eingriffe erheblich aufwendiger. Allerdings musste ich schon spezielles Werkzeug anschaffen und Schulungen mitmachen. Für eine Umstellung ist aber ausreichend Zeit und kleine Werkstätten werden von der Entwicklung profitieren. Die Technik ist bei E-Autos schon da, die Ökobilanz ist durch die Beschaffung der Rohstoffe jedoch noch verheerend. Ebenso muss die Ladestruktur verbessert werden."
Also eines ist schon mal klar. Die Pfarrerin fährt kein E-Auto. Dies kann man auf den Foto deutlich sehen. Auch mindestens ein weiterer fährt auch kein E-Auto. Fakt ist doch, das man Elektro Fahrzeuge auf Leasing eigentlich nachgeschmissen bekommt. Einige E Hersteller nehmen 2 Jahre alte Modelle zurück, bauen alle resyceltbare Sachen ausgebaut werden und der Rest wird verschrotten. Grund: Einige Modelle lassen sich nach 2 Jahren nicht mehr verkaufen, da die Batterie nicht mehr den heutigen entspricht. Fakt ist auch, wenn die Batterie kaputt geht, dann kostet es nicht, wie einer schrieb, 8000 sondern 13.000 und im Luxusbereich sprechen wir da schon mal von 25.000 Euro.
"Die Reparatur eines Moduls ist selbstverständlich viel günstiger als der komplette Tausch der Batterie. Eine Modulreparatur dauert inklusive des Aus- und Einbaus des gesamten Batteriegehäuses und Prüfungen ungefähr einen Tag. Eine Modulreparatur ist somit aufwands- und kostenmäßig in etwa mit einer Reparatur eines Motorschadens vergleichbar."
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/info/elektroauto-batterie/
Der ADAC hat von den Herstellern keine Preise für den Kompletttausch einer Batterie erhalten. Woher haben sie ihre Werte?
PS: woher wissen sie das das Auto im Hintergrund der Pfarrerin ihr gehört? 🤔
Somit würde man z.B. als Gebrauchtwagen Käufer genaueste Information über den Zustand der Batterie haben. Besser als bei jedem Verbrenner Gebrauchtkauf. Dort kann keiner so tief in den Motor schauen. Das fühlt sich nur sicherer an, weil man seit Jahrzehnten nichts anderes kennt.
Außerdem können einzelne Zellen oder auch Zell Module ausgetauscht werden, wie auch mein Vorredner bereits gesagt hat. Wenn die Kupplung verschlissen ist, tauscht man auch nicht den ganzen Motor aus.
All diese Scheinargumente gegen E Autos hat unsere Betrüger-Industrie selbst in die Welt gesetzt um den Wandel zu stoppen. Die sind kaum noch auszurotten. Eine krasse Fehlleistung, die nun zum Boomerang wird.
Auch nicht nachvollziehbar ist für mich, obwohl ich Beschleunigung liebe, warum fast alle Mitteklasse E Auto von 0 auf 100 in 3-5 Sekunden beschleunigen müssen. Das kostet richtig Strom. Schaut euch dazu YouTube Videos an. Ich glaube nicht an das Aus der Verbrenner Motoren, da alle neuen Verbrenner heute kaum hohe CO2 Werte erreichen. Einige Alternative wäre für mich das Wasserstoffauto oder künstlicher Sprit, an denen alle großen deutschen Autobauer komischerweise derzeit sehr intensiv dran arbeiten. Ich bleibe dabei, man wird das Ende 2035, auf alle Fälle, später noch deutlich verlängern
Im Gegensatz zum Verbrenner ist das ein Funktionsprinzip eines Elektromotors. Auch bei niedrigen Drehzahlen steht fast das volle Drehmoment von Anfang an (auch für die Beschleunigung) zur Verfügung. Beim Verbrenner steigt das Drehmoment erst mit steigender Drehzahl an. Elektroautos kennen auch kein Turboloch, Kupplungs- oder Schaltzeit.
E-Autos gehen mit der eingesetzten Energie 2-3x effektiver um als Verbrenner. Auch beim Beschleunigen. Was glauben Sie wie oft beschleunigen E-Autos - im Gegensatz zu einem Porsche oder BMW - mit maximalen Werten,insbesondere in einem fließenden Verkehr?
Können sie da mal ein paar Beispiele nennen?
"Lebenszyklusanalyse aus Österreich
erfasst die Treibhausgasemissionen eines durchschnittlichen Kompaktwagens im Jahr 2022 und rechnet diese bis zum Jahr 2037 hoch – denn die Forscher legen eine Lebensdauer von 16 Jahren mit jeweils 15.000 gefahrenen Kilometern (insgesamt 240.000 Kilometer) zugrunde... Elektroautos mit 115 Gramm CO2-Äquivalenten (neben Kohlendioxid wurden auch Methan- und Lachgasemissionen einbezogen) pro Kilometer deutlich besser ab als Benziner (244 g/km) und Diesel (209 g/km)"
https://www.autobild.de/artikel/e-auto-umwelt-co2-bilanz-ausstoss-rucksack-batterieherstellung-3729677.html
Ausser Porsche - forscht aktuell an E-Fuels - und BMW - vor Jahren mal an Wasserstoff geforscht - kenne ich keine weiteren deutschen Autohersteller bei alternativen Kraftstoffen. Welche deutschen Autobauer forschen noch an alternativen Kraftstoffen?
Ich wollte ein Elektroauto kaufen. Es sollte ein SUV sein, weil ich sowohl in unwegsamen Gelände, als auch auf Baustellen unterwegs bin. Zudem sollte es 2,7-3 to ziehen können. Weiter fahre ich ca 55.000-60.000 km im Jahr.
Gibt es nicht!
Ein Hybrid, was eher ne Mogelpackung ist, gibt es nicht.
Dann sollte ein Montagefahrzeug ersetzt werden. Ich dachte an Elekro. Die Anforderungen sind: ca. 1 to Nutzlast und Anhängerkupplung.
Gibt es nicht! Weder Mercedes, VW, Nissan, Ford, Renault usw!
Nutzlasten 700 kg! Ohne Fahrer!
Alle keine AHK!
Zum Gondeln in der Stadt u d auf die Arbeit fahren magst genug Fahrzeuge geben, aber zum Arbeiten gibts weder ein Fahrzeug noch Infrastruktur!
Die Hausaufgaben müssen dringend erledigt werden! Und nebenbei ruinieren wir unseren größten Wirtschaftszweig in D!
Zum Glück machen die Gewerkschaften noch den Dolchstoß!
- SUV
- Geländegängig
- 2,7 bis 3to ziehen können
- 1to Nutzlast
- Montagefahrzeug
haben sie sich dann gekauft? Insbesondere wie haben sie SUV und Montagefahrzeug unter einen Hut gebracht?
Trotzdem:
Der eSprinter von MB hat 1t Nutzlast. AHK gibt es dafür auch mit bis zu 3,5t Anhängelast.
Wahrscheinlich waren Sie bei einem Händler/Verkäufer, der kein E Autos verkaufen will. Ist mir auch schon passiert. Da wird einem Unsinn erzählt, damit man die Verbrenner vom Hof bekommt.
Ist wie das Internet. Da weiß man auch nicht so genau, ob sich das mal durchsetzt ...
Heutige Analyse schon gelesen:
https://www.mainpost.de/ueberregional/wirtschaft/wirtschaft/hohe-gewinne-fuer-autobauer-kuenftig-nur-mit-neuer-technologie-art-11047745
Das wird genau so laufen, wie bei der Glühbirne.
Ich kenne welche, die sich kurz vor dem Verbot noch eingedeckt haben bis an ihr Lebensende. Für die Hersteller war das ein Supergeschäft, für die Käufer eher nicht. Deren Keller sind mit ineffizienten Leuchtmitteln jetzt verstopft und in ihren Lampen leuchten längst LEDS.
Auch die Autoindustrie kann sich darauf freuen, dass einige Zukunftsverzagte noch im letzten Moment überteuerte Kutschen mit Verbrennungsmotor kaufen.
Es wird nicht laufen wie bei den sogenannten Energiesparleuchten, da bin ich mir sicher.
Ja der Markt wird entscheiden und zwar schneller als Sie denken.
Rein von den Kosten wird sich die E - Mobilität recht schnell durchsetzen, wenn diese Autos erst einmal in echter Großserie gefertigt werden. Die variablen Kosten pro Kilometer sind sowieso unschlagbar durch Benziner.
Genau das, was nun bei dem Elektroauto auch wieder geschieht.
Leute mit Ihrer Meinung sind nicht die "Opfer" der Politik und des Verbotes, sondern die Verursacher. Sonst bräuchte es kein Verbot.
Wer Glühbirnen und Energiesparleuchten nicht auseinander halten kann, darf der hier mit diskutieren?