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Hammelburg
Todesfall bei Bundeswehr in Hammelburg: Fallschirmjäger-Offizier starb nach Herzinfarkt
Jetzt gibt es Klarheit: Bei der Obduktion des toten Soldaten aus dem Saarland wurde eine natürliche Todesursache bescheinigt. Was die Staatsanwaltschaft Schweinfurt sagt.
Das Ausbildungszentrum Infanterie der Bundeswehr in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen): Bei einem Lehrgang starb dort ein 33-jähriger Offizier aus dem Saarland. 
Foto: Wolfgang Dünnebier (Archivbild) | Das Ausbildungszentrum Infanterie der Bundeswehr in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen): Bei einem Lehrgang starb dort ein 33-jähriger Offizier aus dem Saarland. 
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:22 Uhr

Der Tod eines Offiziers der Bundeswehr während eines Lehrgangs in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) hatte natürliche Gründe. Bei der Obduktion in der Würzburger Rechtsmedizin an diesem Freitag ist "ein Herzinfarkt als Todesursache festgestellt" worden. Dies teilte Axel Weihprecht, der Leiter der Staatsanwaltschaft Schweinfurt, nach der Untersuchung mit. 

Der 33-jährige Hauptmann der Fallschirmjäger aus dem Saarland war in der vergangenen Woche in der Infanterieschule in Hammelburg bei einem Kurs kollabiert. Er starb trotz sofortiger Erster Hilfe am Tag darauf in einem Krankenhaus.

Der Vorfall war "bei körperlicher Anstrengung im Rahmen eines Lehrgangs" passiert, hatte der Chef der Schweinfurt Staatsanwaltschaft bestätigt. Der Tod des Zugführers einer Eliteeinheit der Fallschirmjäger sorgte bundesweit für Aufsehen, weil dem physisch anspruchsvollen Einzelkämpfer-Lehrgang für Offiziere eigentlich eine sorgfältig truppenärztliche Untersuchung vorausgeht.

Staatsanwaltschaft Schweinfurt: Kein Fremdverschulden

Allen Mutmaßungen entzog die Ermittlungsbehörde in Schweinfurt nun die Grundlage: "Die Staatsanwaltschaft geht von einem schicksalshaften Verlauf aus", teilte der Leitende Oberstaatsanwalt mit. "Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden am Tod des Soldaten bestehen derzeit nicht."

Zu dem Kurs heißt es in einer internen Beschreibung der Bundeswehr: "Der Lehrgang hat das Ziel, die Teilnehmer an ihre psychischen und körperlichen Leistungsgrenzen zu führen. Durchhaltewille, Belastbarkeit, Entscheidungsfähigkeit unter schwierigen Situationen und nach körperlicher Belastung sowie Führungswille sind geforderte psychische Leistungselemente."

Bundeswehr: Teilnehmer vor Lehrgang eingehend gecheckt

Dem Lehrgang für den Führungsnachwuchs gehen üblicherweise eine gesundheitliche Untersuchung und ein Eingangstest voraus. Auch die Teilnehmer des aktuellen Lehrgangs seien vorher untersucht worden, bestätigte ein Sprecher der Bundeswehr. Außerdem habe jeder Teilnehmer vorsichtshalber einen vorbereitenden Trainingskatalog absolvieren müssen, um seine Tauglichkeit unter Beweis zu stellen.

Über Identität und Herkunft des 33-Jährigen machten Bundeswehr und Staatsanwaltschaft weiter keine Angaben.

 
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  • M. S.
    vielleicht hätte man gar nicht so ausführlich berichten sollen über diesen medizinischen Unglücksfall!

    Solche Berichte ziehen "Spinner" doch geradezu an?

    In jedem von uns kann, trotz umfangreicher medizinischer Voruntersuchungen eine "tickende Zeitbome" stecken, ganz egal wie fitt man ist!

    Für einige hier oder in vorhergehenden Berichten scheint das unvorstellbar zu sein, dabei wusste man schon im Mittelalter "Mitten im Leben sind wir vom Tode umgeben".

    Mir tut dieser Soldat genau wie jeder andere Leid dem ein solches Schicksal zuteil wurde, ohne die Möglichkeit sich von seiner Famile zu verabschieden.
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    Na dann, müssen die Vorsorgeuntersuchungen bei der Bundeswehr aber dringend nachgeschärft werden. Ich selbst hab mich beim Einzelkämpferlehrgang nie körperlich überfordert gefühlt. Allerdings war ich auch damals deutlich jünger und zugegeben wurden wir über ein halbes Jahr intensiv auf den EK Lehrgang vorbereitet. Vielleicht gerade auch deshalb, weil wir keine Fallschirmjäger waren.
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  • W. M.
    Kann man das Ganze nicht einmal kommentarlos hinnehmen? Herr Hauptmann, ruhen Sie in Frieden! Danke für Ihren Einsatz für dieses Land! Den Hinterbliebenen mein Beileid!
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  • P. K.
    Könnte und sollte man, wenn nicht Verschwörungsgläubige ihren Unsinn verbreiten würden.
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    @pkd: Wer könnten da gemeint sein? Der Herrn mit den "Elefanten"?
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  • P. S.
    Völlig natürlich, ein Herzinfarkt mit 33 Jahren. Aber den Elefanten im Raum will niemand sehen?
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  • P. K.
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    @steve: In welche Richtung "denken" Sie mal wieder?
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  • P. S.
    Suchen Sie es sich aus. Elefanten gibt es genug und niemand sieht sie.
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  • P. K.
    Rosa Elefanten?
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  • M. D.
    ...."Die Staatsanwaltschaft geht von einem schicksalshaften Verlauf aus"....

    Ist das ein Scherz? Ein Herzinfarkt mit 33 Jahren bei einer Extrembelastung ist kein "schicksalhafter Verlauf". Das heißt nicht, dass "Fremdverschulden" vorliegen muss.

    Allerdings weiß man von solchen Todesfällen bei Marathon-Läufen, dass es sich üblicherweise um Folgen eines unerkannten (!) Herzklappenfehlers oder eines geschädigten Herzmuskels (Kardiomyo­pathie) handelt. Letzteres spielt bekanntermaßen auch im Zusammenhang mit Corona-Infektionen eine Rolle.

    Die Staatsanwaltschaft macht es sich offenkundig wieder einmal sehr einfach - und die Mainpost plappert nach.....
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  • P. K.
    Ihre Aversionen gegen Staatsanwaltschaften und Gerichte sind hinlänglich bekannt.
    Wie hätte man den diesen Todesfall Ihrer Meinung nach verhindern können? Obduktion vor Dienstantritt ist ja keine Option.
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  • G. L.
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  • M. E.
    mdeeg: Sie müssen doch Ihre Privatfehde und Ihre Genaralabrechnung mit der StA nicht hier im Forum auf dem Rücken des leider viel zu früh verstorbenen Soldaten austragen. Ihre Ansichten sind bekannt sodaß ich Sie schon gar nicht mehr ernst nehmen kann! Und trotzdem möchte ich Sie auf Ihre "neugscheiten Interpretationen"ansprechen und der MainPost eine sehr faire und informative Berichterstattung attestieren! Verschonen Sie uns hier..
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  • G. L.
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  • M. S.
    Danke, Herr Englert. Dem ist nichts hinzuzufügen.
    Manfred Schweidler, Main Post
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  • M. F.
    Es ist wieder einmal spannend, wenn Laien vor dem PC offensichtlich mehr Fachwissen haben als Gerichtsmediziner.
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