
Der Tod eines Offiziers der Bundeswehr während eines Lehrgangs in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) hatte natürliche Gründe. Bei der Obduktion in der Würzburger Rechtsmedizin an diesem Freitag ist "ein Herzinfarkt als Todesursache festgestellt" worden. Dies teilte Axel Weihprecht, der Leiter der Staatsanwaltschaft Schweinfurt, nach der Untersuchung mit.
Der 33-jährige Hauptmann der Fallschirmjäger aus dem Saarland war in der vergangenen Woche in der Infanterieschule in Hammelburg bei einem Kurs kollabiert. Er starb trotz sofortiger Erster Hilfe am Tag darauf in einem Krankenhaus.
Der Vorfall war "bei körperlicher Anstrengung im Rahmen eines Lehrgangs" passiert, hatte der Chef der Schweinfurt Staatsanwaltschaft bestätigt. Der Tod des Zugführers einer Eliteeinheit der Fallschirmjäger sorgte bundesweit für Aufsehen, weil dem physisch anspruchsvollen Einzelkämpfer-Lehrgang für Offiziere eigentlich eine sorgfältig truppenärztliche Untersuchung vorausgeht.
Staatsanwaltschaft Schweinfurt: Kein Fremdverschulden
Allen Mutmaßungen entzog die Ermittlungsbehörde in Schweinfurt nun die Grundlage: "Die Staatsanwaltschaft geht von einem schicksalshaften Verlauf aus", teilte der Leitende Oberstaatsanwalt mit. "Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden am Tod des Soldaten bestehen derzeit nicht."
Zu dem Kurs heißt es in einer internen Beschreibung der Bundeswehr: "Der Lehrgang hat das Ziel, die Teilnehmer an ihre psychischen und körperlichen Leistungsgrenzen zu führen. Durchhaltewille, Belastbarkeit, Entscheidungsfähigkeit unter schwierigen Situationen und nach körperlicher Belastung sowie Führungswille sind geforderte psychische Leistungselemente."
Bundeswehr: Teilnehmer vor Lehrgang eingehend gecheckt
Dem Lehrgang für den Führungsnachwuchs gehen üblicherweise eine gesundheitliche Untersuchung und ein Eingangstest voraus. Auch die Teilnehmer des aktuellen Lehrgangs seien vorher untersucht worden, bestätigte ein Sprecher der Bundeswehr. Außerdem habe jeder Teilnehmer vorsichtshalber einen vorbereitenden Trainingskatalog absolvieren müssen, um seine Tauglichkeit unter Beweis zu stellen.
Über Identität und Herkunft des 33-Jährigen machten Bundeswehr und Staatsanwaltschaft weiter keine Angaben.
Solche Berichte ziehen "Spinner" doch geradezu an?
In jedem von uns kann, trotz umfangreicher medizinischer Voruntersuchungen eine "tickende Zeitbome" stecken, ganz egal wie fitt man ist!
Für einige hier oder in vorhergehenden Berichten scheint das unvorstellbar zu sein, dabei wusste man schon im Mittelalter "Mitten im Leben sind wir vom Tode umgeben".
Mir tut dieser Soldat genau wie jeder andere Leid dem ein solches Schicksal zuteil wurde, ohne die Möglichkeit sich von seiner Famile zu verabschieden.
Ist das ein Scherz? Ein Herzinfarkt mit 33 Jahren bei einer Extrembelastung ist kein "schicksalhafter Verlauf". Das heißt nicht, dass "Fremdverschulden" vorliegen muss.
Allerdings weiß man von solchen Todesfällen bei Marathon-Läufen, dass es sich üblicherweise um Folgen eines unerkannten (!) Herzklappenfehlers oder eines geschädigten Herzmuskels (Kardiomyopathie) handelt. Letzteres spielt bekanntermaßen auch im Zusammenhang mit Corona-Infektionen eine Rolle.
Die Staatsanwaltschaft macht es sich offenkundig wieder einmal sehr einfach - und die Mainpost plappert nach.....
Wie hätte man den diesen Todesfall Ihrer Meinung nach verhindern können? Obduktion vor Dienstantritt ist ja keine Option.
Manfred Schweidler, Main Post