
Update vom 5.12.2022, 8.35 Uhr: Obduktionsbericht bestätigt Todesursache
Der Offizier, der Ende November bei einem Einzelkämpferlehrgang in Hammelburg kollabiert war, ist an einem Herzinfarkt gestorben. Die Ergebnisse des Obduktionsberichts bestätigte die Staatsanwaltschaft Schweinfurt Ende vergangener Woche gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR).
Nichtsdestotrotz ermittelt die Staatsanwaltschaft weiter in dem Fall. Die Rede ist von einem "schicksalhaften Verlauf", wie der BR die Antwort aus Schweinfurt zitiert. Ein Verdacht gegen eine konkrete Person würde aber nicht vorliegen. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft stammte der tote Offizier aus dem Saarland und wurde 33 Jahre alt.
Laut Angaben des Heeres hatten Kameraden versucht, den Offizier noch zu retten. "Nach sofortiger eingeleiteter Ersthilfe durch Kameraden wurde er durch zivile Rettungskräfte in ein Krankenhaus verbracht", so ein Sprecher der Bundeswehr gegenüber dem BR. Vor dem Lehrgang waren alle Beteiligten aber noch einmal medizinisch untersucht worden.
Update vom 30.11.2022, 18.15 Uhr: Staatsanwaltschaft aus Franken schaltet sich ein
Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt untersucht inzwischen ebenfalls den Tod eines Soldaten bei einem Einzelkämpferlehrgang an der Infanterieschule im bayerischen Hammelburg. Dazu habe das Amtsgericht Schweinfurt auf Antrag eine Obduktion angeordnet, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Diese solle laut Informationen des Bayerischen Rundfunks am Freitag (2. Dezember 2022) stattfinden.
"Es handelt sich um ein Todesermittlungsverfahren, das der Aufklärung der Umstände dient, die zum Tod geführt haben. Ein Tatverdacht gegen eine bestimmte Person oder auch gegen Unbekannt ist damit nicht verbunden", hieß es weiter. Der Offizier war am Donnerstag der vergangenen Woche kollabiert und am Tag darauf in einem zivilen Krankenhaus gestorben.
Originalmeldung vom 29.11.2022, 16.05 Uhr
Ein Offizier der Bundeswehr ist bei einem Lehrgang an der Infanterieschule im fränkischen Hammelburg kollabiert und dann in einem zivilen Krankenhaus gestorben.
Bei dem Zwischenfall bereits am Donnerstag in der vergangenen Woche seien zivile Rettungskräfte zur Hilfe gerufen worden, sagte ein Bundeswehrsprecher am Dienstag. Diese brachten den Mann in ein Krankenhaus, wo er Tags darauf verstarb.
Offizier stirbt auf Einzelkämpferlehrgang - Bundeswehr und Staatsanwalt starten Untersuchung
Was genau geschehen war, das versucht die Bundeswehr nun zu ermitteln. "Die genauen Umstände werden aktuell untersucht. Unsere Gedanken sind bei den Verbliebenen des Verstorbenen", so ein Armeesprecher gegenüber der Bild-Zeitung.
Der Offizier war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf einem Einzelkämpferlehrgang, vor dem üblicherweise eine gesundheitliche Untersuchung und ein Eingangstest zu bestehen sind.
Unklar ist auch, ob es sich um einen Einzelfall handelt, oder ob sich vergleichbare Vorfälle bei der Truppe häufen. Eine entsprechende Anfrage des Bayerischen Rundfunks (BR) an die Bundeswehr blieb jedoch unbeantwortet.
Laut der Bild ist die Anteilnahme nach dem Tod des Offiziers groß. "Ruhe in Frieden, mein alter Freund. Ich bin unendlich dankbar für die wunderbare Zeit, die wir zusammen hatten auf diesem Planeten", schrieb beispielsweise ein Bekannter des Verstorbenen.