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Hammelburg
Todesfall bei der Bundeswehr in Hammelburg:  Offizier stammte aus Eliteeinheit im Saarland
Der Offizier und Zugführer, der bei einem Lehrgang an der Infanterieschule in Hammelburg kollabierte, war 33 Jahre alt. Aus welcher Bundeswehrregiment er kommt. 
Haupttor zur Infanterieschule in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen): Noch ist unklar, warum ein Bundeswehr-Offizier bei einem Kurs in Hammelburg starb. Klar ist jetzt, woher er stammt.
Foto: David Ebener | Haupttor zur Infanterieschule in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen): Noch ist unklar, warum ein Bundeswehr-Offizier bei einem Kurs in Hammelburg starb. Klar ist jetzt, woher er stammt.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:22 Uhr

Der 33-jährige Offizier der Bundeswehr, der vor einer Woche bei einem Lehrgang an der Infanterieschule in Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) kollabierte und starb, stammt aus dem Saarland. Das bestätigte Axel Weihprecht, Leiter der Staatsanwaltschaft Schweinfurt, an diesem Donnerstag auf Anfrage. Nähere Angaben zur Identität des Soldaten machte Weihprecht nicht.

Um Missverständnisse zu vermeiden, betonte der Leitende Oberstaatsanwalt erneut: Die Untersuchungen dienten nur der Ermittlung der Todesursache: "Ein Verdacht hinsichtlich einer Straftat ist damit nicht verbunden." 

Zugführer einer Fallschirmjäger-Einheit

Bis zur Obduktion am Institut für Rechtsmedizin in Würzburg am Freitag bleibt unklar, woran der Offizier bei dem Einzelkämpferlehrgang starb. Der Soldat im Rang eines Hauptmanns gehörte offenbar zu einer Fallschirmjäger-Einheit, die als Elitetruppe des Heeres gilt. Dies setzt bei ihren Truppenführern robuste physische und psychische Verfassung voraus. 

Nach Angaben der "Saarbrücker Zeitung" war der Offizier Zugführer bei der 5. Kompanie des Fallschirmjägerregimentes 26. Diese Bundeswehreinheit gehört nach eigenen Angaben zur "Saarlandbrigade", die Kompanien sind auf die Standorte Zweibrücken in Rheinland-Pfalz und Merzig im Saarland aufgeteilt. Ein Zug besteht, je nach Truppengattung, aus etwa 30 bis 50 Soldatinnen und Soldaten.

Ausbildung für die Elitetruppe des Heeres 

Der Verband stellt den überwiegenden Anteil an Fallschirmjägern und Luftlandetruppen der Eingreifkräfte des Heeres. Die Soldaten der Saarlandbrigade sollen innerhalb von 72 Stunden an jedem Ort der Welt einsatzbereit sein. Zur Ausbildung ihrer Offiziere gehört der zweiteilige Kurs in Hammelburg.

Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt hatte bestätigt, dass der Offizier an der Infanterieschule "bei körperlicher Anstrengung im Rahmen eines Lehrgangs" kollabierte. Den Angaben der Bundeswehr zufolge war der Soldat am vergangenen Donnerstag während des Lehrgangs an der Infanterieschule zusammengebrochen war. "Nach sofortiger eingeleiteter Ersthilfe durch Kameraden wurde er durch zivile Rettungskräfte in ein Krankenhaus verbracht", sagte ein Sprecher des Heeres. Dort sei der Offizier am nächsten Tag gestorben.

 
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  • steve67
    Warum sollte ein solcher Fall nicht näher untersucht werden? Wenn herauskommt, dass es ein "natürlicher " Tod war, dann wird danach auch Ruhe sein. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten...
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  • Arcus
    Als ich meinen Einzelkämferlehrgang in Hammelburg absolvierte, war das auch kein Zucker schlecken und ja auch damals machte ich die Erfahrung, daß sich die meisten Fallschirmjäger und Jäger einfacher taten. Daß jetzt ein Führer einer Eliteeinheit den körperlichen Belastungen nicht gewachsen sein soll, macht mich stutzig. Auch , daß er einen Tag später starb, nicht in einer Spezialklinik, sondern in einer nahegelegenen Klinik, läßt aufhorchen. Es ist gut , daß solchen seltsamen Zufällen nachgegangen wird. Auch wenn es zum Schluß eine medizinische Erklärung für das Ableben des Kameraden gibt.
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  • Funkenstern
    So ist es. Es ist nichts anderes als ein Berufsunfall mit Todesfolge. Leider kann das jedem passieren. Auch mein Beileid den Angehörigen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Es kann schon mal vorkommen, dass ein gesunder junger Mensch plötzlich und ohne erkennbare Ursache stibt. So tat es ein Freund von mir und schlimm war es für seine Eltern.
    Den Hinterbliebenen des verstorbenen Soldaten gilt mein Mitgefühl.
    Dass dieses traurige Schicksal in den Medien jetzt in aller Ausführlichkeit bearbeitet wird ist nicht gut. Wer immer es kann versucht daraus Profit zu schlagen, unter dem Deckmantel des öffentlichen Interesses. Lasst das einfach bleiben!
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