Der nächtliche Drohnenflug über den Bundeswehr-Truppenübungsplatz in Wildflecken (Lkr. Bad Kissingen) am vergangenen Wochenende war offenbar kein Einzelfall. "In den letzten Nächten seit dem 30. September kam es wiederholt zu Drohnenüberflügen mehrerer Drohnen über der Bundeswehrliegenschaft Rhön-Kaserne sowie dem angrenzenden Truppenübungsplatz Wildflecken", teilte an diesem Donnerstag ein Sprecher der Bundeswehr auf Anfrage mit. Details zu den konkreten Zeitpunkten der Vorfälle, die von Soldaten gemeldet wurden, nannte er nicht.
Verteidigungsministerium macht keine Angaben zu möglichen Abwehrmaßnahmen
Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Sonntag bestätigt, dass in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober mehrere Drohnen das Gelände an der bayerisch-hessischen Landesgrenze überflogen hätten. Nach Angaben des Online-Mediums "Business Insider" bildet die Bundeswehr auf dem Übungsplatz in Wildflecken ukrainische Soldaten an gepanzerten Fahrzeugen des Typs Dingo aus. Das Verteidigungsministerium selbst macht dazu keine Angaben. Die Bundesregierung hatte Mitte September angekündigt, der Ukraine 50 Radtransporter zu liefern.
"Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aufgrund der andauernden polizeilichen Ermittlungen und aus Gründen der operativen Sicherheit keine weiteren Angaben – auch zu möglichen Abwehrmaßnahmen – machen können", teilte ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr am Donnerstag mit.
Wieso die Polizei Unterfranken nach der Drohnensichtung hinzugezogen wurde
Bisher hat die Polizei Unterfranken nach eigenen Angaben keine Belege oder Beweise dafür, dass der Bundeswehr-Truppenübungsplatz in Wildflecken von Drohnen überflogen worden ist. Vielmehr hätten sich einige der angeblich gesichteten Drohnen als Rücklichter von Autos oder Lichter ziviler Flugzeuge entpuppt, teilte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums, Philipp Hümmer, am Donnerstag mit.
Folglich gibt es nach bisherigem Ermittlungsstand auch keine Bestätigung für einen etwaigen Spionageverdacht. "Die Kriminalpolizei ermittelt weiterhin", sagte Hümmer. Dass die Polizei in der Nacht auf Samstag von der Bundeswehr informiert und hinzugezogen wurde, habe einen einfachen Grund: "Wenn möglicherweise Straftaten im Raum stehen, sind Ermittlungsbehörden zuständig."
Wäre ja schlimm, wenn die Langeweile hätten ...
😀 😀 😀 😀 😀
hat mich auch sehr gewundert, dass die Bundeswehr zwar vermutet, es wären möglicherweise Spionagedrohnen, diese aber am Nachthimmel belässt statt sie unschädlich zu machen - was ja wohl in so einem Fall ihre Aufgabe wäre.
Gut, dass die Bundeswehr auf die Dienste der martialischen G3-Standschützen und die Expertise einiger dem jagdlichen Skeet-Schießen zugetaner Freiwilliger verzichtet hat, die sich auch hier erbötig machten, die Dinger ruck-zuck vom Himmel zu putzen.
Der alte Grundsatz "vor dem Schießen lieber erst mal denken" hat also nach wie vor seine Berechtigung.