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Wildflecken
Bundeswehr übt in Wildflecken: Szenario für Nato-Eingreiftruppe besonders aktuell
Teile der schnellen Eingreiftruppe der Nato proben in der Rhön-Kaserne für den Ernstfall. Der Krieg in der Ukraine rückt die aufwändige Simulation "Stolzer Wettiner" in neues Licht.
Die Panzergrenadier-Brigade 37 aus Frankenberg in Sachsen wird 2023 Leitverband der schnellen Eingreiftruppe der Nato. Dazu wird jetzt in Wildflecken jetzt die Gefechtsstandübung 'Stolzer Wettiner' abgehalten.
Foto: Thomas Obermeier | Die Panzergrenadier-Brigade 37 aus Frankenberg in Sachsen wird 2023 Leitverband der schnellen Eingreiftruppe der Nato. Dazu wird jetzt in Wildflecken jetzt die Gefechtsstandübung "Stolzer Wettiner" abgehalten.
Simon Snaschel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:04 Uhr

Noch vor wenigen Wochen hätte man das, was die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr derzeit in Wildflecken (Lkr. Bad Kissingen) simulieren, wohl schlicht als das gesehen, was es ist: als eine Übung. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen an den Grenzen der Europäischen Union freilich rückt die Gefechtsstandübung "Stolzer Wettiner" in ein besonderes Licht.

Fotoserie

An diesem Montag stellte Presseoffizier Renzo Di Leo die Übungssimulation in der Rhön-Kaserne vor: In der mehrtägigen Übung wappnen die Soldatinnen und Soldaten der Panzergrenadier-Brigade 37 sich für den Angriff des fiktiven, autoritär geführten Staatenverbundes "Occasus" auf Nato-Staat Norwegen.

Ungewöhnlich großes Interesse der Medien bei der Präsentation in der Rhön-Kaserne

Das Szenario: "Occasus" hat bereits Finnland und Schweden besetzt und verfolgt die Ziele, die Nato zu schwächen und Rohstoffzugänge sowie die militärische und wirtschaftliche Kontrolle über die Ostsee zu erlangen. In Norwegen gibt es nun dem Szenario nach Anzeichen für eine Invasion.

Di Leo betont, dass Parallelen zur Realität in der Simulation purer Zufall seien. Die Übung sei bereits vor Jahren konzipiert worden, sagt der Presseoffizier. Nichtsdestotrotz war der Krieg in der Ukraine gewissermaßen ständiger Begleiter bei der Präsentation. Dass die Bundeswehr solche Übungen öffentlich vorstellt, ist nicht außergewöhnlich. Das große, auch überregionale Medieninteresse an diesem Montag dagegen schon.

Simulation am Bildschirm: Die Truppenbewegungen finden bei der Übung digital statt.
Foto: Thomas Obermeier | Simulation am Bildschirm: Die Truppenbewegungen finden bei der Übung digital statt.

Die Panzergrenadier-Brigade 37 aus dem sächsischen Frankenberg ist Teil der schnellen Eingreiftruppen der Nato, der "NATO Response Force" (NRF). Diese Einheiten werden daraufhin geschult, im Ernstfall binnen maximal 30 Tagen einsatzbereit zu sein. In Wildflecken trainieren nun  Führungskräfte aus Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Tschechien, Litauen, Lettland und Belgien ihre Zusammenarbeit. "Wir üben Multinationalität", sagt Kommandeur Ruprecht von Butler aus Veitshöchheim (Lkr. Würzburg).

Übungsinhalte seien unter anderem die Planung und Durchführung defensiver taktischer Aktivitäten, die Verbesserung des gemeinsamen taktischen Verständnisses oder die Vernetzung der jeweiligen Führungseinrichtungen. Im Laufe des Jahres werden weitere Soldatinnen und Soldaten der 1500-köpfigen Brigade dann auch im Gelände üben.

"Ein militärischer Grundsatz lautet: Was nicht geübt wird, kann ich nicht", so von Butler. "Es kommt darauf an, alle Elemente so zusammenzusetzen, dass aus den einzelnen Fähigkeiten das große Ganze wird", sagt Alexander Krone, Kommandeur der Brigade aus Sachsen.

Die dramatische Situation in der Ukraine immer im Kopf

Weder von Butler noch Krone machen einen Hehl daraus, dass die Simulation derzeit erschreckend realistisch erscheint. "Es hat eine unglaubliche Aktualität bekommen", sagt von Butler, "aber es ist eine ganz normale Übung. Sie findet statt, weil sie für diesen Zeitpunkt geplant war", so der Generalmajor.

Generalmajor Ruprecht von Butler aus Veitshöchheim untersteht die Brigade.
Foto: Thomas Obermeier | Generalmajor Ruprecht von Butler aus Veitshöchheim untersteht die Brigade.

Aus dem Kopf gehe die Situation in der Ukraine dennoch nicht: "Als Soldatinnen und Soldaten haben wir vielleicht einen noch intensiveren Blick auf die Geschehnisse. Wir wissen, welche schrecklichen Waffen dort eingesetzt werden. Wir stehen dafür, Demokratie und Freiheit zu verteidigen, das wird einem in diesen Tagen wieder sehr bewusst."

Auf ihre tägliche Arbeit habe das Geschehen in der Ukraine keinen Einfluss, sagen die Bundeswehr-Verantwortlichen. Schließlich müsse man ohnehin stets auf den Ernstfall ausgerichtet sein. Und das seien die Truppen, sagt Kommandeur Krone: "Wir sind darauf vorbereitet, dieses Szenario auch in die Realität zu bringen. Die Nato zählt darauf."

 
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  • ginola245@gmail.com
    Auf eigenen Wunsch hin gelöscht.
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  • al-holler@t-online.de
    Dazu müsste "man " sie aber auch kennen
    ..😏
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    ... und wenn es nichts zu kritisieren gibt, sucht man Fehler in der Schreibweise. Das ist im Moment so was von unwichtig "Elfie" . Zusammenhalt ist im Moment wichtiger den je. Sparen sie sich ihre Kritik an der Main Post. Kritisieren sie lieber russische Medien . Und hier nicht die Schreibweise sondern den Inhalt der russischen Propaganda- und Lügennachrichten.
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