
Schnelleres Internet in Bad Kissingen versprechen Stadt und Stadtwerke sich vom Projekt "KissConnect". Um das gesamte Stadtgebiet samt entlegeneren Wohnstraßen mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen, planen die Stadtwerke, den Ausbau organisatorisch selbst in die Hand zu nehmen. Doch nun stehen Fragezeichen über dem Vorhaben.
"Das Projekt ist noch nicht in trockenen Tüchern", bilanziert Oberbürgermeister Dirk Vogel den Abschluss der ersten Vermarkungskampagne von "KissConnect" im Januar jetzt bei einem Pressegespräch. Um das Vorhaben für die Stadtwerke erschwinglich zu machen, müssten sich noch mehr Haushalte zu einem Anschluss verpflichten.
Es fehlen noch Interessierte: Vermarktungskampagne wird verlängert
Deswegen legt "KissConnect" nun bei der Vermarktungsoffensive zeitlich nach. Interessenten und Interessentinnen können sich jetzt noch bis zum 30. April für einen kostenlosen Internet-Anschluss anmelden. Vogel ist zuversichtlich, dass dieses "wichtige Zukunftsprojekt" nach Ablauf dieser Frist angegangen werden kann.
Sein erklärtes Ziel bleibt es, die "Rosinenpickerei" der großen Spieler auf dem Internetmarkt in der Kurstadt abzuwenden. Konzerne sicherten sich häufig dicht besiedelte "Filetstücke" bei der Glasfaser-Erschließung, während dünn besiedelte Orte mit weiteren Strecken keine Aussichten auf schnelles Internet hätten.
OB Dirk Vogel sieht die Werbeoffensive auf einem guten Weg
"Wir sind auf einem guten Weg", schätzt der Oberbürgermeister die Entwicklung bei "KissConnect" ein. So hätten sich rund 25 Prozent der Haushalte und Unternehmen mit eigenen Immobilien außerhalb der Wohnungswirtschaft vertraglich an das Projekt gebunden. Dies sei eine gute Basis, um die notwendigen 30 Prozent angeschlossener Haushalte zu erreichen.

Hoffnungsfroh stimmt Vogel dabei, dass sich viele Grundstückseigentümer aus der Wohnungswirtschaft mit mehreren Mietparteien für den Glasfaseranschluss entschieden hätten. Das ergebe zum heutigen Tag ein Kundenpotenzial von insgesamt bis zu 55 Prozent, zumal sich erfahrungsgemäß gerade diese Mieter für einen Glasfaseranschluss entscheiden würden.
Es gibt mehr Mietwohnungen als erwartet in Bad Kissingen
Ein gutes Vorzeichen für Verwirklichung des Glasfasernetzes sieht Vogel auch darin, dass es in Bad Kissingen im Verhältnis zu den Eigenheimen mehr Mietwohnungen gebe, als man im Zuge der bisherigen Kalkulationen gedacht habe. Bisher habe man 1800 Haushalte für einen Glasfaseranschluss gewonnen. "Das ist erheblich", findet Vogel.
Erwartungsgemäß sei das Interesse in Stadtteilen wie Albersthausen, Garitz und Reiterswiesen besonders groß. Dort sei offenbar die Sorge größer als in der Kernstadt, dass man am Ende gar keinen schnellen Glasfaseranschluss mehr bekomme oder nach Ablauf der Vermarktungsoffensive nicht mehr kostenlos. Dies sei zu befürchten, wenn die Initiative beendet ist.
Das Interesse ist da: "Der Briefkasten war oft voll", sagt OB Dirk Vogel
Jedenfalls sei gegen Ende der ersten Vermarktungsinitiative besonders starkes Interesse spürbar gewesen. "Der Briefkasten bei den Stadtwerken war oft voll", blickt Vogel zurück.
Bei allen Fragezeichen über der Realisierung wird das Projekt nun weiterverfolgt. Nach ersten Schätzungen soll das Vorhaben 166o Kilometer Glasfaser, 430 Kilometer Glasfaser-Leerrohre sowie 151 Verteilerschränke umfassen. Das Investitionsvolumen könne man erst nach der nun angepeilten Netzausbauplanung präzisieren, so der Oberbürgermeister.
Strom, Gas und Wasser: Wenig Auskunftsfreude zu den Jahresabrechnungen 2023
Einen Zusammenhang zwischen dem Marketing-Aufwand für das Glasfaser-Projekt der Stadtwerke und der aktuell nicht besonders ausgeprägten Auskunftsfreude zu den Jahresabrechnungen für Strom, Gas und Wasser weist das Stadtoberhaupt zurück. Das habe nichts miteinander zu tun. Vor gut einer Woche hatte diese Redaktion entsprechende Leserfragen an das örtliche Versorgungsunternehmen weitergegeben und darauf bisher keine Antworten erhalten.
Um diese Antworten werde er sich nun kümmern, versichert Vogel im Pressegespräch.
Unterdessen kursiert in den Sozialen Netzwerken zur fehlenden Transparenz bei den Stadtwerken ihren Kundinnen und Kunden gegenüber bereits Kritik. So fragt beispielsweise ein Nutzer, wieso man schnelles Internet von den Stadtwerken brauche, wenn dort Nachfragen zu den Jahresabrechnungen unverständlich lange unbeantwortet bleiben.
@ttt
Danke für deine rasche Antwort. Ich habe mich auch ein wenig eingearbeitet und auch für mich ist es eine Mogelpackung und bin zu folgendem Ergebnis gekommen. Das Angebot der KISSCONNECT ist preislich verlockend und einige haben auch schon abgeschlossen. Was den meisten wohl nicht auffällt, ist die Tatsache, dass der kleinste Preis mit 40 € weder Telefon noch Fernsehen beinhaltet. Beides kostet zusammen zwar nochmal recht günstige 10 Euro. Allerdings ist die Auswahl mit 40 Fernsehsendern im Vergleich zu anderen (100 Sender in HD) sehr gering und die Telefonie-Flat ist aus dem eigenen Netz von KISSCONNECT. Ob diese Netzqualität exakt dem der beiden Topanbieter entspricht, bleibt abzuwarten.
Nach Auskunft bei KISSCONNECT kann man mit dem Internet TV und Fernsehen über das Glasfasernetz aber frühestens ab 2025/26 Jahren rechnen. Wer, wie ich, die Internetseite der Telekom aufruft kann sehen, dass auch die Telekom ab 2024 mit dem Ausbau beginnen will.
Bei Eingabe der Stadtstraßen von KG, kann man dies bereits erfragen. Eine Breitband-Datenübertragung wäre auch über gängige Kupferkabel möglich, wenn die Trägerfrequenz der Signale auf mehr als ein Gigahertz erhöht würde. Liegt aber an den Betreibern. Der Großteil der Bevölkerung ist 100-200MBit/s über Kupferkabel bestens bedient und wird auch nicht mehr brauchen. Wie wichtig im normalen Haushalt Glasfaser von welchem Anbieter der richtige ist, ist, muss dann jeder selbst entscheiden.
Auch bei den Kissinger Bürgern wird darüber geredet , die Einnahmen der extrem stark gestiegen Gas und Strompreise, seit 2022 und 2023, zum Ausbau des Netzes und die große und teuren Werbeeinblendung (2:41 Minuten) vor Beginn eines YouTube- Videos könnten dafür genutzt werden, was aber von KISSCONNECT energisch zurückgewiesen wird. Fakt bleibt: Im ganzen Umland und darüber herum, habe ich derzeit nirgendwo so hohe Preise für Gas und Strom finden können und so bleibt mein „Beigschmäckle“.
Leiste mir bitte eine kleine Hilfe. Du bist fitter darin😊😊
Was mich stört ist, sind die 15% der Bevölkerung = 1800 Haushalte in KG, wie Geri100 schreibt. Das wären bei einem Durchschnittspreis pro Person von 50 Euro ohne Fernsehen und Telefon 90.000 Euro. Und damit kann man Glasfaser in allen Straßen legen? Wo liegt mein Denkfehler!
Hier spielen die sich als Glasfaserheilsbringer auf, wo die Kunden eigentlich wenig Mehrwert haben werden, da die Stadtwerke nur als Ausführende Bauabteilung auftreten werden, die Abrechnung erstellen, einen Zwischenbetrag kassieren und am ende des Tages eine andere Firma für die Technik verantwortlich sein wird.
Schlichtweg. Eine Mogelpackung….
Nun wird eine 2. Vermarktungskampagne (Ende 30.04.2023) gestartet. Wer bezahlt den Werbespass? Wahrscheinlich wieder die dummen Stammkunden der Stadtwerke, die durch die hohen Energiekosten eh gebeutelt sind. Vielleicht könnte die MP mal recherchieren was die ganze Aktion bisher gekostet hat (Infoveranstaltungen mit Freigetränken, großflächige Plakatierung im ganzen Stadtgebiet, postalische Anträge in Großkuverts an alle Haushalten usw.)?
Wenn die Dame diesselben Antworten gegeben hat, wie sie mir gegeben hat, wundert mich das nicht. Einfachste Technische Antworten auf gestellte Fragen wurden definitiv falsch beantwortet und wenn das kommt, geht bei technisch affinen Menschen die Alarmglocke los.
Denn: mit der Performance des grossen T und den nicht vorhandenen Einschränkungen kann ein derart projektiertes Glasfasernetz mit Carrier Grade Nat nicht mithalten und das werden einige technische Dienstleister auch den Kunden mitgeteilt haben. Denn: die Einschränkungen fressen die Performance der Glasfaserleitung auf. Solange das so ist, muss man Gewerbekunden abraten, das zu implementieren.
Ernst gemeinter Vorschlag: könnten Sie mir bitte nähere Infos über Carrier Grade und Ihren Bedenken zukommen lassen? Kontaktaufnahme könnte ggf. über einen gemeinsamen Bekannten mit 3 Buchstaben erfolgen.
Danke im Voraus.
Oder Stichwort CGN und technische Voraussetzungen. In Kurzform: mehrere Teilnehmer teilen sich eine Adresse. Somit gibt es Einschränkungen, um diese zu umgehen, muss man Geld in die Hand nehmen und das wird hier bewusst verschwiegen.
Durch das CGN also Carrier Grade Nat findet dies nun nicht mehr auf Endkundenseite, sondern beim Dienstleister statt.
Ohne Drittanbieter, dazu gehören auch VPN - Anbieter, DDNS - Anbieter, Softwareanbieter wie anydesk und Teamviewer (NAMENSANGABE dient Ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keinen Missbrauch dar) kommt man geregelt nicht von aussen auf seine Systeme.
Wer das nicht braucht, den interessiert das nicht.
Mich schon, es nervt
Es geht hier um die Erreichbarkeit von aussen, die gerade für Gewerbetreibende von existientieller Wichtigkeit sind. Wenn hier die Performance auf ein Blinkerverhalten abdriftet, also geht mal geht mal nicht, bekommt die ganze Sache keine gute Dienstbarkeit.
Die ganze Preispolitik und auch die Geräteversprechungen, die die Stadtwerke da machen, sind in Teilen unseriös.
Kleiner Hinweis hierzu: die Stadtwerke versprechen jedem Nutzer eine Fritzbox mit internem ISDN Anschluss. Die FB 7590 mit diesem internen ISDN s0 ist abgekündigt, da es diesen Chip nicht mehr gibt. Die FB7590 AX hat diesen internen s 0 Anschluss nicht mehr. Also werden gewisse Dienstleistungsmerkmale mit der vorhandenen Pheripherie nicht mehr funktionieren.
Entgegen den Versprechungen der Marketingabteilung. Ebenso ist das CGN ein K0 Kriterium für gewisse Leut