„Das Thema Nationalpark Rhön braucht eine gemeinsame Stimme“, sagt Claus Schenk in Bad Kissingen. Zusammen mit fünf anderen Vertretern von Landschafts- und Naturinteressen gründete er am Mittwoch das freie Bündnis Pro Nationalpark Rhön. Zahlreiche Menschen und Institutionen habe man für das Thema erwärmen können, so der Bündnis-Sprecher, darunter freilich auch Anhänger, die sich aufgrund ihrer Funktion nicht öffentlich outen wollen.
Die Rhön hat Potenzial
Von 130 000 Hektar Biosphärenreservat auf bayerischer Seite lassen sich laut Schenk leicht 10 000 Hektar für den Nationalpark herausfiltern. Eine mögliche Flächenkulisse ist bereits im Gespräch und hat laut Schenk ein „sehr hohes Potenzial“. Ein Nationalpark könne der Rhön zu einem einzigartigen, international attraktiven Naturschutz-Standort verhelfen, der Besucher anzieht und in dem Umweltbildung eine zentrale Rolle spielt, so der Sprecher weiter. Dass die Rhön bereits das Unesco-Prädikat Biosphärenreservat trägt, mache sie jetzt schon zu einer „hochausgezeichneten Region“.
Mit den Pfunden wuchern
Hauptanliegen des Bündnisses ist es, nach Schenks Worten, „die Wertigkeit dieser Landschaft in den Vordergrund zu rücken“. Denn die Rhön habe einige Pfunde zu bieten, mit denen sie wuchern kann: So gehört zum Beispiel der Landkreis Bad Kissingen zu den waldreichsten Kreisen in Bayern. Die Rhön hat eine in Bayern seltene Dichte an interessanten Laubwald-Gesellschaften und es ist die artenreichste Region ganz Deutschlands.
Bei der Zusammenkunft ging es jedoch auch darum, die Argumente der Kritiker des Nationalparks zu entkräften. So seien laut Schenk die Sorgen der Holzrechtler unbegründet, weil der Nationalpark aus Staatswald besteht und die Holzversorgung weiter staatlich zugesichert sei. Spaziergänger müssten sich keine Gedanken machen, dass sie die ausgewiesenen Wälder nicht mehr betreten dürfen. Im Gegenteil könne man eher damit rechnen, dass im Zuge des Nationalparks noch mehr Wanderwege ausgewiesen werden.
Apropos Wildschwein-Problematik
Dass die Jäger in einem potenziellen Nationalpark beispielsweise die unkontrollierte Zunahme von Schwarzwild befürchten, will Franz Zang, Kreisgruppenvorsitzender des Bund Naturschutz, nicht gelten lassen. „Der Staat hat auf seinen Flächen eine Bejagungsstrategie, um die Wildschwein-Problematik in den Griff zu kriegen.“ Und man wisse aus anderen Nationalparks, dass diese Befürchtung unnötig ist.
Zang schiebt ein weiteres Argument pro Nationalpark nach: Dort könnte man spezielle Standorte für Rotwild schaffen. Denn bislang schickt der Freistaat private Jäger auf die Staatsflächen, so dass dort dann eine Art Jagddruck entsteht: Das Wild verzieht sich in die kommunalen Wälder und richtet dort Schäden an. Durch ein gemeinsames Jagd-Management mit den Kommunen könnte man dies, nach Zangs Ansicht, vermeiden.
Der Blick der Jugend
„Die junge Generation hat einen ganz anderen Blick auf das Thema“, sagt Waldwirtschaftsexpertin Larissa Renninger. Wenn man in der Rhön lebt oder hierher zurückkommt, will man Perspektiven für die Region sehen, davon ist sie überzeugt. „Ein Nationalpark zieht an. Damit kann man die Jugend hier verwurzeln.“ Doch dazu gehören auch entsprechende Arbeitsplätze. Ein Nationalpark könnte diese schaffen und vorhalten, sagen die Bündnispartner.
Martin Kremer, Geschäftsführer des Vereins Natur und Lebensraum Rhön (Gersfeld) weiß beispielsweise vom Nationalpark Hochschwarzwald, dass dort zu den bestehenden 100 staatlichen Arbeitsplätzen in der Waldwirtschaft weitere 100 dazu kamen.
„Wenn die Politik das geschickt macht, ist der Nationalpark ein Beschäftigungsmotor“, sagt Kremer und meint damit die Bereiche Waldwirtschaft, Tourismus und Umweltbildung.
Infos: www.pronationalparkrhoen.de
Natürlich nicht, es kann sie bei dem aktuell vorliegendem Konzept nämlich gar nicht geben.
Dafür die übliche, leicht durchschaubare Panikmache, gepaart mit Diffamierungen und Unterstellungen.
Man kennt dies zur genüge, wenn sachliche Argumentation und konstruktive Auseinandersetzung fehlen.
Die Arbeitsplätze sehe ich im Staatsforst und bei den Betrieben, die drum herum beschäftigt sind. Oder glauben Sie das Holz wird vom Biber auf Polter gelegt?
Durchschaubar sind Sie im übrigen, und wissen, als Aussenstehender , gar nicht wovon SIe reden
Sie haben meine Aussagen mit Ihrer Antwort nur nochmal bestätigt.
Die Unterstellung, dass ich gar nicht weiß, wovon ich rede.
Dann die Polemik mit dem Biber. Und was haben Sie bitte durchschaut?
Fehlt nur noch eine Verschwörungstheorie.
Ich kann nur hoffen, dass der Nationalpark Rhön kommt.
Die Argumente der Befürworter sind schlüssig und überzeugend.
Frei von bösartigen Unterstellungen und persönlichen Diffamierungen.
Hier gründen eine handvoll Personen einen Verein PRO Nationalpark Rhön. Das ist natürlich ihr gutes Recht! Weiterhin ist zu lessen, dass es weitere Anhänger gibt, die sich, wegen ihrer Funktion, nicht outen wollen! Wer soll denn das sein?
Beim Staatsforst hat man den Mitarbeitern gleich einen Maulkorb verpasst! Die dürfen sich auch nicht outen..obwohl es um ihern Arbeitsplatz geht, der durch die Ausweisung natürlich massiv bedroht ist! Die haben Angst!
Die Aussage von H. Zang kann wohl nicht stimmen! Der Abschußplan gilt für Rehwild...die Wildschweine sind dem Forst egal....das weiss jeder, der schon mal bei einer Drückjagd dabei war! Nur 4 Treiber pro Jagd...dann darf man auch auf Rehe schiessen!
Und der Blick zur Jugend?
Ich sehe leider nicht die Arbeitsplätze, die durch einen Nationalpark Rhön entstehen würden....sehe aber sehr wohl, die vielen Arbeitsplätze, die man vernichtet durch die Nichtnutzung des Waldes und Vericht auf 6 Mio EUR jährlich!!