Ein Jahr für Abriss und Neubau
Gleichzeitig arbeitet die Bauverwaltung unter Baureferent Ralf Brettin an einer langfristigen Lösung für die Parksituation rund um das Krankenhaus. Dass der Parkdruck groß ist und die Anwohner genervt, weil entweder Krankenhaus-Angestellte oder Besucher in den Straßen rund um das Krankenhaus stehen und die Menschen, die da wohnen, oft länger nach einem Stellplatz suchen müssen, weiß Brettin: "Die Unzufriedenheit ist nachvollziehbar." Deswegen will die Stadt auch Entlastung schaffen, braucht aber Zeit. Drei bis vier Jahre, rechnet Brettin, dann könnte alles fertig sein, vor allem das neue Parkhaus direkt am Leopoldina-Krankenhaus.Die Stadt will vermeiden, dass es rund um das wichtigste Krankenhaus im nordöstlichen Unterfranken zu noch größeren Problemen kommt, wenn das bestehende jahrzehntealte Parkhaus abgerissen und neu gebaut wird - Zeitrahmen gut ein Jahr - und hat deswegen auch einen Blick auf das Areal an der Kreuzung Mainbergerstraße/Hennebergstraße genommen. Dort gibt es stadteinwärts rechts im Moment einen Parkplatz für 220 Fahrzeuge. Auf diesem Gelände könnte sich der Bezirk Unterfranken vorstellen, den Neubau für die zwei Schweinfurter Psychiatrie-Einrichtungen Instituts-Ambulanz (im Iduna-Hochhaus) und Tagesklinik (an der Dittelbrunner Straße, beide angemietet) zu errichten. Dies wurde bereits im Mai vergangenen Jahres im Bauausschuss kommuniziert.
Ob eine Tiefgarage in diesem Bereich verwirklicht wird, ist offen. Nicht öffentlich werden auch andere Optionen im Kreuzungsbereich diskutiert, die dem Stadtrat aber erst vorgestellt werden müssen. In jedem Fall plant die Stadt, erst im Bereich Mainberger Straße neue Parkplätze zu bauen - wohl gut 400 - und dann Abriss und Neubau des Leopoldina-Parkhauses durchzuführen. Die Kostenfrage ist für Brettin "noch offen, das muss man sorgfältig planen, gerade beim Parkhaus am Leopoldina muss man wegen der Anwohner in Sachen Schallschutz etwas machen." In der Studie der "Gesellschaft für Innovative Verkehrstechnologien" (Berlin) vor drei Jahren, in der festgestellt wurde, dass das Leo-Parkhaus nicht mehr sanierungsfähig ist und ein Neubau empfohlen wird, ist von 15 Millionen Euro die Rede. Das heutige Parkhaus hat 344 Stellplätze. Die neue Parkgarage soll nach der vom Architekturbüro Philipp (Schonungen) erarbeiteten aktuellen Studie rund 500 Stellplätze haben.