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Schweinfurt
FC 05 glückt die Generalprobe beim 1. FC Nürnberg
Trotz der ersten Testspiel-Niederlage überzeugt der FC 05 Schweinfurt gegen den Zweitligisten vor allem in der Defensive.
Nürnbergs Eric Shuranov (Mitte) lupft aus vollem Lauf zum 2:1 ins Tor. Die Schweinfurter (von links) Bennet Schmidt und Lukas Aigner können es nicht verhindern.  Foto:  Daniel Marr, Imago, Sportfoto Zink       -  Nürnbergs Eric Shuranov (Mitte) lupft aus vollem Lauf zum 2:1 ins Tor. Die Schweinfurter (von links) Bennet Schmidt und Lukas Aigner können es nicht verhindern.  Foto:  Daniel Marr, Imago, Sportfoto Zink
| Nürnbergs Eric Shuranov (Mitte) lupft aus vollem Lauf zum 2:1 ins Tor. Die Schweinfurter (von links) Bennet Schmidt und Lukas Aigner können es nicht verhindern. Foto: Daniel Marr, Imago, Sportfoto Zink
Redaktion
 |  aktualisiert: 09.09.2022 18:57 Uhr

1. FC Nürnberg - FC 05 Schweinfurt 2:1 (2:1). Tore: 1:0 Manuel Schäffler (7.), 1:1 Adam Jabiri (10., Foulelfmeter), 2:1 Eric Shuranov (26.).

Gelungene Generalprobe? Auch wenn am Ende das Resultat nicht ganz passte, präsentierte sich der FC 05 beim Club nah an dem, was sich Trainer Christian Gmünder für die Regionalliga-Runde wünscht. Die beginnt am Freitag, 15. Juli (18.30 Uhr) auswärts beim TSV Rain/Lech . "Absolut geglückte Generalprobe", nannte es der 42-Jährige. "Wir haben wichtige Erkenntnisse erhalten. Vor allem den Fingerzeig, dass nicht alles von alleine geht."

Für die rund 1500 Besucher des Nürnberger Fan-Festes war's schon ein Kontrastprogramm zum Vortag, als sich der Club, in deutlich Zweitliga-kompatibler Aufstellung beim 3:5 gegen den FC Arsenal mächtig Lob verdient hatte. Als Generalprobe war der Kick gegen den Premiere-League-Klub auserkoren, der gegen Schweinfurt eher der Volksbelustigung zuordnet. Der FC 05 sah das anders und zeigte sich nach vier Wochen Vorbereitung und fünf Testspiel-Siegen erstmals aggressiv und laufstark. Gmünder widersprach nur zaghaft der These, die Startelf könnte der für Rain recht ähnlich sein.

Gar nicht "schlampert" war vor allem das, was die Nullfünfer in der Defensive gegen die zwei gestandenen Bundesliga-Stürmer Eric Shuranov und Manuel Schäffler zeigten: Mit Lukas Aigner auf der rechten und Jacob Engel auf der linken Seite hat Gmünder zwei Außenverteidiger, die vergangene Saison bisweilen gut getan hätten. Und mit Lucas Zeller ist ein Innenverteidiger gekommen, der endlich die nötige körperliche Robustheit ins Spiel bringt.

An seiner Seite gewinnt, das zeigte die komplette Vorbereitung, auch Oldie und Kapitän Lukas Billick an Sicherheit. Davor räumten Tim Kraus und Dominik Schmidt rigoros ab als Doppelsechs. So taten sich die Nürnberger, ungeachtet der aufgebotenen zweiten Garnitur, schwer.

Daran änderte das frühe Führungstor durch Schäffler nichts, der im zweiten Kopfball-Versuch - den ersten hatte 05-Schlussmann Bennet Schmidt großartig pariert - traf (7.). Die Schweinfurter ließen sich nicht beirren, glichen drei Minuten später aus: Enrico Valentini hatte den Ex-Nürnberger Patrick Moll gefoult; Adam Jabiri verwandelte den Elfmeter. Herrlich das 2:1 - Shuranov lupfte aus vollem Lauf über Schmidt ins Eck (26.). Ums Haar noch der Ausgleich, doch Club-Keeper Carl Klaus reagierte bei Aigners Kopfball großartig (29.).

"Am Anfang hatten wir zu viel Respekt, doch den haben wir schnell abgelegt", so Gmünder. "Es ist unser Anspruch, unser Spiel auf den Platz zu bekommen, egal, wer der Gegner ist. In vielen Phasen haben wir das gut gemacht." In den wenigen anderen fehlte die letzte Zielstrebigkeit "und die Bereitschaft ins Eins gegen Eins zu gehen". Auch sei in Dynamik und Spritzigkeit Luft nach oben.

Nach der Pause tat sich nicht mehr so viel, auch ob der vielen Wechsel - von denen einer bei den Schweinfurtern unfreiwillig war: Fabian Cavadias, erst mit Wiederbeginn eingewechselt, musste - ohne gegnerische Einwirkung - nach 68 Minuten wieder raus und behandelt werden.

Sportleiter Robert Hettich hofft, dass nicht die alte Sehnen-Verletzung aus Ingolstadt aufgebrochen ist, was den 20-Jährigen Monate außer Gefecht setzen könnte. Der Ort der Blessur ist mit dem linken hinteren Oberschenkel der gleiche, im Raum steht auch "nur" ein Muskelfaserriss - und eine wohl zweiwöchige Pause. Ein MRT am Montag soll Gewissheit verschaffen.

Ebenfalls leicht angeschlagen war aus dem Training Amar Suljic, der mit Blick auf Freitag draußen blieb. Sollte sich Cavadias ernster verletzt haben, sei eine Nachverpflichtung nicht auszuschließen, so Gmünder.

Bestimmt ist inzwischen die Kapitänsfrage. Gmünder hat in Absprache mit Hettich und Geschäftsführer Markus Wolf Billick ernannt. Sein Vize ist Jabiri. Die Entscheidungsträger haben den Oldies die Hauptverantwortung gegeben, und mit Kristian Böhnlein, Kevin Fery und Lukas Aigner die drei nächstältesten in den Mannschaftsrat und zu weiteren Vertretern bestimmt.

Schweinfurt : B. Schmidt - Aigner, Billick, Zeller, Engel - Kraus, D. Schidt - McLemore, Moll, Böhnlein - Jabiri. Eingewechselt: Spanoudakis, Sturm, Fery, Bazdrigiannis, Schwarzholz, Pfarr, Cavadias, Scheithauer, Landeck.

 
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