
Seit 48 Jahren rollt das Kurbähnle offiziell als Touristenattraktion durch die Kurstadt. Als die Regierung von Unterfranken im Oktober 1976 den Betrieb genehmigte, war es sogar die erste Kleinbahn ihrer Art in Deutschland und die dritte weltweit. Die ersten Probefahrten in Bad Kissingen fanden 1975 statt und liegen damit exakt 50 Jahre zurück.
Seit 2018 ist das Kurbähnle gelb-grün
Die meiste Zeit rollte die Bahn in den klassischen bayerischen Farben blau-weiß vom Kurgarten zum Wildpark Klaushof. Ein Betreiberwechsel sicherte zwar die Zukunft des Kurbähnles, veränderte aber sein Aussehen. Seit 2018 lässt die Firma Geckobahn Oliver Wolters die Bähnchen unter dem Namen Gecko-Bahn in grün-gelb von April bis Oktober durch Bad Kissingen rollen.

In diesem Jahr kam die Rückbesinnung auf den althergebrachten Charme: Seit dem Saisonstart sind ein blau-weißes sowie ein gelb-grünes Bähnle unterwegs, wie Stadt und Stadtwerke Bad Kissingen sowie Betreiber Oliver Wolters vor kurzem offiziell mitteilten.
Doch warum gibt es aktuell zwei verschiedenfarbige Bähnle? Was kostet die Umstellung und wer hat bezahlt? Und warum fahren die Bähnle mit Kölner und nicht mit einem Bad Kissinger Nummernschild? Das wollten Leser von der Redaktion wissen. Wir haben nachgefragt.
Warum gibt es ein blau-weißes und ein gelb-grünes Kurbähnle?
Die Bähnle sind Eigentum der Firma Geckobahn Oliver Wolters. Damit sie wieder in blau-weiß unterwegs sind, wurde bislang ein Exemplar umlackiert. Nach Auskunft des Rathauses soll das zweite Bähnle im Mai ebenfalls lackiert werden. Die Investition bezahlt die Betreiberfirma, es seien "keine direkten Kosten für Stadtwerke oder Stadt" entstanden, erklärt Rathaussprecher Thomas Hack.
Allerdings ist der Betrieb der Bähnle ein Draufleggeschäft, das sich Bad Kissingen einiges kosten lässt: "Der jährliche Fehlbetrag belief sich zuletzt auf 60.000 Euro und wird über die Stadtwerke abgewickelt", sagt Hack. Letztlich kommt der Steuerzahler für den Betrieb der Bähnle auf, da die Stadt das Defizit im Rahmen eines Liquiditätsausgleichs zwischen Stadt und Stadtwerken übernimmt. Was das Defizit angeht, zeige die Entwicklung jedoch in die richtige Richtung. Hack betont: "Die Nutzerzahlen erhöhen sich durch das verbesserte Angebot stetig."
Die Sache mit dem Kölner Kennzeichen
Die Kurbähnle, obwohl ein Aushängeschild der Kurstadt, fahren aktuell noch mit einem Kölner Nummernschild, da der Hauptsitz der Firma Geckobahn in Köln liegt. Betreiber und Stadt prüfen derzeit, ob es möglich ist, dass die Bähnle zukünftig werbewirksam mit einem KG-Kennzeichen unterwegs sind.
Herrn Benedikt Borst !
Sie schreiben hier mehrmals von den
klassischen bayerischen Farben blau-weiß.
Die Farben sind in Bayern weiß-blau
- wie in der Bayerhymne besungen,
deines Himmels weiß und Blau -.
Und dann noch zum Kennzeichen.
In Würzburg fährt ja auch so ein Bähnle.
Hatte am Anfang Regensburger Zulassung
weil der Firmensitz in Regensburg ist.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld !