Wildflecken

M 113 nun Blickfang im Museum

Das vierte gepanzerte Fahrzeug im Dokumentations-Zentrum "Eine Grenzgarnison im Kalten Krieg" ist von Wildflecken nach Mellrichstadt gebracht worden.
Mit Fingerspitzengefühl zieht Louis Roßdeutsch den MTW M 113 an seinen vorgesehenen Platz im Hainberg-Areal, der ehemaligen Kaserne in Mellrichstadt. Julian Dytrt (auf dem MTW) und Philipp Leeb assistieren.  Fotos: Fred Rautenberg       -  Mit Fingerspitzengefühl zieht Louis Roßdeutsch den MTW M 113 an seinen vorgesehenen Platz im Hainberg-Areal, der ehemaligen Kaserne in Mellrichstadt. Julian Dytrt (auf dem MTW) und Philipp Leeb assistieren.  Fotos: Fred Rautenberg
| Mit Fingerspitzengefühl zieht Louis Roßdeutsch den MTW M 113 an seinen vorgesehenen Platz im Hainberg-Areal, der ehemaligen Kaserne in Mellrichstadt. Julian Dytrt (auf dem MTW) und Philipp Leeb assistieren.

Früher als erwartet, aber hochwillkommen war die Ankunft des vierten gepanzerten Fahrzeugs beim Dokumentations-Zentrum "Eine Grenzgarnison im Kalten Krieg" in Mellrichstadts ehemaliger Kaserne.

Dort hat nun mit dem Mannschaftstransportwagen "M 113" ein weiteres Exponat dieses besonderen Museums in der Nähe des Haupttors seinen Platz, zusammen mit dem "Schützenpanzer kurz Hotchkiss" und dem "Schützenpanzer lang HS 30".

Der ursprünglich dort abgestellte Schützenpanzer "Marder" hat dort Platz gemacht und war direkt neben das ehemalige Kommandeursgebäude, das jetzige Doku-Zentrum, verlegt worden.

Alle vier Panzer hatten einst im Dienst der Bundeswehr gestanden. Und damit war auch das Panzergrenadierbataillon 352 in Mellrichstadts einstiger Kaserne ausgerüstet gewesen.

Wie schon beim Verlegen des "Marders" im Hainberg-Areal hat auch diesmal die Firma Streck-Eisenmann aus Mellrichstadt tatkräftig und unentgeltlich geholfen. Ohne den Einsatz des Tiefladers der Firma wäre der Transport des MTW M 113 von seinem bisherigen Standort, von der Rhön-Kaserne Wildflecken, nicht möglich gewesen.

Heikel war nicht nur das Aufladen in Wildflecken, sondern auch das Abladen im Hainberg-Areal in Mellrichtstadt. Mit Hilfe eines Radladers und eines Baggers aber gelang es, ohne Unfälle oder Komplikationen das rund neun Tonnen schwere Gefährt vom Tieflader zu ziehen und in die Lücke neben den beiden anderen Panzern zu schleppen.

Juniorchef Jochen Schumm und dessen Mitarbeiter Louis Roßdeutsch von Streck-Eisenmann bewiesen dabei einen meisterhaften Umgang mit dem schweren Gerät, das normalerweise für den Tiefbau eingesetzt wird. Assistiert wurden sie von Julian Dytrt, der kräftig mit hinlangte, als es um die sichere Verzurrung des MTW auf dem Tieflader ging.

Tank mit Löchern

Auch für den M 113 wird eine Info-Tafel aufgestellt, aus der unter anderem hervorgeht, dass dieser leicht gepanzerte Mannschaftstransporter bis zu 13 Soldaten aufnehmen konnte, eine Spitzengeschwindigkeit von 60 km/h erreichte und 360 Liter Treibstoff in seinem Tank fasste.

Dieser Tank war übrigens bei dem Museums-Exemplar bewusst durchlöchert worden, auch waren sonstige "entmilitarisierende Maßnahmen" ergriffen worden, damit das Gefährt nicht einsetzbar ist. Das war auch die Voraussetzung dafür, dass es der KFG als Trägerverein des Doku-Zentrums kaufen durfte.

Bei der Abwicklung der Bürokratie mit den entsprechenden militärischen Behörden hat sich Kai Sell sehr ins Zeug gelegt und damit den Erwerb möglich gemacht. Sell ist einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden des "Kameradschafts- und Freundeskreises der Garnison Mellrichstadt", der das Doku-Zentrum eingerichtet hat und seither hingebungsvoll pflegt und ausbaut.

Als die Arbeiten beendet waren, trafen sich alle Beteiligten im Bierstüble des Doku-Zentrums zu einer Brotzeit. In einer kurzen Ansprache würdigte der Vorsitzende des KFG, Gerd Höhn, die Aktion und zeigte sich froh darüber, dass Verlagerungen und Transport der Panzer reibungslos und ohne Unfälle abgelaufen waren. Der KFG hätte sich den Erwerb des M 113 finanziell nicht leisten können, hob Höhn hervor, wenn nicht Karl-Hermann Reich, der große Freund und Sponsor des Doku-Zentrums, in seine Privattasche gegriffen und die 3000 Euro gespendet hätte, die die Bundeswehr dafür haben wollte. Ihm gehörte darum der ganz besonders große Dank von Gerd Höhn und seinen Freunden. Gleich großen Dank sprach Höhn auch Jochen Schumm und dessen Mitarbeitern von Streck-Eisenmann für die praktische Hilfe aus, die ja ebenfalls Geld wert und unverzichtbar gewesen sei.

 
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